1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1979/1980

4:1 (0:1)

Termin: 03.02.1980
Zuschauer: 4.200
Schiedsrichter: Schmidhuber (München)
Tore: 0:1 Fred Schaub (26.), 1:1 Lieberwirth (58.), 21 Szymanek (67.), 3:1 Heidenreich (87.), 4:1 Heidenreich (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Nürnberg Eintracht Frankfurt

  • Heider
  • Stocker
  • J. Täuber
  • Beierlorzer
  • Weyerich
  • Schöll
  • Oberacher
  • Lieberwirth
  • Szymanek
  • Hintermaier
  • Heidenreich

 


 

Wechsel
  • Susser für Schöll (46.),
  • Steinkirchner für Lieberwirth (58.)
  • Eder für J. Täuber (63.)
Wechsel
Trainer
  • Robert 'Zapf' Gebhardt
Trainer

 

 

Auch Pahl kassierte 4

Schweigend standen die Eintrachtspieler am Tresen des VIP-Raumes im Nürnberger Stadion und schlürften Kaffee: Die zweite zu-4-Niederlage innerhalb von zwei Tagen — und das noch gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg — war ihnen sehr an die Nieren gegangen. „Bei uns muß jetzt etwas passieren", war die einhellige Meinung.

Detailfragen sprachen die Eintracht-Kicker zwar nicht an, doch erscheint ein Torhüterwechsel an der Tagesordnung zu sein. Auf jeden Fall empfahl sich Jürgen Pahl für einen Einsatz im Heimspiel gegen den Namensvetter aus Braunschweig. Pahl war an den vier Treffern von Lieberwirth (58.), Szymanek (67.) und Heidenreich (87. und 90.) absolut schuldlos. Im Gegenteil: mit sicherem Stellungsspiel und guten Reflexen verhinderte er weitere Club-Treffer.

Kapitän Jürgen Grabowski wunderte sich über die hohe Niederlage: „Es sah doch niemals nach einem 1:4 aus." Die Blamage wurde auch erst eingeleitet, als sich „Grabi" nach einer großartigen Leistung — sein Laufpensum nötigte den Nürnberger Spielern viel Respekt ab — unter der Dusche befand. Aber auch das Fehlen des umsichtigen Liberos Neuberger machte sich nach der Pause deutlich bemerkbar.

Bernd Hölzenbein und auch Norbert Nachtweih konnten die Lücken nicht schließen. Zu den positiven Erscheinungen in der Eintrachttruppe ist auch Vorstopper Gruber zu zählen: Er meldete nicht nur Szymanek völlig ab, sondern servierte dem Torschützen Schaub beim 1:0 in der 26. Minute einen Traumpaß in den freien Raum.

Am schlechtesten von allen Eintrachtlern scheint es um das Nervenkostüm von Trainer Friedel Rausch bestellt zu sein: Er blieb der Pressekonferenz fern. ('Abendpost-Nachtausgabe')

 

 


 

 

Zweite Pleite - 1:4 in Nürnberg

Wieder ein „Tag der offenen Tür". Nach dem 2:4 in Stuttgart verlor Eintracht Frankfurt gestern beim Zweitligisten FC Nürnberg: 1:4 vor 5000 Zuschauern. Dabei stand diesmal nicht Unglücksrabe Funk im Tor, sondern Jürgen Pahl. Und das war Glück für die Eintracht, sonst wäre die Blamage noch schlimmer ausgefallen. Einzige Entschuldigung: die Nürnberger hatten tags zuvor nicht gespielt. Dafür wirkten die Frankfurter als hätten sie keinen Darm im Leib.

Schaub schoß das Führungstor (26.), dann spielte, stürmte und schoß nur noch der Club. Lieberwirth spazierte an vier Frankfurtern vorbei und knallte das 1:1 (58 ). da konnte auch Pahl nichts mehr halten. Dann entwischt Oberacher Trapp und Lorant, Flanke, Szymanek drückt zum 2:1 ein (67 ). Kopfball-Torpedo Eder, Pahl wehrt ab, Heidenreich macht im Nachschuß das 3:1 (78.). Und dann kommt Hintermeier von ganz hinten, schlägt einen 50 m-Paß. Heidenreich läßt Müller vorbeirutschen, schießt haltbar das 4:1 (90.)

Trainer Rausch standen die Haare zu Berge. So schlecht waren seine Frankfurter noch nie beieinander. ('Bild')

 

 

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