Eintracht Frankfurt - FC Grenchen

Freundschaftsspiel 1963/1964

5:2 (2:1)

Termin: 13.05.1964 am Riederwald
Zuschauer: 1.700
Schiedsrichter: Spindler (Mainz)
Tore: 1:0 Wilhelm Huberts (23.), 2:0 Wilhelm Huberts (27.), 2:1 Dubios (39.), 2:2 Kominek (48.), 3:2 Helmut Kraus (61.), 4:2 Wilhelm Huberts (63.), 5:2 Wilhelm Huberts (89.)

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Eintracht Frankfurt FC Grenchen

 


 

Wechsel

Wechsel
Trainer Trainer

Huberts—Schüsse

Eintracht Frankfurt — FC Grenchen 5:2 (2:1)

Wenn es ein Testspiel für die Pokalbegegnung der Riederwälder am Mittwoch gegen Schalke war, blieben viele Wünsche offen. Die Eintracht setzte dem Schweizer Tabellenvierten in der ersten und in der letzten halben Stunde die Schrauben an. Dazwischen träumte sie, dazwischen holte Grenchen von 0:2 auf 2:2 auf und hatte sogar den Sieg im Sinn. Nur ein Glücksfall verhinderte das Führungstor der Gäste, die schon mit dem Ball hinter Eisenhofer geraten waren. Weber (für Herbert ins Spiel gekommen) rettete für seine ausgespielten Kameraden.

Die Schweizer wirkten in einigen Szenen sehr stark, dann aber wieder wie eine mittlere Regionalligaelf. Ihr schon 37jähriger Kominek hatte noch immer eine Proben seines einstigen Könnens bereit. Er donnerte zwei Bälle gegen Pfosten und Latte, daß man ihm das Tor gönnte, das Eisenhofer unter sich einrollen ließ. Sonst hatten die Gäste noch einen guten Halbstürmer, Willi Schneider, bereit und natürlich den brillanten Nationalhüter Elsener.

Freund Elsener mußte vor Huberts viermal kapitulieren und einmal vor Kraus. Auch zu diesem Treffer leistete Huberts die Hälfte der Arbeit mit einem raffinierten Trick. Der Huberts riß sich kein Bein aus, aber was er machte, hatte fast immer die gewünschte Richtung. Neben ihm mühte sich wieder Solz, während der betriebsame Schämer ebensowenig Erfolg hatte wie bei seinem letzten Karlsruher Auftritt. Immerhin schoß dieser Angriff (nach dem Wechsel mit Friedrich) genügend Treffer. Wenn man mit der Schärfe und dem Ehrgeiz eines mittleren Bundesligaspiels eingestiegen wäre, mußte es 7:1 oder 8:1 heißen. Zuweilen war der Unterschied so groß. In der ersten halben Stunde trieben sich Lindner und Stinka nur hinter ihren Stürmern herum.

Nach dem Wechsel kamen ein paar Edelreservisten aufs Feld. Eisenhofer machte seinen Fehler beim zweiten Tor wieder wett, Weber übertraf Herbert um viele Längen. Aber Horn war nicht einmal an der Figur wiederzuerkennen (zehn Pfund Uebergewicht), Friedrich kein Trimhold. Was Sorgen vor dem Schalke-Spiel macht: die mäßige Form der Außenstürmer Kraus und Schämer. Bert Merz (aus 'Der neue Sport' vom 19.05.1964)

 

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