Concordia Hamburg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1957/1958

0:4 (0:0)

Termin: 28.12.1957, Flutlichtspiel
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Helmut Geiger (55.), 0:2 Helmut Geiger (58.), 0:3 Istvan Sztani (87.), 0:4 Istvan Sztani (90.)

>> Spielbericht <<

Concordia Hamburg Eintracht Frankfurt

  • Müller
  • Böckenberg
  • Gier
  • Schmidt
  • Woitas
  • Warnecke
  • Wöhler
  • Gronau
  • Rathmann
  • Sanmann
  • Kubbe

 


 

Wechsel
  • Borchard für Schmidt
  • Weiß für Kubbe
Wechsel
Trainer
  • Hans Rohde
Trainer

 

Sympathien für Eintracht

Concordia, als einziger Hamburger Klub mit einer Flutlichtanlage, bescherte mit seinem bisher vierten Gast den Höhepunkt der „kleinen Flutlicht-Bundesligaschau". Nach den Aachener Alemannen, Preußen Münster und dem Wuppertaler SV aus dem Westen imponierte die Frankfurter Eintracht den 7000 Zuschauern derart, daß sie beim höchst eindrucksvollen Finale begeistert ins Lager der Frankfurter überschwenkten und in vielstimmigem Chor weitere Eintracht-Treffen forderten.

Die Eintracht-Elf deckte mitleidlos jene Schwächen auf, die dem Nordfußball den Weg in den Kreis der Großen des Lederballs bisher verschlossen. Wie hilflos standen beide Concordia-Verteidiger, Gier und Böckenberg, der enormen Trittgeschwindigkeit der Kress und Geiger an den Flügeln gegenüber. Als sie ihre Zuflucht in der primitiven Form der Abwehr, der Regelwidrigkeit, suchten, flogen die Sympathien der Eintracht vollends zu.

Gewiß, Alfred Pfaff legte sich als Techniker par exellence eine oft nicht zu verkennende Zurückhaltung zwischen den Eintracht-Wirbelwinden auf, aber seine haargenauen Pässe, ob hoch in den Hamburger Strafraum, ob wie mit der Schnur gezogen zu den startbereiten Flügeln Kress und Geiger, sie schufen stets ungeheuere Verwirrung vor dem Concordia-Tor.

Feigenspan trat als Vollstrecker etwas in den Hintergrund, wich aber geschickt auf die Flügel aus, schaltete sich immer wieder in den Kombinationsfluß ein, den nicht zuletzt Sztani wirksam ankurbelte, dessen unermüdliche Schaffensfreude kurz vor Spielschluß mit zwei Treffern reich belohnt wurde.

In der Eintracht-Abwehr, in der Loy als Torwart durch große Umsicht und stets beruhigende Griffsicherheit imponierte, Verteidiger Höfer, ausgezeichnet im Nahkampf, überzeugend durch klare Schläge, die immer wieder Beifall erhielten, war trotzdem Stopperriese Horvat das Aß. Dabei war Rathmann als Horvats Gegenspieler der mit Abstand wirkungsvollste Stürmer der Concordia. Wie aber der Jugoslawe die Gefahrenzone vor Loy mit weiten Kopfstoßen bereinigte, in Momenten der Gefahr sogar auf die Flügel spritzte, um auch dort souverän jede Lage zu klären, jedem sicher in seiner Kontrolle befindlichen Ball für wirkungsvollen Aufbau Ziel und Richtung gab, das war in höchstem Maße überzeugend. (Hermann Weidemann in 'Der neue Sport' vom 30.12.1957)

 

>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg