Eintracht Frankfurt - DFB-Olympia-Auswahl

Freundschaftsspiel 1982/1983

2:2 (1:0)

Termin: 22.02.1983 im Stadion
Zuschauer: 600
Schiedsrichter: Brückner (Darmstadt)
Tore: 1:0 Helmut Gulich (35.), 2:0 Stefan Lottermann (46.), 2:1 Schatzschneider (53.), 2:2 Schatzschneider (86., Foulelfmeter)

 


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Eintracht Frankfurt DFB-Olympia-Auswahl

 


  • Reichel (Kaiserslautern)
  • Huber (Dortmund)
  • Bast (Bochum)
  • Hupe (Bielefeld)
  • Willmer (Köln)
  • Geils (Bielefeld)
  • Groh (Hamburg)
  • Mohr (Berlin)
  • Kempe (Stuttgart)
  • Klotz (Dortmund)
  • Dressel (Nürnberg)

 

Wechsel Wechsel
  • Junghans (Schalke) für Reichel (46.)
  • Möhlmann (Bremen) für Willmer (46.)
  • Schatzschneider (Köln) für Kempe (46.)
Trainer Trainer

 

 

Gulich überzeugte beim 2:2 gegen die Olympia-Auswahl

Schatzschneider nahm der Eintracht den sicheren Sieg noch ab

2:2 (1:0) trennten sich gestern abend vor nur 600 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion die Frankfurter Eintracht und die neugebildete Olympiaauswahl des DFB. Der beste Mann auf dem Feld, Dieter Schatzschneider, klaute mit zwei Treffern der Eintracht noch den Sieg. Der Bundesligist hatte durch Helmut Gulich und Stefan lottermann bereits 2:0 geführt, ehe Schatzschneider noch den Ausgleich schaffte. Beim zweiten Treffer benötigte er allerdings die Mithilfe von Schiedsrichter Brückner aus Darmstadtr der vier Minuten vor dem Ende einen unberechtigten Elfmeter pfiff. Bruno Pezzey soll Schatzschneider gefoult haben. Bei der Eintracht überzeugten in erster Linie Libero Pezzey, der mit technischen Einlagen für etwa Abwechslung sorgte und Mitteistürmer Heimut Gulich, der sich für die nächsten Wochen nicht nur durch sein Tor einen Stammplatz gesichert haben dürfte.

Von der ersten Minute an war zu spüren, daß es eben doch nur ein Freundschaftsspiel war. Beide Mannschaften tasteten sich ab, keiner ging ein unnötiges Risiko ein. Die Olympia-Auswahl brauchte lange, um wenigstens etwas ins Spiel zu kommen. Die Eintracht hatte da natürlich Vorteile, die Vereinsmannschaft war eingespielt und nutzte diese Harmonie.

In der Abwehr stand die Eintracht sicher wie in den letzten Wochen: Bruno Pezzey, Karlheinz Körbel und Michael Sziedat nahmen Torwart Joachim Jüriens den größten Teil der Arbeit ab. Und nach einer guten halben Stunde ging bei den Frankfurtern auch nach vorne die Post ab.

In der 35. Minute das Führungstor der Eintracht. Ein herrliches Tor, ein „Tor des Monats", ein Treffer von drei Frankfurter Talenten. Martin Trieb schlug aus dem linken Mittelfeld einen 40-Meter-Paß auf den rechten Flügel. Dort nahm Ralf Sievers den Ball an, flankte aus vollem Lauf nach innen. In der Mitte hechtete Helmut Gulich nach dem Ball, traf ihn genau im Fluge mit dem Kopf und stieß ihn unter die Latte. 1:0!

Amateurstürmer Helmut Gulich lebte nach diesem Treffer so richtig auf. Nur vier Minuten später hätte er fast das 2:0 erzielt. Bum Kun Cha hatte Mohr versetzt, Gulich die Flanke des Koreaners direkt genommen. Doch der Lauterer Torwart Armin Reichel reagierte prächtig.

Nach der Halbzeit begann bei beiden Mannschaften das große Auswechseln. In erster Linie profitierte dadurch die Olympiaauswahl, denn mit dem Einsatz von Mittelstürmer Dieter Schatzschneider für Thomas Kempe kam Schwung in die Aktoinen des Nationalteams.

Doch auch für die Eintracht lohnte sich Branko Zebecs Wechsel. Stefan Lottermann war kaum im Spiel, als er in der 46. Minute nach einem Paß von Thomas Kroth den Ball über Junghans hinweg zum 2:0 ins Netz hob. Schiedsrichter Brückner hatte die offensichtliche Abseitsstellung nicht erkannt. Eintracht stürmte weiter. Hatte viele Chancen, doch das Tor machten die „Olympioniken": Fortuna Kölns Torjäger Schatzschneider verwandelte einen Paß von Klotz zum 2:1 (53.).

In der 65. Minute eine Glanzparade von Joachim Jüriens wieder gegen Schatzschneider. Und in der 85. lenkte Jüriens erneut einen Schuß des Kölners mit den Fingerspitzen auf die Querlatte. Der Ausgleich für die Olympiaauswahl war also einige Male möglich.

Auch bei der Eintracht wurde nach der Pause ein neuer Mittelstürmer eingesetzt. Harald Karger durfte zum dritten Mal nach seiner fast zweijährigen Pause wieder spielen. Doch verständlicherweise gelang dem Frankfurter recht wenig.

In der 86. pfiff Schiedsrichter Brückner Elfmeter, was die wenigen Zuschauer mit einem Pfeifkonzert beantworteten .Keiner hatte ein Foul von Pezzey an Schatzschneider gesehen. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 2:2 ins Eintracht-Netz. ('Abendpost-Nachtausgabe' vom 23.02,1983 (ergänzt))

 


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