Eintracht Frankfurt - Union Niederrad

Freundschaftsspiel 1925/26

1:2

 

Termin: 01.05.1926
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Rosenberger, 1:1 Bernhard Kellerhoff, 1:2 Büttner

 

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Eintracht Frankfurt Union Niederrad

 


 

Spielertrainer Trainer

 

Frankfurter Echo

Eintracht Frankfurt — Union Frankfurt 1:2

Frankfurter Eintracht schlug die Stuttgarter Kickers, den FC Pforzheim, den AS. Nürnberg, Turu Düsseldorf, SpV. 1905 Mainz mit teilweise sehr hohen Resultaten. Sie schlug auch einmal mit 6:0 die hiesige Union. Das war in den letzten Verbandspielen. Beim Rückspiel wurde dann dieselbe Eintracht von derselben Union mit 3:6 Toren geschlagen. Um eben diese Riesenniederlage handelte es sich bei dem Gesellschaftsspiel, das am vergangenen Samstag erneut die beiden Mannschaft zusammenführte und in dem dieses 3:6 vergessen gemacht werden sollte. Die vorgefaßte Rehabilitierung gelang nicht. Diese Tatsache bleibt seltsam. Man weiß, daß die Eintrachtelf gegen renommierte Gegner jederzeit anzutreten vermag, in jedem anderen Falle wird am Riederwald die Sache etwas allzu leicht genommen. Schon bei dem 2:2 gegen den VfR. 1901 Frankfurt sah ich mich veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß die Riederwaldleute nicht immer das Erfordernis der Stunde genügend berücksichtigen. Das ist schade, denn gar mancher wird irre bei der Suche nach dem Grade der Wertschätzung, die man der Mannschaft zollen soll.

Union ist nun einmal keine Mannschaft, die man leicht nehmen darf. Da ist nicht ein einziger in der Elf, der nicht mindestens gutes Durchschnittskönnen besitzt, das vereint in die Wagschale geworfen manchen Gegner zu Fall bringen kann. Roth, Veigel, Wissenbach, Rosenberger und Büttner bilden das Rückgrat einer beachtlich starken Mannschaft, in der selbst der Ersatzmann für Siegwart, Dusek, nicht als schwach bezeichnet werden darf. Die Unionleute kombinierten meistens flach und genau. Hierin lag ihr Vorteil gegenüber den Eintrachtspielern, die sich vom gewohnten Flachpaß entfernt haben. Es wurde zu hoch gespielt, meistens mit dem Kopfe gepaßt, was dem körperlich größeren Gegner die Abwehr zu sehr erleichterte. Im Sturme fehlte die Entschlossenheit. Manche Torchance wurde ausgelassen. Dietrich schonte sich anscheinend im Hinblick auf seine Repräsentativpflichten, die er 24 Stunden später zu erfüllen hatte. Bei den Außenläufern fehlte die Genauigkeit des Zuspiels, die in keinem Verhältnis stand zur Abwehr- und Zerstörungstätigkeit, mit deren Erledigung aber die Aufgabe eines Läufers bei weitem nicht erschöpft ist. During war im Tore auffallend aufgeregt.

Rosenberger verwandelte einen Eckball durch plazierten Schuß. Bei einem Durchspiel mit Dietrich glich dann Kellerhof aus, doch ging Union durch Büttner erneut und endgültig in Führung, da ein Flachschuß dank seiner Schärfe und seines Effets über den sich bückenden During sprang. Ludwig Isenburger. (aus dem 'Kicker' vom 04.05.1926)

 


 

aus den Vereinsnachrichten 05-1926:

 

 

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