Jahn Regensburg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1930/31

0:5 (0:4)

 

Termin: 21.12.1930
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore:

 

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Jahn Regensburg Eintracht Frankfurt

 


 

Trainer
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Süddeutschlands Meister in Regensburg

Die Frankfurter Eintracht imponiert durch überzeugendes 5:1
[Anm.: Fehler der Redaktion, müsste 5:0 heißen]

Die Frankfurter Eintracht kam - und siegte. Siegte so imponierend, daß den Regensburger doch ein Kielwasser von Respekt und Staunen überlief, ob der gebotenen Leistungen. Jahn war den Frankfurtern ein willkommenes Objekt zur Prüfung für die Meisterschaftskämpfe der führenden Mannschaften Bayerns. Die Regensburger hatten einen ganz schwarzen Tag, sie konnten während der 90 Minuten nur selten etwas bestellen und mußten sich fast ständig auf die Abwehr beschränken. Das zweckmäßige Angriffspiel der Eintrachtler ließ Erfolge nicht ausbleiben, zumal Ehmer mit Elan seinen Sturm nach vorne riß und erstaunend schnell seine Nebenleute freispielte. Die Deckungsreihe brachte ständig die Vorstöße der Regensburger zum Ersterben und dann spielte der Jahn-Sturm so maschenhaft, daß den Eintracht-Verteidigern die Abwehr nicht erschwert wurde. Die Läuferreihe geriet bei Regensburg bald ins Schwimmen, half hinten aus und kam selten zun Aufbau. Jacob wurde durch das Bombardement mit der Zeit nervös, er mußte fünf Tore einstecken, von denen er das eine wie das andere bei gewohnter Abwehr wohl hätte verhüten können.

Nach den gezeigten Leistungen der ersatzgeschwächten Eintracht-Mannschaft, kann der Mainmeister mit guten Hoffnungen den Kampf um die „Süddeutsche" aufnehmen. Sie haben alle Posten gleich gut besetzt, jeder Spieler verfügt über notwendige Ballbehandlung und gutes Stehvermögen, die der Mannschaft eine notwendige Durchschlagskraft gibt.

Jahn mußte nach diesem Spiel erkennen, daß in der gesamten Elf noch große Mängel sind und daß mit nur einen vorzüglichen Schlußmann kein scharfes Spiel gewonnen werden kann. Hier heißt es den Jahn-Leuten den Stand zu geben, den diese unbedingt bei den Schlußspielen brauchen, und nur wenn Eifer sich mit notwendiger Technik paaren, werden Erfolge zu erreichen sein.

Die Gäste erzielten bereits in den ersten 45 Minuten vier Tore und gaben sich nach der Pause nicht mehr aus. Das genügte anscheinend den Frankfurtern und sie richteten das Augenmerk auf besondere Finessen und Spielfeinheiten, die sie ihrem Gegner, sowie dem Regensburger Publikum zeigten.      K. (Aus dem 'Fußball' vom 23.12.1930)

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