FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt

Gauliga Hessen-Nassau 1943/44 - 18. Spiel

1:1 (0:1)

Termin: 02.07.1944
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Alfred Kraus (5.), 1:1 Koch (61.)

 

>> Spielbericht <<

FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt

  • Hamburger
  • H. Schweinhardt
  • Struth
  • J. Schweinhardt
  • Weber
  • Köhler
  • H. Schmidt
  • Koch
  • Rückel
  • Schuchardt
  • W.Schmidt

 


 

 

 

Fußballsportverein erwartet Eintracht

In der Fußballmeisterschaftsrunde wird nun morgen ein weiteres rückständiges Spiel nachgeholt. Fußballsportverein und Eintracht stehen sich im Rückspiel gegenüber, und wenn auch beide Vereine mit größten Schwierigkeiten in der Aufstellung der Mannschaft zu kämpfen haben, sollte doch beiderseits alles aufgeboten werden, um an frühere interessante Begegnungen anzuknüpfen. Die Auseinandersetzung dürfte dabei auf keiner Seite den Ehrgeiz vermissen lassen, und so ist auch mit einem spannenden Treffen zu rechnen, bei dem die Frage nach dem Sieger im voraus nicht zu beantworten ist. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 01.07.1944)

 

 


 

 

 

FSV Frankfurt — Eintracht 1:1

Der erste Julisonntag hat die lange in der Schwebe gebliebene Frage nach dem Dritten der Fußball-Gaumeisterschaft von Hessen-Nassau hinter Kickers und Hanau 93 entschieden. Dank seinem glänzenden Torverhältnis genügte dem FSV Frankfurt im Rückspiel gegen die Riederwälder ein Unentschieden, um ihm bei Punktgleichheit nicht nur mit Eintracht, sondern auch mit Neu-Isenburg, das es ebenfalls auf 23:11 Punkte gebracht hatte, vor seinen beiden Widersachern den dritten Tabellenplatz zu sichern. Es war eine wechselvolle Auseinandersetzung, bei der die 2000 Zuschauer stets in Spannung gehalten wurden, dessen Ende aber durchaus den Leistungen gerecht wurde, denn beide Mannschaften hatten eine Halbzeit für sich, zuerst die Bornheimer, dann ihre Gäste. Eigenartigerweise aber fielen sowohl das Führungstor der Eintracht als auch der Ausgleich der Bornheimer in Abschnitte klarer Unterlegenheit. Auf keiner Seite überzeugten die Angriffsreihen. Bornheims Sturm spielte zwar im Feld wuchtiger und hielt auch den Ball zäher, schoß aber höchst ungenau und brachte den Ball auch bei den besten Gelegenheiten aus nächster Nähe nicht ins Netz. Obwohl erneut verletzt und für einige Minuten ausgeschieden, war der Halblinke Koch die treibende Kraft. Rückel, gut von Feth bewacht, war weniger beweglich und fleißig als Schuchardt, der gleich Koch nur höchst unglücklich schoß. Dabei fehlte es nicht an Flanken von den beiden überaus fleißigen Schmitt auf den Flügeln und von dem sehr angriffsfreudig gestimmten Mittelläufer J. Schweinhardt. So gut wie tadelfrei spielten die Außenläufer Köhler und Weber und das von Hamburger, Struth und H. Schweinhardt gebildete Schlußtrio, in dessen Reihen sich gegen Ende Hüter Hamburger ungewöhnlich hervortat. Nur seinen prachtvollen Paraden hatten die Bornheimer schließlich die Punktteilung zu verdanken. Die Riederwälder lähmte lange ein sehr schwacher linker Flügel. Horn kam nie in Tritt und Adolf Schmitt brauchte über eine Halbzeit, um in Schwung zu kommen. Da Lindemann oft in der Verteidigung gebraucht wurde, genügten Kraus (dessen Schüsse meist genau auf den Hüter gingen) und der kaum überzeugende Rechtsaußen Koch keineswegs, um für den nötigen Druck zu sorgen. Um so besser war die von Heilig. Feth und Schädler gebildete Deckungsreihe, deren Können auch manchen Schnitzer Stubbs überdeckte. Henig im Tor gefiel. Schon die 5. Minute brachte durch klaren Schlag von Kraus die Eintracht-Führung, die Koch in der 61. Minute ausglich. ('Rhein-Mainische Zeitung' vom 03.07.1944)


>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg