Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

Bundesliga 1972/1973 - 31. Spieltag

5:0 (0:0)

Termin: Sa 19.05.1973, 15:30 Uhr
Zuschauer: 13.000
Schiedsrichter: Peter Gabor (Berlin)
Tore: 1:0 Peter Reichel (59.), 2:0 Bernd Hölzenbein (67.), 3:0 Thomas Rohrbach (69.), 4:0 Jürgen Kalb (78.), 5:0 Gert Trinklein (89.)


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Eintracht Frankfurt 1. FC Köln

 


  • Gerhard Welz
  • Herbert Hein
  • Bernhard Cullmann
  • Harald Konopka
  • Wolfgang Weber
  • Jupp Kapellmann
  • Heinz Simmet
  • Hennes Löhr
  • Wolfgang Overath
  • Jürgen Glowacz
  • Heinz Flohe

 

Wechsel Wechsel
  • Rainer Gebauer für Jürgen Glowacz (76.)
Trainer Trainer
  • Rudi Schlott

 

Voll gegen die Wand

Es ist das vorletzte Bundesligaheimspiel der Saison, doch für die Eintracht bereits der vorzeitige Abschied aus dem Waldstadion, das wegen der Umbauarbeiten für die Fußball-Weltmeisterschaft beim letzten Heimspiel gegen den MSV Duisburg nicht zur Verfügung stehen wird. Nur vorübergehend hat sich Bernd Nickel verabschiedet. Nickel, dessen 2:1-Siegtreffer gegen den Wuppertaler SV von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor des Monats April gewählt wurde, hat um Urlaub gebeten, um seine Fußverletzung ausheilen zu können, die ihn seit Monaten plagt. Der Sandstrand von Gran Canaria soll beim Kurieren helfen.

Zurückgekehrt sind dagegen die Fußball an den Riederwald, nachdem sie einige Wochen im Waldstadion trainieren mussten. Wegen der Arbeiten an der Kunststoffbahn für die Leichtathleten wurde der Ausflug in den Stadtwald notwendig, der zudem wegen der vielen Regentage im April und Mai länger als geplant ausgefallen ist. Der Regen hatte die Arbeiten am Riederwald behindert. Dem Rasen dort hat die Abwesenheit der Kicker allerdings gut getan: Er präsentiert sich jetzt in einem ausgezeichneten Zustand.

In diesen Tagen gibt es aber auch einen endgültigen Abschied, der sich allerdings im Laufe der letzten Monate angekündigt hat: Friedel Lutz, der seine Laufbahn als Lizenzspieler in diesem Sommer beendet, wird nicht noch einmal für die Frankfurter Eintracht auflaufen. Der 34-Jährige, der am 4. Spieltag zuletzt ein Bundesligaspiel bestreiten konnte, muss erneut unters Messer und wird an der Achillessehne operiert.

Erfreulicher ist da, was Gerd Müller über seinen Nationalmannschaftskameraden Jürgen Grabowski zu sagen hat. Auf die Frage, welches "Pärchen" - Grabowski und Held oder Heynckes und Kremers – ihm in der DFB-Auswahl als Sturmpartner lieber seien, antwortet er noch diplomatisch: "Ich spiele mit jedem von ihnen gerne. In erster Linie aber müssen die Außen mit mir spielen, auf meine Eigenheiten eingehen." Auf die Frage aber, mit welchem Flügelstürmer er am besten harmoniere, bezieht Müller Position: "Ehrlich gesagt - mit Jürgen Grabowski. Wir haben in der Bundesliga keinen Rechtsaußen, der fußballerisch über so viele Qualitäten verfügt, wie der Jürgen. Man kann mit ihm glänzend Doppelpass spielen - seine Flanken sind genau."

"Werden Sie Stammgast im neuen Frankfurter Waldstadion und Förderndes Mitglied der Eintracht. Im Club 20 000." Diese Überschrift prangt in großen Lettern auf der Sportzeitung der Frankfurter Eintracht zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Es ist gleichzeitig das Motto einer Aktion, die der scheidende Präsident Zellekens am 7. Mai gestartet hat: "Dauerkunden der Eintracht können mit Beginn der neuen Saison für 50 Mark Förderndes Mitglied der Eintracht werden und dann alle Bundesliga-Heimspiele der Eintracht von einem Stehplatz "kostenlos" sehen" oder "auch wahlweise einen der 20 000 überdachten Sitzplätze im neuen Frankfurter Waldstadion mit einem Rabatt von drei Mark erwerben." Für Stehplatzbesucher bedeutet das bei einem Normalpreis von sechs Mark etwas mehr als die Halbierung des Eintrittspreises. Die "Club 20 000"-Mitglieder erhalten außerdem mindestens 12 Mal im Jahr kostenlos die Eintracht-Zeitung sowie eine Eintracht-Anstecknadel. "Erstens soll das Zugehörigkeitsgefühl zum Verein gestärkt werden", erläutert Zellekens, "zweitens erhofft sich der Verein eine sichere finanzielle Grundlage." Der "Eintracht Frankfurt - Club 20 000" soll mehrere tausend Mitglieder umfassen und ein erster Schritt zu einem Massenclub spanischen Ausmaßes sein. Real Madrid hat rund 70.000 Mitglieder, der CF Barcelona rund 60.000. Erhältlich sind die Werbeprospekte für den "Club 20 000" in den Geschäftsstellen am Riederwald und im Oeder Weg, "außerdem bei allen Eintracht-Abteilungen, den Eintracht-Fan-Clubs sowie über 250 Eintracht Gaststätten in und um Frankfurt", verrät die Sportzeitung, in der sich die Eintracht schon einmal für die Unterstützung bei der Aktion bedankt.

Die acht Fan-Clubs der Eintracht – so erfährt man auf Seite 2 der Sportzeitung – werden über die Aktion "Eintracht Frankfurt – Club 20 000" Informationen aus erster Hand erhalten, allerdings erst am 29. Mai. Für diesen Tag haben Präsident Zellekens und Kapitän Jürgen Grabowski drei Mitglieder jedes Fan-Clubs in die Eintracht-Gaststätte am Riederwald eingeladen. Es ist das erste Treffen dieser Art. "Zweck dieser Veranstaltung ist es, eine Koordination der Fan-Clubziele herbeizuführen und anstehende Probleme gemeinsam zu besprechen", schreibt die Sportzeitung der Eintracht dazu.

Im Stadion ist übrigens Joachim Kreck, der einen Kurzfilm über den Torwart der Frankfurter Eintracht dreht, der den Titel "No 1" tragen wird. Kreck will beim Spiel gegen Köln die Fahnenträger unter den Fans filmen. "Wer "Filmstar" werden will, sollte sich deshalb heute ausnahmsweise einmal nicht im Block 19, sondern im Block 20 postieren", rät die Sportzeitung.

Der heutige Gegner ist nicht nur aktueller Tabellenzweiter, sondern steht auch im Endspiel des DFB-Pokals. Vor drei Tagen machten die Kölner auf dem Bieberer Berg alles klar, nachdem sie die Kickers bereits im Hinspiel mit 5:0 vom Platz gefegt hatten. Für Trainer Ribbeck, der das 1:1 der Kölner im Pokalrückspiel in Offenbach beobachtet hat, ist die Partie heute Teil des Prestigekampfs zwischen Hessens Bundesligisten: "Wir wollen in diesem Überkreuzvergleich beweisen, dass Eintracht noch zu den heimstärksten Mannschaften gehört."

Das ist keine einfache Aufgabe. Seit dem 27. August 1966 haben die Frankfurter zu Hause in sieben Anläufen, zwei davon im DFB-Pokal, gegen die Elf vom Rhein kein Pflichtspiel mehr gewinnen können. Außerdem ist die Elf von Trainer Schlott in der laufenden Saison seit dem 23. Spieltag ungeschlagen. Dennoch ist das Spiel der Kölner von einer Unbeständigkeit geprägt, die bei aller Klasse einen zweiten Meistertitel in der Bundesliga bisher verhindert hat. "Das liegt vielleicht in der rheinischen Art", sucht Kapitän Overath eine Erklärung: "Uns fällt es leichter, uns auf ein Nahziel zu konzentrieren, wie es sich beispielsweise in den Pokalspielen bietet, als auf ein Fernziel, wie in der langen Meisterschaftsrunde."

Die Eintracht, der eine gewisse Launenhaftigkeit nicht fremd ist, zeigt wenig Respekt vor dem Pokalfinalisten und legt eine furiose Anfangsviertelstunde auf den Rasen des Waldstadions. Die Abwehr der Kölner übersteht diese Frankfurter Drangphase jedoch, ohne ernsthaft Schaden zu nehmen. Das Selbstbewusstsein der Kölner, die sich hinter den bereits als Meister fest stehenden Bayern den 2. Platz sichern wollen, lässt sich so leicht nicht erschüttern.

Im Kölner Kasten steht übrigens ein Frankfurter Bub: Gerhard Welz hat einst in Sachsenhausen für den ältesten Fußballverein der Stadt das Tor gehütet. Leider hat sein Talent keiner von der Eintracht entdeckt, als er noch für Germania 94 die Kickstiefel schnürte. Über Viktoria Aschaffenburg, den FC Bayern München, den 1. FC Saarbrücken und den 1. FC Nürnberg ist er zur Saison 1971/72 an den Rhein gekommen, wo er den wegen des Bundesligaskandals gesperrten Manfred "Cassius" Manglitz ersetzt hat.

Es ist vermutlich der bisher heißeste Tag des Jahres im Frankfurter Waldstadion. Bei gut 30 Grad Hitze läuft nicht nur den Spielern das Wasser am Körper herunter, sondern auch den Zuschauern. Es ist deshalb wenig verwunderlich, dass es bis zum Pausentee keiner der beiden Mannschaften gelingt, sich einen gewinnbringenden Vorteil zu verschaffen. Ligaobmann Ernst Berger nimmt auf den Glutofen aber keine Rücksicht und sich in der Halbzeit die Mannschaft zur Brust: "Jungs, ihr seid den Fans einiges schuldig. Dreht noch einmal auf."

Nach dem Seitenwechsel sind es aber die Gäste, die mit Cleverness und Macht das Tor der Frankfurter angreifen. Die Kölner Angriffswellen erscheinen so zwingend, dass man jeden Augenblick mit dem Führungstreffer rechnet. Doch mehr als ein Lattenknaller von Löhr in der 55. Minute springt für die stürmischen Geißböcke nicht heraus.

Mitten in die Drangperiode der Domstädter schaltet sich Frankfurts Außenverteidiger Reichel in einen Entlastungsangriff seiner Elf ein. Grabowski sieht den mitgelaufenen Kollegen und bedient ihn mit einem Querpass im Kölner Strafraum. Reichel schießt sofort, es gelingt ihm jedoch nur ein im Grunde eher harmlos anzusehender Roller, der sich in Richtung des Kölner Heiligtums bewegt. Keine Herausforderung für den bisher fehlerlosen Schlussmann Welz, der in diesem Spiel Schüsse ganz anderen Kalibers pariert hat. Doch warum auch immer – dieser Schuss stellt Welz vor ein Problem, das er nicht lösen kann. Welz macht sich lang, doch dem Ball, der anscheinend die unendliche Langsamkeit des ledernen Seins demonstrieren will, kann er den Weg ins Tor nicht mehr versperren. Die Kugel rollt an Welz´ ausgestreckter linker Hand vorbei an den Innenpfosten und von dort zur Frankfurter Führung ins Netz. 1:0 für die Eintracht nach 59 Minuten.

Wütend berennen die Kölner direkt nach dem Anstoß das Frankfurter Tor. Den nun folgenden Sturmlauf muss die Eintracht aber ohne den bis dahin wieder vortrefflich haltenden Wienhold überstehen. Wienhold wird mit einem Wadenbeinbruch ausgewechselt. Bei der Abwehr einer Flanke wurde er von Simmet unterlaufen, stürzte und Simmet fiel dabei auf Wienholds Unterschenkel. Die Eintrachtfans spüren, dass ihre Mannschaft die Unterstützung der Anhänger braucht. Von der eigentlich für das Publikum noch gesperrten neuen Tribüne im Waldstadion erschallen die Gesänge der Eintrachtfans, die wie zur Generalprobe für 1973/74 nach der Pause verbotenerweise auf den oberen schon fertig gestellten Teil der Haupttribüne umgezogen sind, in der Lautstärke eines Orkans und so unermüdlich als hinge ihr Leben davon ab.

Die Frankfurter Mannschaft lässt sich von der schweren Verletzung ihres Keepers nicht beeindrucken, aber von den Schlachtgesängen ihrer Fans anstecken. Wolfgang "Scheppe" Kraus, der dem Kölner Regisseur Overath mit seiner Hartnäckigkeit bereits in der ersten Stunde das Leben sauer gemacht hat, legt noch eine Schippe drauf und auch Flohe sieht gegen Thomas Rohrbach, der heute die ganz harten Bandagen trägt, kein Land mehr. Dagegen gerät die bis dahin sichere Kölner Defensive um Torhüter Welz und Libero Bernd Cullmann plötzlich gehörig unter Druck und kommt so sehr ins Schwimmen, dass man sie eher auf dem Main vermuten würde als auf dem Rasen des Waldstadions.

Während die unkontrolliert treibende Kölner Abwehr verzweifelt versucht, den Kopf über Wasser zu halten und im Sturm, den die Hessen entfachen, nicht unterzugehen, schwimmen ihnen die Felle in Form von zwei Punkten davon. Die Eintracht verlagert das Spiel auch durch die Sprints von Kalb durch die unterbesetzten Gebiete des Kölner Mittelfeldes in des Gegners Hälfte, wo Grabowski ebenso auf die Anspiele wartet wie Hölzenbein. Grabowskis Widersacher Konopka wird bei seinen Sturmläufen von anderen gebremst, Hölzenbeins Bewacher Kapellmann nach der Pause nur noch in Nebenrollen entdeckt.

Die Kölner wollen mit dem Kopf durch die Wand. So verständlich das ist, so absehbar ist meist das Ergebnis: Der Kopf wird von der Wand gestoppt. Hier ist es nicht anders, wobei die Wand den Namen von vier Eintrachtspielern trägt, die innerhalb von nicht einmal 180 Sekunden die Partie entscheiden. Wie ein Adler stößt Bernd Hölzenbein in der 67. Minute zu - Zentimeter vor den Fingerspitzen von Torwart Welz lenkt er eine Flanke von Grabowski mit dem Kopf zum 2:0 ein. Zwei Minuten später nimmt Rohrbach eine Vorlage von Kraus als Aufforderung zu einem Solo, dass er mit dem 3:0 abschließt. "Man sieht, wenn die Frankfurter konsequent Dampf machen, können sie auch die Kölner Abwehr überrennen", lobt Bundestrainer Helmut Schön die Hausherren.

Der einzige Kölner, der jetzt noch seinen Gegenspieler sicher im Griff hat, ist Wolfgang Weber. Thomas Parits ist schnell, doch nicht schnell genug, um sich Webers Bewachung erfolgreich zu entziehen. Ansonsten erlebt man in Köln ein Tohuwabohu, wie das in der Gäste-Defensive, wahrscheinlich nur im Karneval. Am Durcheinander im närrischen Treiben haben die Kölner jedoch sicher mehr Spaß als am Durcheinander in ihrer Abwehr.

Der Kölner Trainer Schlott wirkt am Spielfeldrand mittlerweile so hilflos wie seine Spieler auf dem Platz. Nach 76 Minuten bringt er Stürmer Gebauer für den Mittelfeldmann Jürgen Glowacz. Zwei Minuten später beantwortet die Eintracht diese Aktion mit dem 4:0 für die Frankfurter. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag drückt Jürgen Kalb eine Flanke von Weidle aus kurzer Distanz ins Kölner Tor. Der indisponierte Torhüter Welz kann eine Etage tiefer mit einer Hand auf der Torlinie verharrend nur zuschauen.

Den Schlusspunkt unter das halbstündige mitreißende Feuerwerk der Eintracht setzt Libero Gert Trinklein eine Minute vor dem Ende. Nach einem Doppelpass mit Grabowski degradiert er bei seinem Sololauf nahezu die gesamte Kölner Abwehr zu Zuschauern, wartet nervenstark bis Kölns Keeper Welz Bodenkontakt sucht, um den bedauernswerten Schlussmann dann elegant zu umspielen und zum 5:0 einzuschieben. Grandios.

Trainer Ribbeck, der seine Mannschaft am Spielfeldrand selbst in den letzten Spielminuten zu weiteren Angriffen anspornte, strahlt nach dem Schlusspfiff: "Von einem 5:0-Sieg hätte ich bei Halbzeit nie zu träumen gewagt." "Typisch für uns", sagt er, "wenn’s nur erst mal läuft …" "Ein solcher Sieg hat uns seit langem gefehlt", glaubt Ribbeck im Rückblick auf die vergangenen Wochen und lobt den "modernen Zuschnitt" seiner Elf, die nach dem Führungstor im Wechsel zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen eine selten erlebte Perfektion erreicht hat.

Bert Merz beobachtet beim Trainergespräch den Coach des Verlierers und notiert für die Frankfurter Rundschau: "Die Kölner Journalisten erwarten von Schlott eine Antwort, warum nicht Flohe und Kapellmann ausgetauscht wurden. Sie waren schließlich zermürbt und überfordert wie ein Jüngling bei seinem ersten großen Auftritt. Der Kölner Coach verschleudert einige kaum zutreffende Argumente, spricht von der großen Leistung der Frankfurter Torhüter Wienhold und Kunter und vom Nachlassen der Konzentration bei seiner Deckung. Er wirkt so hilflos wie seine Männer zwischen der 60. und 90. Minute." Zur Ehrenrettung von Schlott sei aber hinzugefügt, dass der Trainer Hitze und Stress nicht als Entschuldigung für die hohe Niederlage gelten lässt: "Wir wollten das 1:0 ausgleichen und liefen voll gegen die Wand."

"Ich glaube, die WM kommt für Meister Welz doch noch zu früh ...", kommentiert Dr. Kunter entgegen seinen Gepflogenheiten die schwache Leistung seines Kölner Kollegen. Wolfgang "Scheppe" Kraus hat dagegen bewiesen, dass er Ansprüche auf einen Platz in der Bundesligaelf der Eintracht stellen kann. Verdient steht Kraus zum zweiten Mal im "Kicker" in der "Elf des Tages". Der höchste Bundesligasieg seit dem 6. März 1971 bringt die Eintracht in der Tabelle um 2 Plätze nach vorne auf Rang 9, die Kölner bezahlen die Niederlage mit dem Abrutschen auf Platz 3. Neuer Tabellenzweiter ist die Borussia aus Mönchengladbach.

Die Borussen sind nicht nur der Gegner der Kölner im Pokalfinale, sondern auch die einzige Mannschaft außer der Eintracht, die den Kölnern in dieser Spielzeit fünf Gegentreffer verpasst hat. Nächster Gegner der Gladbacher in der Bundesliga ist: Eintracht Frankfurt. "Es ist gut, dass wir jetzt in Mönchengladbach und nicht in Oberhausen spielen", bemerkt Ribbeck augenzwinkernd.


Nachtrag

In der folgenden Saison prallt Gerhard Welz am 24. Spieltag bei der Partie gegen den Hamburger SV mit Peter Hidien zusammen, bleibt kurz bewusstlos liegen, spielt aber bis zum Schlusspfiff weiter. Auch in den beiden folgenden Spielen gegen die Tottenham Hotspurs und die Offenbacher Kickers ist er mit von der Partie. Nachdem er beim Training mit dem Kopf gegen den Torpfosten geprallt ist, wird dann bei einer genaueren Untersuchung ein Blutgerinnsel entdeckt. Bei einer Notoperation kann das Leben von Welz gerettet werden. Seinen Platz im Kader der DFB-Auswahl verliert er allerdings ebenso wie seinen Stammplatz beim 1. FC Köln, wo Harald "Toni" Schumacher die neue Nummer 1 wird. Dem Profi-Fußball bleibt Welz aber bei verschiedenen Vereinen - Preußen Münster, Tennis Borussia Berlin, SC Fortuna Köln, Rot-Weiß Oberhausen und VfB Stuttgart – bis zum Ende der Saison 1984 erhalten. (rs)

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