Eintracht Frankfurt - Hongkong-Auswahl

Freundschaftsspiel 1963/1964

5:0 (5:0)

Termin: 06.06.1964 am Riederwald, Flutlichtspiel
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Rodenhausen (Gießen)
Tore: 1:0 Helmut Kraus (1.), 2:0 Erwin Stein (5.), 3:0 Helmut Kraus (14.), 4:0 Erwin Stein (30.), 5:0 Erwin Stein (44.)

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Eintracht Frankfurt Hongkong-Auswahl

 


  • Lo Duck Koon
  • Ip Ham Kung
  • Liu Kam Ming
  • Leung Wu Kit
  • Kung Wa Kit
  • Fung Kee Wang
  • Li Kwok Keung
  • Lau Tsi Lam
  • Kwok Wing
  • Cheung Yiu Kwok
  • Leung Wai Hung

 

Eingewechselt

Eingewechselt
Trainer Trainer

Eintracht konnte sich Experimente leisten

Die Gäste aus der englischen Kronkolonie brachten zwar immensen Fleiß und viel guten Willen mit an den Frankfurter Riederwald, doch den Hausherren reichte eine Halbzeit für Ihren Kantersieg. Die Eintracht begann bis auf die Verteidiger Lutz-Höfer und Linksaußen Schämer in der Besetzung des Pokalspiels gegen Berlin, nahm allerdings nach der Pause Umstellungen vor, um einige Spieler für das Stuttgarter Finale zu schonen.

Die Hongkong-Auswahl, ausschließlich aus Chinesen bestehend, brauchte lange, um sich auf den Gegner einzustellen. Am Ball waren die Gäste keineswegs schlecht, aber es fehlten Ihnen die taktischen Grundlagen und sie verloren, solange es die Frankfurter darauf anlegten, jeden Zweikampf. Im Hinblick auf den auch noch In Stuttgart möglichen Ausfall von Wolfgang Solz war die Vorstellung des jungen Friedrich beim Gastgeber von Interesse. Friedrich hinterließ in der Leistung der zum größten Teil unter Flutlicht ausgetragenen Begegnung einen keineswegs stärkeren Eindruck als Erwin Stein, der Solz schon gegen Berlin vertreten hatte. Das Experiment mit Stein am rechten Flügel nach der Pause schlug deshalb in erster Linie fehl, weil der ehemalige Standard-Mlttelstürmer Frankfurts nur selten angespielt wurde und schließlich die Lust verlor. In der ausgeglichenen zweiten Hälfte war der Eintracht-Angriff überhaupt eine einzige Enttäuschung, doch einen strengen Maßstab sollte man an dieses Spiel nicht anlegen. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 08.06.1964)

 


 

Späße am Abend

Eintr. Ffm. — Auswahl Hongkong 5:0 (5:0)

Die Samstagabend-Unterhaltung war nur interessant, solange Tore fielen. Nach der Pause wurde es ausgesprochen langweilig. Von einer Generalprobe für Stuttgart, wie vorher angekündigt, konnte gar keine Rede sein. Dafür waren die Mittel der Asiaten zu gering. Aus purer Höflichkeit schoß die Eintracht nur fünf Tore an Stelle von zehn.

Von der ersten Riederwälder Garnitur fehlten zunächst Lutz, Höfer, Solz und Schämer. Bei Halbzeit blieben Loy und Landerer weg, Stinka ließ sich noch ablösen. Der Ernst der ersten Hälfte war, trotz der guten Vorlagen von Huberts und Trimhold, gewichen. Mit dem neuen Mittelstürmer Friedrich kamen seltsame Verstrickungen in die Eintracht-Kombinationen. Der Test mit dem vorherigen Mittelstürmer Stein am rechten Flügel blieb ohne Ergebnis, da man Stein nur noch Bälle zuschob, die woanders keinen Abnehmer mehr fanden. Auch Kraus, vorher ein flinker Linksaußen, wurde nicht mehr in Trab gesetzt. Junge Zuschauer auf der Gegengeraden stimmten alberne Lieder an, ältere suchten bereits die Gaststätten auf.

Den Spielern aus der Kronkolonie hätte man gern ein Tor gegönnt. Aber vom Schießen verstanden sie nicht viel. Sie waren eifrig und sehr flink und hatten im Flutlicht flimmernde Seidenkleidung an. Ihre beste Chance war ein Kopfball des Eintracht-Reservisten Herbert — an den eigenen Torpfosten.

Die Abwehr, nach der Pause bis auf Lindner nur aus der zweiten Linie, hatte es nicht allzu schwer. Rührigster Mann um den Mittelkreis, bis zu seinem Abtritt, war Stinka. Trimhold spann mit Huberts zusammen die Fäden weiter. Aber nur Kraus und Stein setzten einen Teil der Chancen in Tore um. Bert Merz (aus 'Der neue Sport' vom 08.06.1964)

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