FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1995/96

1:2 (1:1)

Termin: 03.08.1995 in Kerkrade (Turnier)
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Jol (Niederlande)
Tore: 0:1 Anicic (15.), 1:1 Weidemann (22.), 1:2 Markus Schupp (53., Foulelfmeter)

 

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FC Schalke 04 Eintracht Frankfurt

  • Lehmann
  • Thon
  • Linke
  • Eigenrauch
  • Latal
  • Müller
  • Nemec
  • Weidemann
  • Anderbrügge
  • Mulder
  • Max

 


 

Wechsel

  • Dooley für Weidemann (46.)
  • Büskens für Linke (46.)
  • Schön für Thon (48.)
  • Scherr für Latal (62.)

Wechsel

Trainer

Trainer

 

 

Verdienter Turniersieg

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt gewann das Turnier im niederländischen Grenzort Kerkrade. Im Finale besiegte die Eintracht den Ligakonkurrenten Schalke 04 2:1 (1:1). Die Tore erzielten Anicic (15.) und Schupp (53.) mit einem Foulelfmeter für Frankfurt sowie Weidemann (22.) für Schalke. Dagegen mußte sich der 1. FC Köln mit Platz vier zufriedengeben, nachdem Gastgeber Roda Kerkrade durch Treffer von Ooyer (20.) und Graes (48.) bei einem Gegentreffer von Labbadia (55.) im Spiel um Platz drei mit 2:1 siegte.

Trotz des Erfolges bitter für die Eintracht: Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Ekström und Zchadadse wird zum Saisonbeginn am 12. August aller Voraussicht nach auch Nationalspieler Ralf Weber ausfallen. Der Mittelfeldspieler hatte gegen Schalke eigentlich mindestens eine Halbzeit lang durchhalten wollen. Schon nach einer halben Stunde machte seine Sprunggelenkverletzung im rechten Knöchel ein Weiterspielen jedoch unmöglich. „Wenn keine entscheidende Besserung eintritt, bin ich zum Auftakt gegen den Karlsruher SC nicht dabei", meinte Weber nach dem Spiel und mag sogar eine Operation nicht ausschließen. Am heutigen Freitag soll eine Untersuchung bei Eintracht-Vereinsarzt Georg Degenhardt mehr Aufklärung bringen.

Von Beginn an nicht mitmachen konnten Maurizio Gaudino, den Karl-Heinz Körbel eigentlich über die vollen 90 Minuten hatte bringen wollen, um ihn näher an sein einstiges Niveau heranzubringen. Muskuläre Probleme machten jedoch einen Einsatz unmöglich. Für den inzwischen nicht mehr akut grippekranken Manfred Binz wäre ein Einsatz unter den hochsommerlichen Bedingungen zu früh gekommen, so daß wiederum Altmeister und Amateurtrainer Rudi Bommer die Position des letzten Mannes übernahm.

Der ansonsten wiederum überzeugende Bommer war es offensichtlich auch, der an dem Schalker Ausgleichstreffer zum 1:1 nicht ganz unschuldig war. Denn weil er gemeckert haben soll, pfiff der niederländische Schiedsrichter Jol nach einer längst abgewehrten Ecke einen indirekten Freistoß, den der niederländische Nationalspieler in Diensten von Schalke 04, Youri Mulder, auf Vorlage von Thom und unhaltbar für Köpke in die linke untere Ecke placierte.

Daß die Eintracht diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 führte, hatte sie dem Trio Okocha, Schupp und Anicic zu verdanken. Okocha bereite den schönen Treffer mit einem Sprint über ein Drittel des Spielfeldes vor, seinen Querpaß leitete Schupp geschickt in den Lauf von Anicic, und der 20jährige Stürmer bewies viel Gefühl, als er den Ball aus etwa 13 Metern mit dem linken Außenrist präzise in den rechten Torwinkel beförderte. Es war allerdings auch der einzige wirklich sehenswerte Angriff, der den Hessen in der ersten Halbzeit gelang.

Nach dem Wechsel wurde das bis dahin spielerisch unterlegene Team von Karl-Heinz Körbel stärker. 52 Minuten waren gespielt, als der bis dahin eher unglücklich agierende Rauffmann ein Sprintduell gegen den gerade eingewechselten Schön gewann und von diesem nur mittels Zerren am nagelneuen Eintracht-Trikot gebremst werden konnte. Schiedsrichter Jol entschied zu Recht auf Strafstoß, den Markus Schupp placiert verwandelte.

Auch danach hatte die Eintracht mehr vom Spiel, Okocha präsentierte den knapp 3000 Zuschauern so manches Kabinettstückchen, und der mit dem später eingewechselten Matthias Becker noch heftig um einen Platz im Angriffszentrum streitende Anicic hätte mit seinem fulminanten Schuß nach 72 Minuten fast seinen zweiten Treffer erzielt. Lehmann mußte all sein Können aufbieten, um das 1:3 zu verhindern. (Frankfurter Rundschau)


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