Eintracht Frankfurt - Young Fellows Zürich

Freundschaftsspiel 1957/1958

4:1 (4:0)

Termin: 13.08.1957, Flutlichtspiel
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Dietrich (Salmünster)
Tore: 1:0 Richard Kreß (18.), 2:0 Dieter Lindner (19.), 3:0 Eckehard Feigenspan (30.), 4:0 Eckehard Feigenspan (38.), 4:1 Buhtz (60.)

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Eintracht Frankfurt Young Fellows Zürich

 


  • Armuzzi
  • Berra
  • Fries
  • Jansen
  • Reutlinger
  • Cavadini
  • Schönmann
  • Buhtz
  • Rossi
  • Weißbaum
  • Schennach

 

Wechsel Wechsel
Trainer Trainer
  • Horst Buhtz

 

Buhtz -Vorlagen

War die Eintracht so gut, ist Zürich so schlecht?, fragten viele in der Pause. Kein Mensch weiß, wie es ausgegangen wäre, hätte die Eintracht in der 18. und 19. Minute nicht mit einem Doppelschlag den Riegel der Gäste aufgerissen. Die wenigsten merkten, daß geriegelt wurde und die Eintracht das Schloß sehr geschickt sprengte. Genauso, wie es in den Lehrbüchern stehen müßte, die man über den „Schweizer Riegel" verfassen könnte.

Die Eintracht griff über die Flügel an. Drei der vier Tore hatten ihren Ursprung dort. Zweimal war Kreß, einmal Bäumler (mit Eckball) der Einfädler. Nur eines der Tore besaß seine Ausgangs- und seine Endphase genau in der Mitte. Es fiel, weil Lindner die Steilvorlage Feigenspans im rechten Augenblick verlängerte, als sich schon zwei der „jungen Burschen" auf ihn stürzten.

Wären die Tore nicht gefallen, hätte jedermann gesagt: „Ja, der Riegel!" Wer zählte, fand, daß die Züricher immer nur vier Leute vorne und ganz im Hinterland einen Ausputzer hatten.

Freund Buhtz, auf dessen Auftritt sich viele gefreut hatten, ist noch ein großer Fußballer. Man sah es erst nach der Halbzeit. Vorher hatte ihn Weilbächer sehr genau markiert. Ohne die Vorlagen des Ex-Offenbachers hing seine Umgebung doch etwas in der Luft. Denn im Sturm stand, außer ihm, keiner von der Klasse Berras, Jansens oder des Torwarts Armuzzi, der den Ball mit der Hand weit über die Mittellinie warf.

Daß es bei der Eintracht nach dem Wechsel nicht mehr so rollte wie vorher, lag zum Teil daran, daß Feigenspan (Zehenbruch) durch Schymik abgelöst werden mußte. Daß aus dem (zuletzt) schwachen Außenläufer kein guter Mittelstürmer zu machen war, ist klar. So lief manches noch sehr gut und flott bis... in die Nähe des Strafraums. Dort hatten die Riegeler jetzt weit mehr Glück. Vorne sorgte Buhtz mit seinem tollen 35-m-Schuß, daß es nicht langweilig wurde.

Bei der Eintracht gaben Geiger-Bäumler einen quicklebendigen linken Flügel ab, Feigenspan glänzte durch seine Kopfbälle, Lindner durch gute Ballbehandlung, Eigenbrodt durch flotte Züge. Ganz hervorragend verteidigte Bechtold, der den schnellen Schonmann in Schach hielt. Imponierend wirkte Horvat, mit Gegner und Ball manche Späße treibend. ('Der neue Sport' vom 19.08.1957)

 

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