FC Schweinfurt 05 - Eintracht Frankfurt

Oberliga Süd 1946/47 - 4. Spieltag

2:2 (1:0)

Termin: 20.10.1946
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Fritz Regending (Augsburg)
Tore: 1:0 Lotz, 1:1 Georg Muth, 1:2 Albert Wirsching, 2:2 Kitzinger

 

>> Spielbericht <<

FC Schweinfurt 05 Eintracht Frankfurt

  • Fritz Käser
  • Rolf Baier
  • Karl Kupfer III
  • Andreas Kupfer I
  • Albin Kitzinger
  • Robert Bernard
  • Rudolf Schaupp
  • Karl Kupfer II
  • Jakob Lotz
  • Karl Spitzenpfeil
  • Paul Gorsky

 


 

Trainer
  • Hans Teufel
Trainer

 

 

Die Eintracht hat am Sonntag in Schweinfurt wohl ihren bisher schwersten Kampf zu bestehen. Die Spieler um Kupfer und Kitzinger konnten bereits zwei Siege auf fremden Plätzen erringen und werden nun auf eigenem Gelände schwer zu schlagen sein. Trotzdem, fahren die Frankfurter nicht ohne Aussichten, denn die Elf ist in recht guter Kondition, spielt in bewährter Aufstellung, und wird nur auf dem Torhüterposten, wo Fischer einspringt, geändert. ('Frankfurter Neue Presse' vom 18.10.1946)

 

 


 

Die Schweinfurt-Reise der Eintracht

Die Frankfurter sind natürlich am meisten auf das Ergebnis von Schweinfurt gespannt. Die Mannschaft der Kupfer und Kitzinger hat in diesem Jahr mit einem wundervollen Elan begonnen, aber auch die Eintracht hat sich bisher gegen jeden ihrer drei Gegner behauptet. Sie hat nicht nur drei Spiele gewonnen, sondern durch ihre schöne Spielweise auch die Kenner entzückt, und sie hat es daher auch nicht nötig, für diese schwere Kraftprobe an ihrer Aufstellung herumzudoktern. Lediglich der erprobte Ricker als Tormann, das ist eine Aenderung, die jeder verstehen wird. Im übrigen spielen Kolb — Liesem, Adolf Schmidt — Gärtner — Schädler, Muth — Wirsching — Kaufmann — Adam Schmitt — Heilig wie beim 2:0-Spiel gegen Schwaben Augsburg. Gute Nerven werden nötig sein, um in Schweinfurt zu bestehen, Nerven, wie sie die Offenbacher Elf im vorigen Spieljahr in Schweinfurt besaß. ('Frankfurter Rundschau' vom 19.10.1946)

 

 


 

 

Eintracht gefiel in Schweinfurt

M SCHWEINFURT, 20. Oktober (Eig. Bericht für die FNP). — Die Begegnung zwischen den beiden bisher ungeschlagenen Mannschaften von Schweinfurt 05 und Eintracht Frankfurt gestaltete sich vor 5000 Zuschauern zu einem spannenden und aufregenden Kampf, der ganz gerecht 2:2 endete. Nach Meinung der Beteiligten war dieses Treffen eines der besten Spiele der letzten Zeit in Schweinfurt. Die Platzbesitzer hatten zunächst mehr vom Spiel und führten durch Lotz fast eine Stunde mit 1:0, obwohl die Frankfurter auch manche Torchance hatten.

Erst der Wechsel zwischen Muth (Mittelstürmer) und Kaufmann bewirkte einen Umschwung, in dessen Verlauf innerhalb fünf Minuten zwei Eintrachttreffer (Muth und Wirsching) fielen. Den Ausgleich für Schweinfurt erzielte der internationale Mittelläufer Kitzinger durch einen selten schönen Kopfstoß nach einer Ecke. War es bei der Eintracht die gesamte Hintermannschaft, die ein Lob verdient, so zeigte die Läuferreihe der Schweinfurter mit Kupfer, Kitzinger und Bernard ihr überragendes Können. Nach einer halben Stunde gab es am Eintrachttor einen kuriosen Zwischenfall, als bei einer Abwehr des Torwarts das gesamte Tor zusammenfiel and erst wieder aufgerichtet werdden mußte. ('Frankfurter Neue Presse' vom 21.10.1946)

 

 


 

 

Das Tor fiel um

Eine wunderbare Läuferreihe mit Kupfer, Kitzinger und Bernard! Sie bestimmte gegen die Eintracht für lange Zeit das Spielgeschehen, und ein gut hereingegebener Strafstoß Gorskis wurde von Lotz geschickt zum Führungstreffer verwandelt. Nun erst kamen auch die Frankfurter ins Spiel. Man sah Riesenabschläge von Kolb und Gärtner (der bestimmt noch lange leben wird, nachdem ihn ein Gerücht am Samstag als vollkommen tot gemeldet hatte). Dem Frankfurter Angriff fehlte allerdings Energie und Einsatz. Gegen Ende der ersten Halbzeit ereignete sich ein heiterer Zwischenfall. Bei einer Abwehr Rickers fiel das Eintracht-Tor (das wohl einen leichten Dachschaden gehabt haben muß) in sich zusammen, und nun mußten die Spieler erst in gemeinsamer Arbeit wieder aufbauen. Nach dem Wechsel gab es einige bange Minuten für die Gäste, einmal verhinderte Ricker durch großartige Parade ein fast sicheres Tor. Die Eintracht stellte um: Muth ging zur Mitte, und nun wurde es im rotschwarzen Sturm lebendig. Der kleine Vilbeler köpfte auch bald einen Lattenschuß von Heilig, mit dem Rücken zum Tor stehend, ins obere Eck und legte Minuten später den Ball zu Wirsching, der prompt das 2:1 besorgte. Eine Doppelecke brachte Schweinfurt erneut heran; Kitzinger verwandelte sie mit sicherem Kopfstoß. Aber dann hielt die Eintracht stand, stabiler als ihr Tor. ('Frankfurter Rundschau' vom 22.10.1946)

 

 


 


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