Rot-Weiss Frankfurt - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1976/1977

0:3 (0:1)

Termin: 03.08.1976
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Engel (Frankfurt)
Tore: 0:1 Egon Bihn (9.), 0:2 Ronald Borchers (70.), 0:3 Bernd Nickel (88.)

 

 

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Rot-Weiss Frankfurt Eintracht Frankfurt

  • Jessberger
  • Bockenheimer
  • Walter
  • Amon
  • Jochems
  • Neubauer
  • Hett
  • Schiesser
  • Raudnitzky
  • Müller
  • Litzinger

 


 

Wechsel
  • Ehl für Jessberger (55.)
  • Fischer für Müller (65.)
Wechsel
Trainer
Trainer



Ärger über mäßige Leistung

Rotweiß Frankfurt - Eintracht Frankfurt 0:3 (0:1)

Die Frankfurter Eintracht bot anläßlich des Freundschaftsspiels zum 75jährigen Jubiläum von des Hessenligisten Rotweiß Frankfurt auf dem Sportplatz am Brentanobad eine überaus mäßige Leistung. Das meiste Unverständnis bei den Zuschauern rief die Leistung von Vorstopper Trinklein hervor. Besonders in der Eröffnungsphase hatte er erhebliche Schwierigkeiten mit Müller. Später steigerte er sich etwas, doch überzeugen konnte er nicht. So wurde Trinklein zeitweise mit Schmährufen von der Stehterrasse bedacht.

Neben Trinklein hatte anfänglich auch Simons noch diverse Probleme mit Raudnitzky, der ihn immer wieder trickreich versetzte. Raudnitzky hatte auch die besten Rotweiß-Chancen nach seinem Spurt auf dem rechten Flügel, doch scheiterte er an Torhüter Koitka. Bei der Eintracht lief das Spiel viel zu eigensinnig; selten fand man zu zusammenhängenden Kombinationen. Besonders vermißt wurde Kapitän Grabowski, der wegen einer Prellung überhaupt nicht antrat. Hölzenbein schied zudem noch mit einer Oberschenkelzerrung nach 25 Minuten aus.

Den meisten Druck bei der Eintracht verbreitete noch Nickel, dem man allerdings entsprechende Freiheiten ließ. Neben ihm konnte der erst in der Schlußphase eingewechselte Borchers noch am ehesten gefallen. Im hinteren Bereich überzeugte lediglich Libero Neuberger. Der stärkste Akteur bei Rotweiß war Schießer, der im Mittelfeld mit viel Übersicht und Ruhe dirigierte. Sein Problem war es jedoch, daß in den entscheidenden Phasen der Sturm sich nicht durchsetzen konnte. Außerdem überzeugten noch Libero Walter und Vorstopper Amon sowie die mehrfach mit Paraden glänzenden Torhüter Jessberger und Ehl.

 


 

Ohne Grabowski fehlte die ordnende Hand

„Wir sind doch fast alle mehr oder weniger verletzt", winkte Wolfgang Kraus schon vor dem Anpfiff am Frankfurter Brentanobad ab. Die Eintracht ließ dann auch im Freundschaftsspiel bei der SG Rotweiß vor 2500 Zuschauern am Dienstagabend viele Wünsche offen. Nur Neuberger, Nickel und Bihn zeigten jene Spritzigkeit, die man sonst von der ganzen Mannschaft erwartet. Zudem fehlte Jürgen Grabowski, der an einer Prellung laboriert, und Bernd Hölzenbein ließ sich schon nach 25 Minuten wegen Verdachts einer Zerrung auswechseln. Danach wurde das Spiel der Riederwälder ideenloser und ging zu sehr in die Breite, so daß die aufmerksame Abwehr der Gastgeber immer wieder dazwischenfahren konnte.

Nur einmal wurde sie in der Anfangsphase (9. Minute) überwunden, als Bihn nach einem Rückspiel Hölzenbeins frei zum Schuß kam und Jessberger keine Chance ließ. Danach aber dauerte es lange, bis der Ball zum zweiten Mal im Netz des Hessenligisten lag. Erst in der 70. Minute gelang es Borchers, den vorher eingewechselten Ehl, der ebenfalls prächtig hielt, zu überlisten. Nickel, der zahlreiche Cancen nicht verwerten konnte und darüber schon in der ersten Halbzeit den Kopf schüttelte, war zwei Minuten vor dem Abpfiff dann doch noch erfolgreich.

Der letzte Aufgalopp vor dem Pokalspiel in Saarbrücken (bei Saar 05) ging jedenfalls daneben. Trainer Hans-Dieter Roos wird sich bei der Formation für dieses Spiel kaum nach seinen Wünschen richten können, sondern sich der gesundheitlichen Verfassung der einzelnen Spieler beugen müssen.

Rot-Weiß Frankfurt bot eine gute Partie. Von den Neuzugängen scheint Mittelstürmer Müller einiges zu versprechen. Immerhin brachte er seinen Gegenspieler Trinklein anfangs in etliche Verlegenheiten. Erstaunlich auch, - mit welcher guten Kondition die „Roten" aufwarteten. Bei ihrer größten Chance scheiterte Raudnitzky schon kurz nach dem 0:1 am blitzschnell reagierenden Koitka im Eintracht-Tor.

 

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