CD Malaga - Eintracht Frankfurt

Trofeo Ciudad de La Línea de la Concepción 1973/1974 - Spiel um den 3. Platz

0:2 (0:1)

 

Termin: 05.08.1973
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Soto Montesinos
Tore: 0:1 Thomas Rohrbach (20.), 0:2 Bernd Hölzenbein (79.)

 

>> Spielbericht <<

CD Malaga Eintracht Frankfurt

  • Goicoechea
  • Aráez
  • Monreal
  • Parra
  • Macías
  • Viberti
  • Bustillo
  • Galindo
  • Orozco
  • Requejo
  • Búa (Platzverweis)

 


 

Wechsel
  • Vilanova für Viberti
  • Migueli für Bustillo
Wechsel
Trainer
  • Marcel Domingo
Trainer

 

Die Eintracht hatte das Mittelfeld fest in der Hand

Tore von Rohrbach und Hölzenbein zum 2:0-Sieg über Malaga

Mit einem 2:0-Sieg über den 6. der 1. spanischen Division, FC Malaga, feierte die Frankfurter Eintracht im Kampf um den dritten Platz einen großartigen Abschied vom Turnier in La Linea. Rohrbach in der 20. und Hölzenbein in der 79. Minute erzielten die Treffer. Der Beifall der begeisterungsfähigen Südspanier galt ausschließlich den Frankfurtern. Die Andalusier mußten wegen ihrer mäßigen Leistungen und ihrer harten Spielweise schon bei Halbzeit Mißfallenskundgebungen ihrer Landsleute über sich ergehen lassen.

In der 68. Minute wurde Malagas Linksaußen Bua nach einer Tätlichkeit an Weidle des Feldes verwiesen, nachdem Rechtsaußen Alvarez vor der Pause wegen seiner Härte gegen Kraus verwarnt wurde.

Eine zusätzliche Rehabilitierung erlebten die Riederwälder noch beim Turnierfinale, das der Gegner vom Vortag, Betis Sevilla, gegen den portugiesischen Vizemeister Belenenses Lissabon gewann. Auch dazu brauchte Lissabon ein Elfmeterschießen nach einen 1:1 am Ende der 120 Minuten. Wahrend Lissabon nur drei Erfolge vorweisen konnte, verwandelte Betis vier Strafstöße auf Anhieb und schleppte den Pokal ab.

Von allen vier Mannschaften des Turniers am Fuße von Gibraltar zeigte sich die Eintracht im zweiten Spiel am frischesten. Nur 20 Stunden nach ihrem ersten Auftritt präsentierte sie sich wieder im früher gewohnten Look, obwohl Trainer Weise neben Wienhold und Körbel auch noch Grabowski pausieren und in der Pause Rohrbach durch Krauth ablösen ließ. Nickel spielte Mittelstürmer, im Mittelfeld sorgten Kraus und Kalb für den Antrieb, und auch Hölzenbein steigerte sich gegenüber dem Vortag erheblich.

Die Weichen für das erste Bundesligaspiel in Köln scheinen jedenfalls gestellt. Trainer Dietrich Weise und Vizepräsident Ernst Berger waren rundherum zufrieden. Weise: „Ich habe die Kritik nach dem ersten Spiel nicht so scharf angesetzt. Läuferisch waren wir im Mittelfeld so stark, daß wir das Spiel in der Hand hatten und nie abgaben. Der Gegner mußte uns nachlaufen und kam niemals zu seinem Tempospiel, das mich bei Malaga gegen Lissabon mindestens eine Halbzeit lang so beeindruckte. Wir wollen auf dieser Reise alle Spieler einsetzen; das ist ja auch schon der Fall gewesen. Nun will ich versuchen, schon am Dienstag in Cadiz die Formation für das erste Bundesligaspiel zu finden."

Aus diesem Grund mußten auch die beiden Torhüter Kunter und Wienhold am Montag schon zwei Stunden früher aufstehen als die Feldspieler und eine Sonderschicht einlegen. Denn die schwierigste Entscheidung muß zwischen Kunter und Wienhold gefällt werden. In Cadiz ist wieder Wienhold an der Reihe, der im Spiel gegen Sevilla einen phantastischen Eindruck hinterließ. Kunters Pech gegen Malaga: Er wurde kaum strapaziert. Seine Vordermanner beherrschen souverän die Szene, besonders, als Malaga nur noch zehn Spieler hatte.

Nimmt man die Zahl der Chancen, so fiel der Eintracht-Sieg noch knapp aus. Nickels Schußpech in einigen günstigen Situationen glich dieser durch die Vorlage zu den beiden Toren wieder aus. Beim ersten Treffer spitzelte Nickel den Ball über die Deckung hinweg in eine Lücke. Rohrbach startete, ließ dann seinen Widersacher Montero aussteigen und bewies am Elfmeterpunkt eiskalte Nerven, als der Torhüter herausstartete. Hölzenbeins 20-Meter-Schuß zum 2:0 auf dem Umweg über die Latten-Unterkante ins Netz erinnerte an so manchen glanzvollen Schuß von ihm aus der letzten Saison. ('Frankfurter Rundschau' vom 06.08.1973)


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