Eintracht Frankfurt - Wacker München

Freundschaftsspiel 1925/26

4:0 (1:0)

 

Termin: 13.05.1926 im Stadion
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Walter Dietrich, 2:0 Willi Pfeiffer, 3:0 Bernhard Kellerhoff, 4:0 Karl Döpfer

"Ein Jahr Stadion"

 

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Eintracht Frankfurt Wacker München

 


 

Spielertrainer Trainer

 

Frankfurter Echo

Eintracht Frankfurt — Wacker München 4:0.

Fast gleiche Schicksale verbinden die Münchener Wackerleute und die Frankfurter Eintracht in Leid und Freud. Beide mußten nach langen Jahren ungetrübten Siegerglückes ihre Pfähle merklich zurückstecken und warten nun, bis auch ihnen wieder die Sonne des Glückes scheint. Sie sind — nach den beiderseitige Leistungen ihres diesmaligen Zusammentreffens am Himmelfahrtstage im Frankfurter Stadion gemessen — beide auf dem besten Wege, sich ihr altes Ansehen wieder zu erkämpfen, sie lieferten in einem vorbildlich schönen Spiele den Beweis ihres gediegenen Könnens. Wacker verlor schließlich zu Recht, denn der Sturm hatte vorm Tore des Gegners keine Entschlußkraft, während Eintracht vier Treffer an sich brachte, ohne mehr Chancen gehabt zu haben, als der Gegner, der übrigens im Felde mindestens ebenbürtig war. Aber schließlich entscheiden die Tore, und so gewann Eintracht verdient, wenn auch reichlich hoch. Uebrigens fiel in den ersten 75 Minuten nur ein Tor und dieses 10 Minuten nach Spielbeginn durch einen famosen Kopfball Dietrichs. Erst in der letzten Viertelstunde kamen auch seine Nebenleute Pfeiffer, Kellerhoff und Döpfer zu je einem Erfolg.

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Bei Wacker galt Ertl das größte Interesse. Seine fabelhaften Paraden bestätigten seine große Klasse. Mittelläufer Rehle zeigte sein altgewohntes Kopfspiel und seine bekannten Flügelvorlagen. Dann fesselte noch Altvater die Aufmerksamkeit von 12.000 Zuschauern. Alles andere sehr gut, ohne zu überragen, nur der Sturm zu weich.

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Trumpp im Eintrachtstor gab seinem großen Gegenüber nichts nach. Vor ihm stand allerdings heute in Schulz [i.e. Schütz, fg] und Kirchheim die allerbeste Verteidigung. Namentlich Kirchheim war die große Ueberraschung des Tages. Läuferreihe und Sturm brachten den Sieg wieder durch Fleiß und Ausdauer (siehe die letzten 15 Minuten!) an sich.     Ludwig Isenburger. (aus dem 'Kicker' vom 18.05.1926)

 


 

aus den Vereinsnachrichten 05-1926:

 

 

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