• Nagel
• Möller
• Münker
• Schneider
• Biba
• Böttcher
• Münte

• Wilhelm Gmelin
• Willi Pfeiffer (Platzverweis)
• Dr. Friedrich Claus
• Alois Braun
• Fritz Becker
• Karl Jockel
• K. Burkhardt
• Otto Köllisch
• Martin
• Jakob Dornbusch
• Franz Sand

Frankf. Fußballverein — Hanau 93 1:4.

Hanau. Mit dem Anstoß Frankfurts beginnt das Spiel das sofort in schärfstem Tempo einsetzte. Hanau bekommt das Leder und Münker schießt scharf — daneben. Einen Augenblick später schon ist der stets gefährliche Dornbusch vor dem Tor der Hanauer, aber auch sein Schuß hat kein besseres Schicksal. Lebhaft bewegt sich das Spiel über den sonnenbestrahlten Rasen, Hanau gewinnt Boden, Claus wehrt schwach einen scharfen Schuß ab und Schneider, der Hanauer Halbrechte, schießt ein. Der Angriff Hanaus gutkombinierender Stürmer ist stets gefährlich, Pfeifer, der Frankfurter Verteidiger, beginnt foul zu spielen und in gefährlicher Weise die Gegner zu bedrohen. Und bei der Drohung bleibt es nicht. Ohne daß Münker den Ball hat, tritt er ihm in den Unterleib und — muß sich nun das Treffen von außen ansehen. Sein Weggang ist aber anscheinend keine merkliche Schwächung der Mannschaft, die zu drücken beginnt und nur durch das aufmerksame Spiel der Hanauer Hintermannschaft nichts erreichen kann. Das Spiel der Frankfurter Elf ist wesentlich vorteilhafter wie das ihrer Hanauer Gegner; das Stoppen der Bälle ist wohldurchgebildet und das vorteilhafte Zuspiel fällt Bewunderung heischend auf. Doch die Durchschlagskraft fehlt, und so geht es 1:0 für Hanau in die Pause.

Mit wuchtigen Angriffen Frankfurts beginnt die zweite Spielhälfte. Ungefähr das gleiche Bild wie vor Halbzeit. Der F'furter Torwächter läuft in seiner Bedrängnis mit dem Ball zu weit. Münker tritt den Strafstoß an Schneider zurück, dieser gibt an Biba, welcher scharf einschießt. Kurz darauf verursacht ein Hanauer Läufer an der Grenze des Strafraumes durch unfaires Spiel einen Strafstoß, der — Elfmeter lautet. Sicher verwandelt, ergibt er für Frankfurt das wohlverdiente Ehrentor. Doch lang bleibt es nicht hierbei. An Möllers weiten Einwurf schließt sich ein flotter Durchbruch des Mittelstürmers Böttcher und das dritte Tor für Hanau an. Doch Möller, der als Reserveleutnant aus Lothringen zum Spiel gekommen, betont seine Anwesenheit durch das schöngeschossene vierte Tor für seine alten Farben, bei welchem Stande es bis zu Ende des Kampfes bleibt, der einwandsfrei von Herrn Caspar-Mannheim geleitet wurde. (aus 'Fußball und olympischer Sport', Ausgabe 78/1913 vom 29.09.1913)

F. F.-V. I. gegen Hanau 93 I. 1:4

Grosse Freude im Nordkreis! Fussballverein verliert 4:1 Was uns von unsern lieben Freunden so lange gegönnt wurde, ist eingetreten: Hanau 93 schlägt uns und hat, leise gesagt, mit diesem Siege schon die Nordkreis-Meisterschaft in der Tasche! Mit der gleichen Mannschaftsaufstellung wie in den beiden vorhergegangenen Spielen betraten wir den Sportplatz.

Nach einer Verspätung von zirka zehn Minuten konnte alsdann der Kampf beginnen. Wir setzten uns gleich an das Hanauer Tor fest, einige sogenannte totsichere Sachen werden durch Köllisch und Dornbusch versiebt, bis sich 93 aus der Umklammerung frei machte und bei einem Durchbruch ihr erstes Tor erzielen konnte. Allgemeine Ueberraschung, die aber noch vergrössert wurde, als Pfeiffer wegen unfairen Spielens vom Platze verwiesen wurde. Ob der Schiedsrichter die Verfehlung Pfeiffers genau zugesehen hat, will ich dahingestellt sein lassen. Becker ging als Verteidiger, Sand als Läufer zurück und so mussten wir mit 4 Stürmern das Spiel durchhalten.

Dass wir durch diese Mannschaftsschwächung und Verschiebung nicht mehr viel erreichen konnten, stand wohl bei jedem Einsichtigen fest. Trotzdem sah es meistens so aus, als wenn wir den Sieg auf unsere Seite bringen könnten, was hauptsächlich dann zum Ausdruck kam, als uns beim Stande von 2:0 ein Elfer zugesprochen und verwandelt wurde. Obschon wir fast dauernd drückten, konnte Hanau noch 2 mal einsenden, das erste Tor entstand durch einen Freistoss kurz vor dem Tore, weil Gmelin mehr als drei Schritte gelaufen war und das zweite Tor war ein Schuss des ungedeckten Halbrechten.

Die Mannschaft von 93 ist gegen das Vorjahr wesentlich verstärkt; in dem Duisburger Münte besitzt 93 einen vorzüglichen Halblinken Stürmer, der fast sämtliche Angriffe einleitete und seine Stürmer immer wieder mit nach vorne riss. Auch den alten Kämpen Möller konnten wir wieder bewundern. Im Tor steht jetzt Nagel (früher Germania 94), der seinen Posten gut ausfüllte. Der kleine Sportplatz befand sich in keinem guten Zustande.

Ueber unsere Spieler berichte ich später. (aus der Vereinszeitung des Frankfurter Fußball-Vereins vom 01.10.1913)

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