FC Zürich - Eintracht Frankfurt

Intertoto-Cup 1977/1978 - Gruppe 3

1:0 (1:0)

Termin: 20.07.1977
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter: Dörflinger (Basel)
Tore: 1:0 Franco Cucinotta (10.)

 

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FC Zürich Eintracht Frankfurt

  • Karl Grob
  • Fritz Baur
  • Pirmin Stierli
  • Gianpietro Zappa
  • Pierre-Albert Chapuisat
  • Giuseppe Sanfilippo
  • Fredy Scheiwiler
  • Conny Torstensson
  • Manfred Moser
  • Franco Cucinotta
  • René Botteron

 


 

Wechsel

Wechsel
Trainer
  • Timo Konietzka
Trainer


 

Sand im Getriebe

Die 15.000 Schweizer Fränkli für den Gruppensieg in der Intertotorunde sind für den Frankfurter Bundesligisten durch die 0:1-Niederlage beim FC Zürich endgültig verspielt. Doch weniger die Tatsache, verloren zu haben, als vielmehr das Zustandekommen des 0:1 muß die Eintracht-Verantwortlichen nachdenklich stimmen. Zwei Wochen vor Beginn der Bundesligasaison knirscht nämlich beim Bundesligisten vom Main noch haufenweise Sand im Getriebe.

Einziger Trost für die erneut ohne Format agierenden Riederwälder, die in Zürich übrigens seit Februar (in Uerdingen) ihr erstes Spiel verloren, war, daß sie auf fünf Positionen mit Spielern aus dem zweiten Glied besetzt waren. Das Fehlen von Grabowski, Kraus, Weidle und Wenzel machte sich bemerkbar, während Torhüter Wienhold keineswegs eine Schwächung bedeutete. Vor allem im Angriff dürfte das Experiment mit Beverungen gescheitert sein. Wenzel, als Mann mit Torinstinkt, wurde am meisten vermißt. Hölzenbein, als einzige Sturmspitze, genügte nicht, um die ohnehin dürftige Vorarbeit aus dem Mittelfeld in Tore ummünzen zu können.

In der 11. Minute resultierte aus einem Lapsus zwischen Reichel und Körbel am linken Flügel das Führungstor der Gastgeber. Botteron versetzte Körbel, flankte zur Mitte, wo Cucinotta, der Schweizer Torjäger Nummer eins, in aller Ruhe einschießen konnte. In der Folge ging die Initiative und die größeren Spielanteile zwar an die Frankfurter über, doch es zeigte sich, daß vor allem im Angriff einiges im argen lag.

Während die Frankfurter so langsam das Heft in die Hand zu nehmen schienen und dem Ausgleich entgegensteuerten, wurden sie durch einen folgenschweren Zwischenfall aus dem Rhythmus gebracht: In der 40. Minute wurde der Frankfurter Krobbach vom Gegenspieler Baur gefoult und auf die Laufbahn geworfen. Dabei zog sich Krobbach eine sieben Zentimeter lange und tiefe Rißwunde zu. Der Eintracht-Pechvogel mußte ins Krankenhaus, wo er genäht wurde. Für ihn kam der junge Trapp ins Spiel. Eintracht-Trainer Lorant hatte wieder einmal Anlaß, sich zu erregen und schimpfte lautstark in Richtung Züricher Bank.

Der verärgerte Lorant gab In der Pause die Parole aus: „Jetzt gehen wir auch zur Sache!" Dementsprechend giftig begann die Eintracht den zweiten Akt. Dabei fielen ihr bereits nach wenigen Minuten zwei gute Chancen zu. Einmal bei einer Flanke von Müller, aber da produzierte Hölzenbein nur einen harmlosen Kopfball in aussichtsreicher Position.

Doch bei ihren Offensivbemühungen geriet die Eintracht auch mehrmals durch Konter der weiterhin flott und gekonnt aufspielenden Schweizer in Bedrängnis. In der 75. Minute mußte Torhüter Wienhold reaktionsschnell gegen den einschußbereiten Chapuisat retten.


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