Offenburger FV - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 1975/1976 - 2. Hauptrunde

1:5 (1:3)

Termin: 18.10.1975
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Winfried Walz (Waiblingen)
Tore: 0:1 Roland Weidle (10.), 0:2 Rüdiger Wenzel (15.), 1:2 Bohe (18.), 1:3 Rüdiger Wenzel (34.), 1:4 Rüdiger Wenzel (59.), 1:5 Bernd Nickel (72.)

 

>> Spielbericht <<

Offenburger FV Eintracht Frankfurt

  • Berger
  • Feißt
  • Schmidt
  • Bruder
  • Eberle
  • Schlosser
  • Wild
  • Schmid
  • Markovic
  • Bohe
  • Bührer

 


 

Wechsel
  • Mayer für Bührer (67.)
Wechsel
Trainer
  • Hangartner
Trainer

 

 

Verschiedene Stiefel

Das EM-Qualifikationsspiel gegen Griechenlands Auswahl steht an. „Ich freue mich natürlich, dass ich spiele“, sagt Bernd Hölzenbein, der auf der Tribüne beobachtet hat, wie Reiner Geye, sein Rivale um den Platz des Rechtsaußen in Helmut Schöns Elf, im B-Länderspiel versagte und dann vom Bundestrainer für die A-Nationalmannschaft ausgeladen wurde: „Aber mir hat der Rainer Geye wirklich leid getan, wie er da erbarmungslos von den Zuschauern ausgepfiffen wurde, denn ich kenne das. Ich glaube auch, dass er mit einer zu großen Belastung ins Spiel gegangen ist.“ „Na, wenn von einer Halbzeit alles abhängt, ob man im Länderspiel dabei ist“, antwortet der Eintrachtspieler auf die Frage, was er mit der großen Belastung meint: „Man will glänzen, und alles geht schief - so wie bei Geye.“ Dass die Zuschauer am Samstag in Düsseldorf dennoch nach ihrem Lokalmatador Geye rufen werden, hat Hölzenbein im Hinterkopf. „Ich muss damit rechnen“, sagt Hölzenbein, „deshalb wäre es für mich wichtig, wenn mir gleich zu Beginn des Spiels etwas gelänge. Denn mit Leistung kann man auch die größten Schreier zum Schweigen bringen.“

Im Spiel gegen Griechenland enttäuscht Hölzenbein nicht. Er präsentiert sich bissig und lauffreudig, ist immer anspielbar und hilft oft im eigenen Strafraum aus. Außerdem findet er sofort Bindung zum Spiel der DFB-Auswahl und überzeugt durch das gute Zusammenspiel mit seinen Nebenleuten. Einziges Manko des Spiels von Hölzenbein sind seine Flanken, die regelmäßig viel zu niedrig in den Strafraum der Griechen segeln und leichte Beute für die gegnerischen Abwehrspieler sind.


Hölzenbein im Spiel gegen Griechenland

„Das war spielerisch das Beste, was wir nach der Weltmeisterschaft geboten haben. Aber auch das unglücklichste Ergebnis“, sagt Bundestrainer Schön nach dem enttäuschenden 1:1 des amtierenden Welt- und Europameisters gegen die als zweitklassig eingestuften Griechen. Das Remis weckt erneut den Ruf nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Gerd Müller. „Wenn der Schalker Fischer den Skandal nicht am Halse hätte, hätte er schon 50 Länderspiele gemacht“, versichert DFB-Trainer „Jupp“ Derwall: „Sollte er im Meineidprozess freigesprochen werden, bekommt er seine Chance.“

„Es war wirklich nicht mein stärkstes Spiel im DFB-Dreß“, räumt Beckenbauer nach dem Spiel ein und erklärt, warum er nicht wie gewohnt selbst nach vorne gehen konnte: „Hätte ich das auch noch gemacht, wäre außer dem Berti und dem Sepp kaum noch einer hinten gewesen.“ „Die griechischen Stürmer zogen sich immer wieder in ihre eigene Hälfte zurück und waren demgemäß nur schwer zu packen für uns“, entgegnet Vorstopper Karl-Heinz Körbel, der sich starker Kritik ausgesetzt sieht: „Außerdem war der Mittelstürmer unerhört stark und beweglich.“ Die Rolle des Sünden­bocks will Körbel nicht übernehmen: „Ich war sicherlich nicht in Hochform und habe auch man­ches Mal Schwierigkeiten gehabt. Aber im Endeffekt habe ich mei­ne Aufgabe vor allem in der Offensive wohl recht gut erfüllt.“

Für weiteren Diskussionsstoff sorgen die „Spanienlegionäre“ Breitner und Netzer „Für mich hat der Günter Netzer ein ganz großes Spiel gemacht. Noch nie hat er so gekämpft“, findet Schön, während andere Beobachter dem Regisseur von Real Madrid zwar Kraft, Kondition und Einsatz sowie einige Traumpässe bescheinigen, aber auch fehlende Spritzigkeit vorwerfen. Außerdem wird Netzer vorgehalten, dass er das Spiel langsam mache, um sich selbst besser in Szene setzen zu können. Doch auch sein Mannschaftskamerad in Madrid, der wie Netzer trotz seines Auslandsengagements endlich wieder berücksichtigte Paul Breiter, muss einstecken: „Der Paul hat für das Mittelfeld nicht das Auge, um mit überraschenden Pässen das Spiel aufzureißen“, meint Derwall und Breitners ehemaliger Vereinstrainer bei Bayern München, Udo Lattek, ergänzt: „Der Paul muss das Spiel vor sich haben. Dann ist er gefährlich.“

Die beiden Stars von Real Madrid werden mit unverhältnismäßig viel Kritik bedacht, die zum einen mit übersteigerten Erwartungen zusammen hängen mag, zum anderen aber auch mit einer allgemein unverändert ablehnenden Haltung gegenüber Nationalspielern, die im Ausland tätig sind. Wie auch immer - am 19. November gilt es nun in Stuttgart im nächsten EM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien den Gruppensieg sicherzustellen. „Wenn wir das nicht schaffen, können wir die Schuhe an den Nagel hängen“, stellt Hans-Hubert Vogts klar.

Ähnlich geht es der Frankfurter Eintracht, die bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und im DFB-Pokal als Titelverteidiger bei den Amateuren des Offenburger FV unbedingt die nächste Runde erreichen müssen. Und so trügt das idyllische Bild, das Eintracht-Präsident Achaz von Thümen und Trainer Dietrich Weise am Samstagvormittag in einem Boot sitzend bieten. Die bei der morgendlichen Kahnfahrt im Trainingslager in der Nähe Offenburgs demonstrierte Eintracht ist lediglich der Idee eines Pressefotografen geschuldet. Tatsächlich steht Weise vor den Pokalspielen in Offenburg und Madrid sowie dem Bundesligaspiel gegen Duisburg mit dem Rücken zur Wand. An dieser darf er sich aber nicht sicher sein, auch Rückhalt zu finden.

„Am Main ist es ein offenes Geheimnis, dass Eintracht-Vizepräsident Ernst Berger in permanenter Opposition zu jenem Mann steht, dessen Kompetenzerweiterung vom Trainer zu einer Art Technischem Direktor gerade Berger den größten Tribut hatte zollen müssen“, schreibt Wolfgang Tobien im „kicker“. Schon nach dem 5. Spieltag, als die Eintracht mit 7:3 Punkten auf Platz 4 lag, hatte sich Weise – ohne Namen zu nennen - „über Quertreiberei in den eigenen Reihen“ beschwert. „Nach der Niederlage in Hamburg, ist daraus offene Kritik geworden“, berichtet Tobien: „Fehlende Konzeption soll Berger dem Eintracht-Coach vorgeworfen haben, was Weise mit aller Entschiedenheit entrüstet zurückweist.“

Es ist allerdings damit zu rechnen, dass der Trainer Änderungen vornehmen wird. Beim 6:1-Sieg gegen den Bezirksligisten Kelsterbach lief beispielsweise Neuberger mit der Nummer 10 auf. „Dies war mehr als nur eine Laune. Lauffreudigkeit war zuletzt nicht die Stärke unseres Mittelfeldes. Da könnte Neuberger für Besserung sorgen“, lässt Weise Raum für Spekulationen. Zudem kündigt er an, in Offenburg Krobbach und Müller einzusetzen. Beide seien „völlig wiederhergestellt“, sagt Weise, ohne zu verraten, wer dafür aus der Elf weichen soll. „Die Mannschaft will die Wende förmlich erzwingen. Ich fürchte beim Training um unseren Rasen“, zitiert die „Bild“ Weise, der Nickel aus der Schaltzentrale weglobt: „Unser Mann mit dem gefährlichsten Schuss muss näher ans gegnerische Tor heran.“ Weiterhin keine Rolle spielt Stürmer Bernd Lorenz, der es nach dem Sieg in Coleraine mit dem Feiern deutlich übertrieb. „Er gehört zum Aufgebot, wird aber wohl kaum zum Einsatz kommen“, bescheidet Weise knapp.

Es stellt sich heraus, dass Beverungen und Weidle die Opfer der personellen Neuordnung im Mittelfeld sein sollen, doch beim Anpfiff gegen den Offenburger FV steht Weidle auf dem Platz, weil sich Krobbach erneut verletzt hat. Kapitän Grabowski, der sich nach der Niederlage beim HSV darüber beschwert hatte, dass im Mittelfeld die Aufgaben nicht so erfüllt würden, wie sie zuvor verteilt worden seien, hat bei seinem Trainer, der die ungenügende Laufarbeit in diesem Mannschaftsteil bemängelt hatte, offene Türen eingerannt. Grabowski darf wieder als Regisseur im Mittelfeld die Fäden ziehen, während Nickel aus der Zentrale nach Linksaußen und Hölzenbein auf Rechtsaußen versetzt werden. In der Sturmmitte darf Rüdiger Wenzel erstmals unter Beweis stellen, dass er der Mittelstürmer ist, den die Eintracht sich wünscht.

Die Offenburger sind zunächst ein unangenehmer Spielpartner. Wie nicht anders zu erwarten, hat Trainer Hangartner, der Nachfolger des zu Saisonbeginn zur SpVgg Fürth gewechselten ehemaligen Nationalspielers Hans Cieslarczyk, seinen Mannen die strikte Order gegeben, sich von der Eintracht nicht überrennen zu lassen. Und so agiert seine Mannschaft aus einer verstärkten Abwehr nur mit äußerster Vorsicht nach vorne. Diese auf Sicherheit ausgerichtete Taktik geht aber nur 10 Minuten auf, dann bringt Weidle die Gäste mit 1:0 in Führung. Weitere fünf Minuten später scheint die Begegnung bereits entschieden, denn Wenzel kann auf 2:0 erhöhen.

Nun, da es nichts mehr zu verlieren gibt, geben die Offenburger ihre abwartende Haltung auf. Es mag sein, dass die Profis die Amateure aufgrund der schnellen Führung unterschätzen, doch die Offenburger zeigen nun ebenfalls, dass sie Fußball spielen können. Und nur drei Minuten nach Wenzels 2:0 kommen die Gastgeber bereits zum Anschlusstreffer durch Bohe. Wienhold, nach dem Aufwärmen offensichtlich wieder kalt geworden, sieht beim Offenburger Treffer nicht sonderlich gut aus und seine Vorderleute haben in der nächsten Viertelstunde einige Mühe, den plötzlich möglich gewordenen Ausgleich zu verhindern.

Dann aber gewinnt die Eintracht die Kontrolle über das Geschehen zurück, ohne das sich Weises Elf verausgaben müsste. Bernd Hölzenbein weicht - im Gegensatz zum zurückhängenden Außen Nickel - mit der Disziplin aus dem Länderspiel gegen Griechenland wie in Düsseldorf nicht von der Außenlinie. Hölzenbein schafft so in der Angriffsmitte Platz und Wenzel bedankt sich im Sturmzentrum trefflich dafür: In der 34. Minute erzielt er das 3:1 für die Eintracht.

Neben Wenzel und Hölzenbein spielen sich auch Weidle und Müller in den Blickpunkt, die mit mehr als ordentlichen Leistungen ihre Stammplätze fürs Erste zurück erobert haben sollten. Roland Weidle schaltet den Offenburger Spielmacher Horst Wild aus, der in der Bundesliga für den KSC und den MSV Duisburg am Ball war, und Verteidiger Helmut Müller präsentiert sich nach seiner Verletzungspause wieder in bester körperlicher Verfassung ist und strotzt vor Selbstvertrauen.


Wenzel erzielt sein
drittes Tor

Die Amateure setzten sich weiter beherzt zur Wehr, lassen in der Offensive jedoch die Akzente vermissen. Just als man sich nach einer knappen Stunde wieder zu fragen beginnt, ob für Trainer Hangartners Schützlinge mit etwas mehr Schneid nicht ein besseres Resultat möglich wäre, knallt Wenzel aus kurzer Distanz und über den bäuchlings flach auf dem Boden liegenden Offenburger Schmidt einen Abpraller zum 4:1 ins Netz. Alle seine drei Tore hat Wenzel damit im Stile eines Torjägers erzielt: nach Abprallern aus kurzer Distanz oder mit einer schnellen 180-Grad-Körperdrehung.

Der südbadische Meister der letzten beiden Spielzeiten, der im Sommer in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd Platz 2 hinter dem SSV Reutlingen belegte, ist der Eintracht nicht gewachsen. Noch deutlicher als im Sommer vor fünf Jahren, als die Eintracht die Offenburger in einem Saisonvorbereitungsspiel mit 3:0 besiegte, beherrschen die Profis die Amateure. Trotz enger Bewachung bekommt die Abwehr der Gastgeber Mittelstürmer Wenzel nicht in den Griff. Auch an Regisseur Grabowski, der aus der Tiefe des Raumes fast betont kraftsparend das Spiel seiner Mannschaft lenkt, beißen sie sich die Zähne aus. Trinklein und Körbel schalten sich zudem immer wieder gefährlich in das Angriffsspiel ihrer Elf ein, während Neuberger durch eine schnörkellose Partie überzeugt, die an Effektivität kaum zu überbieten ist. Das 5:1 in der 72. Minute lässt aber keiner der Letztgenannten, sondern Bernd Nickel folgen.

Zwei Minuten später gibt es einige unnötige Aufregung, als Wenzel sich zu einer Handlung im Affekt hinreißen lässt. Nach einem Foul seines Gegenspielers Schmidt tritt er reflexartig nach dem Offenburger und darf sich glücklich schätzen, dass der Unparteiische darin nur ein verwarnungswürdiges Vergehen gesehen hat, das er mit einer Gelben Karte für Wenzel ahndet. Für Trainer Weise ist es der Anlass, den Mittelstürmer flugs gegen Bernd Lorenz auszuwechseln, auch Beverungen kommt vier Minuten später noch für Müller in die Partie. Diese endet mit 5:1 für den Bundesligisten, der auch nach Gelben Karten mit 3:1 vorne liegt. Während bei den Amateuren nur Schlosser verwarnt wurde, sind es bei der Eintracht neben Wenzel noch Nickel und Grabowski.

Der Offenburger Trainer Hangartner ist alles in allem auch angesichts der klaren Niederlage zufrieden: „Schade nur, dass wir in der ersten Halbzeit unsere sowieso geringen Chancen vergaben“, bedauert er. Achaz von Thümen, Präsident der Frankfurter Eintracht, ist hocherfreut und der Grund für seine Begeisterung heißt Rüdiger Wenzel: „Wir haben ihn als Mittelstürmer und Torjäger gekauft, und heute hat er auf diesem Posten drei Tore erzielt. Ich glaube, dies ist Grund genug, ihn da zu lassen.“ „Die Versetzung in die Mitte hat sich gelohnt, denn er war in jeder Phase gefährlich“, bestätigt Weise.

Der Gelobte ist noch lange nach dem Spiel über sein Nachtreten in der 74. Minute entsetzt und fassungslos: „Wie konnte das nur passieren? Fast hätte ich mir und der Mannschaft alles wieder kaputtgemacht.“ Auch Weise nimmt den reuigen, jungen Spieler für dessen Aussetzer unmissverständlich ins Gebet: „So ein Benehmen können wir uns im Europa-Cup und noch dazu in Spanien nicht leisten. Jedermann weiß, dass die UEFA härter durchgreift als der DFB. Das beweist die lange Liste der Sünder.“

Die Begegnung mit den Amateuren will Weise aber nicht als Generalprobe für die Partie im Europapokal der Pokalsieger missverstanden wissen: „Das sind zwei Paar verschiedene Stiefel. Zunächst sind wir einmal froh, dass wir im DFB-Pokal eine Runde weiter sind. Ab jetzt heißt unser Ziel Madrid.“ In Richtung dieses Ziels bricht Weise alsbald nach dem Spiel in Offenburg noch vor seiner Mannschaft auf, denn am Sonntag will er sich in der spanischen Hauptstadt das Spiel von Atletico gegen Barcelona ansehen, um den Gegner unter die Lupe zu nehmen.

„Wir brauchen da sicher noch einige Zeit“, lässt sich der Coach nicht viel zu den möglichen Umstellungen in seinem Team für das Match in Madrid entlocken. Bernd Nickel – so viel verrät Weise – soll wieder auf der Außenposition eingesetzt werden, diesmal allerdings als richtiger Außenstürmer, der an der Linie bleibt. „Das soll er in Madrid sein, denn wir wollen keinesfalls mit nur zwei Spitzen spielen und 90 Minuten in die Abwehr gedrängt werden. Das widerspricht unserem ganzen Naturell.“


Epilog

Karl-Heinz Körbel hat mit 21 Jahren gegen Griechenland sein sechstes und letztes Länderspiel in der A-Nationalmannschaft bestritten. Körbel, der seine beste Szene in der 62. Minute hat, als mit einer Grätsche gegen Kritikopoulos rettet, interpretiert seine Rolle an der Seite Franz Beckenbauers nicht nur für den Geschmack des Mannschaftskapitäns zu offensiv. Beckenbauer, der wegen seiner schwachen Vorstellung in seinem 50. Länderspiel infolge ohnehin in der Kritik steht, nimmt es Körbel aber besonders übel, dass dieser den „Kaiser“ beim Ausgleich der Griechen wegen eines Ausflugs in die Hälfte des Gegners nicht unterstützen konnte. Beckenbauer wurde daraufhin im Zweikampf ausgespielt und sah schlecht aus, was den Bayern-Kapitän verärgert. Zukünftig wird wieder sein Ausputzer Schwarzenbeck an der Seite Beckenbauers die Deckungsaufgabe übernehmen und dem Libero den gewohnten und gewünschten Raum und Gelegenheit für dessen Offensivaktionen lassen.

„Der Franz hat mich nicht mehr angeguggt, da wusste ich schon, was los war“, erzählt Körbel mehr als 30 Jahre später über sein letztes A-Länderspiel im Eintracht Museum. Er spielt noch einige Jahre in der B-Elf des DFB, bis es dort nach einer Nichtnominierung durch seinen früheren Vereinstrainer Ribbeck zu Körbels Rücktritt kommt. Beckenbauers Karriere in der Nationalelf endet zwar 1977 durch den Wechsel zu Cosmos New York, doch auch Schöns Nachfolger Derwall, der nach der WM 1978 das Ruder übernimmt, legt auf Körbels Dienste keinen Wert mehr. (rs)

 

 


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