Eintracht Frankfurt - TuS Neuendorf

Freundschaftsspiel 1951/52

0:3 (0:1)

Termin: 06.04.1952
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Heise (Frankfurt)
Tore: 0:1 Müller (44.), 0:2 Jupp Gauchel (46.), 0:3 Jupp Gauchel (60.)

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt TuS Neuendorf

 


  • Adam
  • Unkelbach
  • Pick
  • Milz
  • Oster
  • Hilger
  • Mueller
  • Ahlbach
  • Voigtmann
  • Gauchel
  • Warth

 

Wechsel Wechsel
Trainer Trainer
  • Jupp Gauchel (Spielertrainer)

TuS technisch eine Klasse besser

Als Ahlbach, trickreicher, geschickt aufbauender Halbstürmer von TuS Neuendorf nach dem dritten Tor gegen „Eintracht" bei einem abgeschlagenen Angriff der Frankfurter den Ball etwa 20 Meter vor der eigenen Torlinie auf dem Kopf tänzeln ließ und dann über die Köpfe der Gegner hinweg seinem Schlußmann Adam kaltblütig zurückspielte, wurde es jedem klar, was der Südwest-Dritte von dem Sturm des Süd-Vierten. hielt. Nichts! Man ignorierte ihn einfach!

Und wenn die Neuendorfer nicht zu selbstgefällig jongliert hätten, wäre dieses Freundschaftsspiel auf dem Bornheimer Hang zu einem, wahren Lehrspiel geworden. Aber auch so waren die knapp 5000 Frankfurter Zuschauer noch stark genug beeindruckt von den Rheinländern, deren Ballbehandlung eine ganze Klasse besser war, die keinen schwachen Punkt in der Mannschaft zu haben schienen und die fünf Stürmer besitzen, die stürmen, täuschen und schießen konnten.

So schlecht wie an diesem Tage hat die Elf vom Riederwald lange nicht mehr ausgesehen. Dabei hatten die eifrig spielenden Gastgeber sieben torreife Chancen, darunter einen Handelfmeter, den Bechtold neben den Pfosten setzte. Wenn schon der sonst so zuverlässige Außenläufer diesmal so schlecht schoß, dann war es kein Wunder, daß die Stürmer noch weniger Besonnenheit und Schußkraft zeigten. Am unglücklichsten operierten die beiden Mittelstürmer, Tempel vor und Jänisch nach der Pause. Auch der Platztausch zwischen Pfaff und Kudras (soweit war der Eintracht-Sturm gesunken!) half nichts.

Den besten Eindruck bei den Frankfurtern hinterließen die beiden Torhüter, Henig vor, Rothuber nach dem Wechsel, die eine ganze Serie Neuendorfer Chancen zunichte machten. Gegen die drei Prachtschüsse von Müller (44. Min.) nach großartigem Flankenlauf von Warth, sowie Jupp Gauchel (46. und 60. Min.) waren sie jedoch machtlos. Besonders für die beiden Gauchel-Tore gab es Beifall auf offener Szene. Neben den beiden Halbstürmern gefielen Mittelstürmer Voigtmann und der wie ein englischer Profi spielende Außenläufer Miltz besonders.

Schiedsrichter Heise (Frankfurt) zeigte oft keine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 09.04.1952)

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