Eintracht Frankfurt - Hannover 96

Bundesliga 1975/1976 - 25. Spieltag

5:1 (3:0)

Termin: Sa 20.03.1976, 15:30 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Wolf-Dieter Ahlenfelder (Oberhausen)
Tore: 1:0 Bernd Hölzenbein (30.), 2:0 Karl-Heinz Körbel (35.), 3:0 Wolfgang Kraus (45.), 4:0 Wolfgang Kraus (48.), 5:0 Bernd Nickel (73.), 5:1 Roland Stegmayer (89.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Hannover 96

 


  • Franz-Josef Pauly
  • Rainer Stiller
  • Georg Damjanoff
  • Peter Anders
  • Günter Wesche
  • Klaus Wunder
  • Rolf Kaemmer
  • Roland Stegmayer
  • Wolfgang Lüttges
  • Jürgen Weber
  • Hans-Georg Kulik

 

Wechsel Wechsel
  • Peter Hayduk für Wolfgang Lüttges (72.)
Trainer Trainer
  • Hannes Baldauf


 

Das erste Mal

Dr. Peter Kunter hat in der letzten Woche fünf Kilogramm abgespeckt. Der Torwart, der im letzten Sommer aufhören wollte und diese Spielzeit nur auf Wunsch von Trainer Weise dran gehängt hat, steht plötzlich wieder als Nummer eins zwischen den Pfosten und damit im Blickpunkt. Günter Wienholds Knöchelbruch auf dem Bökelberg am letzten Wochenende bescherte dem „fliegenden Zahnarzt“ eine von ihm durchaus unerwünschte Rückkehr in die Bundesliga und gleich im ersten Spiel vier Gegentreffer beim Tabellenführer. Am Dienstagabend konnte er seinen Kasten dagegen sauber halten, doch Sturm Graz, Österreichs Vertreter im europäischen Pokalsieger-Wettbewerb, stellte ihn lediglich ein Mal ernsthaft auf die Probe.

Heute nun ist Hannover 96 zu Gast im Frankfurter Waldstadion. Gegen den in Abstiegsgefahr befindlichen Aufsteiger sollte die Eintracht den schwunglosen Auftritt gegen Graz ebenso vergessen machen können wie die 2:3-Niederlage am Maschsee in der Hinrunde. Der Gegner aus Niedersachsen ist auswärts immer noch sieglos und hat es in einem Dutzend Versuchen auf lediglich zwei Unentschieden gebracht. Die Harmlosigkeit der Gäste wird außerdem durch den Umstand unterstrichen, dass die Truppe von Trainer Hannes Baldauf in den letzten sechs Spielen auf fremden Platz nicht einen Treffer erzielen konnte.

Dass die Führungsriege der 96er Baldauf als Nachfolger des noch vor dem Rückrundenstart entlassenen „Fiffi“ Kronsbein auserkoren haben, ist fast schon aberwitzig zu nennen. Denn vor zwei Jahren verpflichteten sie eben jenen Kronsbein, weil damals Baldauf als Cheftrainer der Klassenerhalt mit Hannover nicht mehr zugetraut wurde. Hannover stieg dann mit Kronsbein ab (und wieder auf).

Nun reichten Kronsbein dreizehn Punkte in siebzehn Spielen nicht für den Erhalt seines Arbeitsplatzes, doch Baldaufs bisherige Bilanz sieht nicht besser aus: In sieben Spielen sammelte seine Elf lediglich fünf Zähler. Neue Hoffnung gab allerdings am letzten Wochenende das 4:1 gegen den VfL Bochum, einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze konnte so gehalten werden: Bochum und Bremen liegen nur je einen Zähler vor den Hannoveranern.

Keine guten Erinnerungen an Bremen hat übrigens Willi Neuberger, der dort einst Mitglied der sogenannten „Millionenelf“ war. Deutlich besser hat es dem Allrounder beim BVB gefallen. Dort debütierte er in der Bundesliga und auch im Europapokal (gegen die Glasgow Rangers) und steuerte im Saisonfinale 1969 einen Treffer bei: „Damals gewannen wir im letzten Spiel der Saison gegen Kickers Offenbach und retteten uns vorm Abstieg.“ Der mit 0:3 unterlegene Gast musste dagegen den Gang in die Zweitklassigkeit der Regionalliga antreten.

Neuberger, der Mitte November 1974 vom Wuppertaler SV zur Eintracht wechselte, steht heute vor einem Jubiläumsspiel in der 1. Liga, bleibt in Anbetracht der stolzen Zahl jedoch gewohnt bescheiden und sachlich: „Man merkt an der Zahl 300 eigentlich nur, wie schnell man älter wird.“ Eben dieses Alter merkt man den 29-Jährigen nicht an, der von den Frankfurtern als Außenstürmer geholt wurde und sich seitdem erfolgreich als Mittelfeldspieler, Außenverteidiger und nun auch Libero versucht hat.

Erstmals von Beginn an versuchen will es Eintracht-Trainer Dietrich Weise mit Gerd Simons in der Bundesliga. Bei Anpfiff stand der 22-jährige Amateur in einem Pflichtspiel bislang nur Mitte Dezember beim DFB-Pokalspiel gegen VfL Osnabrück mit den Profis auf dem Platz. In seinem bisher ersten und einzigen Einsatz in der Bundesliga wurde Simons Ende September des vergangenen Jahres beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern zur zweiten Halbzeit für Peter Krobbach eingewechselt. Heute soll er Klaus Wunder ausschalten, der Anfang Dezember von Bayern München an Hannover ausgeliehen wurde.

Der Stürmer blickt mit seinen 25 Jahren bereits auf eine wechselvolle Laufbahn zurück. 1971 kam Wunder von Arminia Hannover aus der Regionalliga Nord zum MSV Duisburg und machte dort in der Saison 1972/73 mit 17 Bundesligatreffern auf sich aufmerksam. Im September 1973 machte er sein einziges A-Länderspiel, als er beim 1:0-Sieg gegen die UDDSR in Moskau nach 64 Minuten für den Eintracht-Kapitän Jürgen Grabowski in die Partie kam. Seine Treffsicherheit ließ jedoch rapide nach. Acht Bundesligatoren beim MSV folgten lediglich vier bei Bayern München in der Saison 1974/75, die für dennoch einen weiteren Höhepunkt bereithielt: Für den verletzten Uli Hoeneß kam er beim 2:0-Sieg der Bayern gegen Leeds United im Finale des Europapokals der Landesmeister in die Partie und mit dem Titelgewinn zu seinem größten sportlichen Erfolg.

Nach nur drei Hinrundentreffern in dieser Spielzeit ließen ihn die Münchner gerne wieder ziehen und so findet sich der in Erfurt geborene Wunder zwar in seiner sportlichen Heimat, aber eben auch im Abstiegskampf anstelle des Europapokals wieder. Und ans Waldstadion hat er besonders schlechte Erinnerungen: Am 24.8.1974 und am 22.11.1975 ging er hier mit Bayern München jeweils mit 0:6 unter.

Heute sieht es für den Stürmer gleichfalls nicht so aus, als würde er mit günstigeren Erfahrungen die Heimreise antreten können. Die Rollen sind nahezu vertauscht, denn sein Gegenspieler Simons spielt mit einem Selbstbewusstsein und einer Ruhe, die man einem international erfahrenen Akteur zuschreiben würde, während der ehemalige Nationalspieler vom Amateur zum Statisten degradiert wird. Wunders persönliches Debakel wird dadurch komplettiert, dass sein Gegenspieler Raum und Zeit hat, sich ins Offensivspiel der Eintracht einzuschalten.

Wunder kann die Hoffnung auf seinen zweiten Saisontreffer für 96 im Grunde früh begraben, obwohl der flinke Stürmer gegenüber Simons in der Grundschnelligkeit klare Vorteile haben müsste. Die Mannschaftskameraden des Torjägers außer Dienst sind aber nicht weniger harmlos. Das zeigt sich in der 22. Minute, als Kulik vor Kunter die Nerven versagen. Wie in der 6. Minute, als Kaemmer oder Weber von der Strafraumgrenze aus überraschend die Querlatte zum Zittern bringt, ist es nicht die Spielkunst der Gäste, sondern der jeweils indisponierte Reichel, der sich mit der Abseitsfalle schwertut und seinen Gegenspieler Stegmayer frei am rechten Flügel zum Flanken kommen lässt.

Nicht effektiver präsentieren sich zurzeit noch die überlegenen Gastgeber, die gut ein halbes Dutzend Möglichkeiten ungenutzt lassen. Müller und Wenzel verpassen die Führung ebenso wie die Pässe von Grabowski und die Freistöße von Nickel zuweilen ihr Ziel. Bei allem Elan und Druck läuft es unter den Augen der beiden Beobachter von West Ham United noch nicht richtig rund. Der Teammanager des Halbfinal-Gegners der Eintracht mag sich schon fragen, wie die Frankfurter auf ihre beeindruckende Trefferanzahl kommen, da schlägt Weises Elf in der 30. Minute zum ersten Mal zu. Grabowski schlägt einen Eckball präzise zu dem am Strafraumrand postierten Hölzenbein und der schmettert das Leder aus 14 Metern ins Tor.

Das ist das Halali. Die Eintracht geht jetzt auf Torejagd, die nur deswegen nicht bereits in der nächsten Minute mit dem 2:0 belohnt wird, weil Hölzenbein von Kulik mit einem Foul daran gehindert wird. Eine Ansicht, die Schiedsrichter Ahlenfelder nicht teilt und deswegen auf den von den Zuschauern sicher erwarteten Elfmeterpfiff verzichtet. Die erbosten Anhänger pfeifen dafür, und zwar auf Ahlenfelder.

Reichel, in der Defensive mittlerweile gefestigt und in der Offensive ohnehin nicht aufzuhalten, beruhigt das Publikum in der 35. Minute. Am rechten Flügel gibt der Außenverteidiger drei Gegnern das Nachsehen und passt nach innen zum ebenfalls aufgerückten und allein gelassenen Körbel. Der kann in aller Ruhe zum 2:0 einschieben und sich über seinen zweiten Bundesligatreffer in dieser Runde freuen. Ein gutes Omen? Den ersten erzielte er beim 6:0 gegen den VfL Bochum. Und es könnte auch heute – trotz der vielen ausgelassenen Chancen – ein Schützenfest geben.


3:0 durch Kraus

Neuberger sorgt mit Simons für Druck aus dem Mittelfeld, Nickel und Grabowski brillieren nun und sorgen für Applaus auf offener Szene, während die Gegner in der Abwehr vergeblich nach einem Punkt suchen, an dem sie sich orientieren können. Hoffnung auf etwas, das diesem Abwehrtorso Halt geben könnte, kann bei diesen Bildern keiner haben: Rettungsanker sind auf dem untergehenden Schiff Hannover 96 nicht an Bord. Und so kann kurz vor dem Halbzeitpfiff der zwischen Hölzenbein und Kraus postierte Anders lediglich zuschauen, wie Torwart Pauly schön, aber vergeblich fliegt, nachdem der klein geratene „Scheppe“ Kraus eine Flanke von Wenzel mit dem Kopf zum 3:0 in die Maschen setzt.


Kraus mit dem 4:0

Zum zweiten Durchgang kommen die beiden Mannschaften unverändert zurück und das Spiel läuft ebenfalls wie zuvor weiter. Es sind keine drei Minuten seit dem Wiederanpfiff vergangen, als Hölzenbein Kraus im Strafraum an- und freispielt. An dessen Flachschuss versucht Pauly noch mit dem linken Fuß heranzukommen, doch seine Bemühungen sind vergebens: 4:0. In den sechs Bundesligaeinsätzen nach seiner Rückkehr aus dem monatelangen Krankenstand, in den ihn Egon Coordes Mitte Mai 1975 getreten hat, hat der „Scheppe“ bereits vier Mal getroffen.

Auf der Gegenseite bringt sich Wunder mit einer Aktion wieder in Erinnerung: Er foult Körbel und sieht dafür die Gelbe Karte. Die Enttäuschung über den Spielverlauf sitzt bei Wunder wohl besonders tief. Und sie könnte weiter wachsen, denn die Vorführung der Frankfurter hat gerade erst begonnen. Die Trickserei ist für den Gast unangenehm, gereicht ihm jedoch im Hinblick auf das Ergebnis zum Vorteil, denn über das Zaubern verliert die Eintracht das Toreschießen etwas aus den Augen.


Wechsel Friedl für Kunter

Trainer Weise, der nach 53 Minuten Müller durch Beverungen ersetzen musste, bereitet derweil einem jungen Mann und den 10.000 Zuschauern eine große Freude. Es ist die 64. Minute, als Dr. Peter Kunter unter dem Beifall des Publikums sein Tor und den Platz verlässt und der Jugendtorwart Jürgen Friedl sein Bundesligadebüt feiern kann – mit nur 17 Jahren und 26 Tagen. Kein anderer Spieler in der Geschichte der Bundesliga war bei seinem ersten Einsatz jünger. Eine tolle Sache für Friedl, der vor drei Jahren vom FV Bad Vilbel zur Eintracht wechselte.

Der Frankfurter Anhang ist begeistert. Ob nun Neuberger eine Rückgabe auf Friedl spielt oder dieser das Leder von einem Balljungen zugeworfen bekommt – jede Aktion des Frischlings wird gefeiert. Als Friedl nach einer Viertelstunde den ersten Schuss sicher hält, ist der Jubel besonders groß. Viel mehr gibt es für den jungen Torhüter nicht zu tun. Der in der 72. Minute eingewechselte Peter Hayduk, in der Hinrunde gegen die Eintracht mit zwei Toren erfolgreich und mit zehn Treffern erfolgreichster Schütze der 96er, ändert daran ebenfalls nichts: Hayduk wartet in diesem Jahr noch auf sein erstes Erfolgserlebnis. Erst als Roland Stegmayer in der 89. Minute von der unaufmerksam gewordenen Hintermannschaft der Eintracht zum Abschluss eingeladen wird, ist Friedl wieder gefragt, aber machtlos. Damit endet die Partie 5:1, denn nach 73 Minuten hat Nickel aus zehn Metern volley eingeschossen, nachdem Pauly ihm einen Versuch Beverungens vor die Füße gefaustet hat.

Hannes Baldauf klagt „dass wir Frankfurt erst stark gemacht haben durch die Tore, die wir zugelassen haben“, doch das ist freilich nur die halbe Wahrheit, die erst durch eine Aussage seines Trainerkollegen Weise komplementiert wird: „Wenn die Chancenausnutzung in den ersten 25 Minuten besser gewesen wäre, dann wäre ein noch höheres Ergebnis möglich gewesen.“ „Eigentlich hatte ich nie das Gefühl, dass dieses Spiel 0:0 ausgehen würde. Dafür kamen wir viel zu oft in Ballbesitz“, meint Hölzenbein: „Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir endlich ins Tor treffen würden.“

„Sicher wurde dieser Sieg nicht mit allerletztem Einsatz erspielt“, kleidet Weise den Klassenunterschied in diplomatische Worte: „Gegen Graz mussten wir viel mehr kämpfen.“ Aus diesem Grund konnte sich Weise die Experimente mit Simons und Friedl leisten, wobei er sichere Erkenntnisse über deren Leistungsfähigkeit nicht erhalten haben dürfte. Dafür war der Gegner dann doch zu schwach, was Simons im Detail überrascht: „Ich habe mir Wunder stärker vorgestellt.“ Friedl konnte sich mangels Möglichkeiten gar nur einmal beweisen. Und weil er bei der nächsten und letzten Chance machtlos war, foppen ihn seine Kollegen in der Kabine: „Immerhin, jeden zweiten Schuss gehalten! Für den Anfang warst du schon ganz gut.“

„Ich habe lange gezweifelt: Soll ich es machen, soll ich es nicht machen?“, berichtet Weise über seine Gedanken zu Friedl, „denn auch Peter Kunter braucht nach seiner langen Pause unbedingt noch Spielpraxis.“ Doch der willigte ein, zumal Friedl aufgrund Wienholds schwerer Verletzung bis Ende der Saison als Nummer 2 zwischen den Pfosten gebraucht wird: „Herr Weise hat mir das schon in der Halbzeit gesagt, und ich war einverstanden“, sagt Kunter und stellt anschließend eine rhetorische Frage: „Denn in welchem Spiel hätten wir den Jürgen große Fußballatmosphäre schnuppern lassen sollen, wenn nicht heute?“ Seltsam mag ihm dieser Tausch dennoch vorgekommen sein: „Ich könnte ja fast sein Vater sein.“

„Es ging alles so schnell, dass ich gar keine Zeit hatte, nervös zu werden. Außerdem hat mich Herr Weise noch mal beruhigt und gesagt, es könne ja beim Stand von 4:0 nichts mehr schiefgehen“, erzählt Friedl, der erst kurz vor seiner Einwechslung vom Trainer über seinen Einsatz informiert wurde. Ganz ohne Nervenflattern stand er dann aber wohl doch nicht zwischen den Pfosten, denn er erinnert sich, wie der erste Ball auf seinen Kasten geflogen kam: „Harmlos, aber ich war doch froh, als ich ihn sicher gefangen hatte.“

So bleibt neben dem überflüssigen Gegentor nur der Umstand zu verschmerzen, dass dem erneut groß aufspielenden Neuberger in seinem 300. Bundesligaspiel ein Treffer versagt geblieben ist. Den hätte er zwar gerne erzielt, doch das „ist nicht schlimm“, findet er: „Hauptsache, die ganze Mannschaft hat überzeugend gespielt.“ Nur eines bedauert Neuberger, nämlich nicht früher zur Eintracht gekommen zu sein. Die Spiele mit ihr bereiten ihm große Freude, doch: „Leider sind es erst 47.“

Epilog

Hannover 96 schlägt am letzten Spieltag Kickers Offenbach mit 4:0 und tauscht mit dem Gegner den Tabellenplatz. Offenbach steigt damit als 17. ab, Hannover als 16. …

Hannes Baldauf bleibt trotz des Abstiegs Trainer bei Hannover 96. Allerdings nur bis Mitte Dezember 1976, dann wird er entlassen. Sein Nachfolger heißt auch dieses Mal Helmut „Fiffi“ Kronsbein. Den gewünschten direkten Wiederaufstieg schafft jedoch auch Kronsbein nicht.

Neuberger hat noch eine Menge Spaß und Freude, denn er bestreitet bis 1983 noch 220 weitere Bundesligaspiele für die Eintracht. Er wird damit für einige Zeit der Spieler mit den meisten Erstligaeinsätzen, bevor ihn Klaus Fichtel übertrifft.

Jürgen „Fuzzy“ Friedl bleibt für fast 30 Jahre der jüngste Spieler, der in der Bundesliga eingesetzt wurde. Erst am 6.8.2005 wird er von Nuri Sahin abgelöst.

Auf seine nächsten Einsätze bei den Profis muss Friedl über drei Jahre warten. Dann wird er am 12.5.1979 im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf in der 16. Spielminute für den verletzten Josef „Jupp“ Koitka eingewechselt. Die Eintracht siegt in letzter Minute durch ein Tor von Fred Schaub. Sein drittes Bundesligaspiel bestreitet Friedl am 2.6.1979 gegen den BVB. Dieses wird ebenso gewonnen (3:1) wie das Viertelfinale im DFB-Pokal, in dem er beim 2:1 gegen RWO am 26.5.1979 das Tor der Eintracht hütet. Sein letztes Pflichtspiel als Profi absolviert er im folgenden Halbfinale am 6.6.1979. Im fünften Einsatz bei den Lizenzspielern erlebt er dabei seine erste Niederlage: Hertha BSC siegt durch einen Treffer in der 87. Minute mit 2:1. Das Siegtor erzielt Jürgen Milewski, der in der Saison 1975/76 im Kader von Hannover 96 stand. Friedl erhält keinen neuen Vertrag und wechselt in den Amateurbereich zum SSV Heilsberg. (rs)

 

 

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