Eintracht Frankfurt - Rot-Weiß Essen

Bundesliga 1975/1976 - 29. Spieltag

1:3 (0:2)

Termin: Fr 30.04.1976, 20:00 Uhr
Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Karl-Heinz Picker (Hamburg)
Tore: 0:1 Horst Hrubesch (8.), 0:2 Manfred Burgsmüller (30.), 1:2 Bernd Hölzenbein (66.), 1:3 Horst Hrubesch (80.)

 

 

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Eintracht Frankfurt Rot-Weiß Essen

 


  • Heinz Blasey
  • Hans-Günter Neues
  • Gerd Wörmer
  • Gerd Wieczorkowski
  • Hartmut Huhse
  • Horst Hrubesch
  • Eberhard Strauch
  • Hermann Lindner
  • Werner Lorant
  • Manfred Burgsmüller
  • Dieter Bast

 

Wechsel Wechsel
Trainer Trainer



Heimpleite gegen Essen

Die Eintracht stellt in dieser Saison alle Erfahrungswerte auf den Kopf. So gewann sie beispielsweise im Februar bei Schalke 04, wo sie vor zwölf Jahren zum letztenmal beide Punkte geholt hatte. Auf die Bank, die damals die Schalker Fans auf ihre Mannschaft gesetzt hatten, verließen sich nun am Freitagabend 9000 Frankfurter Anhänger, als Rot-Weiß Essen im Waldstadion aufkreuzte. Die „Bank" fiel um!

Kein Zweifel: bei Frankfurt ist die Luft raus! Fixiert auf ihre hohen, aber nicht erreichten Ziele, hat der noch immer amtierende deutsche Pokalsieger die Unbekümmertheit verloren, mit der Essens zweifacher Torschütze Hrubesch die Gastgeber ein ums andere Mal schockierte. Unter der Last des hohen Anspruchs ging die Wucht in die Binsen, mit der Burgsmüller nach einer halben Stunde den Ball zum vorentscheidenden 2:0 ins Frankfurter Tor gehämmert hatte. Mangelnden Kampfgeist konnte man der Eintracht diesmal wirklich nicht vorwerfen. Doch die Verbissenheit vollzog sich auf Kosten des Schwungs und der Geradlinigkeit, mit der beispielsweise RWE und Regisseur Bast die gefährlichen Gästekonter inszenierte.

Der Wille, den Sieg mit der Brechstange erzwingen zu wollen, ging zu Lasten jener Geradlinigkeit und Souveränität. Frankfurts Vorstopper Körbel steckt tief in einer Formkrise. Grabowski hat noch nicht wieder Anschluß an die traumhaften Glanztaten des vergangenen Jahres gefunden und gegen Essen kam nun auch Neuberger etwas von seiner bislang ununterbrochenen großen Linie ab. Schuld! an dieser Niederlage trifft wahrlich nicht nur Dr. Kunter allein, der als Schlußmann einer unsicheren Abwehr bei Hrubeschs Kopfballtor in der achten Minute wie ein Anfänger an Lorants Flanke vorbei gefaustet hatte.

 

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