FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2004/2005

0:1 (0:0)

Termin: 23.07.2004, 19:30 Uhr
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Otterndorf)
Tore: 0:1 Alexander Meier (54.)

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FC St. Pauli
Eintracht Frankfurt

  • Achim Hollerieth
  • Florian Lechner
  • Fabio Morena
  • Marcel Eger
  • Benjamin Adrion
  • Michél Mazingu-Dinzey
  • Andreas Mayer
  • Ifet Taljevic
  • Morad Bounoua
  • Sebastian Wojcik
  • Festus Agu

 


 

Wechsel
  • Frank Dröge für Achim Hollerieth (46.)
  • Heiko Ansorge für Michél Mazingu-Dinzey (46.)
  • Yusuf Akbel für Andreas Mayer (46.)
  • Philip Albrecht für Sebastian Wojcik (46.)
  • Fabian Boll für Festus Agu (46.)
  • Marinko Miletic für Ifet Taljevic (62.)
  • Rico Hanke für Florian Lechner (69.)
Wechsel
Trainer
  • Andreas Bergmann
Trainer

 

 

Meier schießt die Eintracht in seiner Heimat zum Sieg

Nur fast auf den direkten Weg macht sich die Eintracht in ihr zweites Trainingslager im thüringischen Teistungen, denn zuvor geht es zu einem Kurztrip nach Hamburg. Der Tabellenachte der Regionalliga Nord hat zu einem Testspiel eingeladen und so fliegen die Frankfurter zunächst in die Hansestadt, wo auf sie ein harter Test wartet, meint Friedhelm Funkel: “Es wird schwerer als zuletzt gegen Leverkusen, zumal ich von meinem Team nach den harten Trainingseinheiten der letzten Tage nicht allzu viel erwarte. Das Ergebnis gegen St. Pauli ist mir daher völlig egal.“ Das geht wohl auch dem 21-jährigen Alexander Meier so, der in der A-Jugend bei St. Pauli unter dem aktuellen Trainer Andreas Bergmann gekickt hatte: "Ich bin im Moment einfach nur sehr kaputt."

Dennoch muss der Ex-Hamburger im Mittelfeld mit Lexa, Schur und Lenze vor der jungen Innenverteidigung mit Cimen und Husterer ran, die von Ochs und Wiedener flankiert wird. Frommer und van Lent bilden den Sturm vor 3.500 Zuschauern am Millerntor, die von Beginn an eine spielbestimmende Eintracht sehen, die den Regionalligisten kaum zur Entfaltung kommen lässt. Doch sie können die Überlegenheit nicht in Tore ummünzen, da die Flanken von Lexa und Lenze meist zu ungenau sind, um einen Abnehmer in der Mitte zu finden. Gerade Lenze hat auf der linken Außenbahn zwar viel Raum, den er auch zu Abstechern in Richtung Strafraum nutzt, doch beim Abschluss mangelt es dem 27-Jährigen ebenso wie Frommer sehr an der Genauigkeit.

So sorgt auf der Gegenseite ein Missverständnis zwischen Wiedener und Pröll für ein Raunen nach knapp einer halben Stunde. In höchster Not rettet der Torhüter außerhalb des Strafraums mit dem Arm und kassiert dafür von Schiedsrichter Schriever, den Willi Reimann in Dortmund so unsanft geschubst hatte, die Gelbe Karte. Dies bleibt zum Glück die einzige Unaufmerksamkeit, ansonsten hat die Abwehr keine Probleme mit den allzu harmlosen Hanseaten. Kurz vor der Pause sorgt Meier noch einmal für eine Chance, als er einen Freistoß schön in den Strafraum schlenzt. Doch der Kopfball von Schur, der heute seinen 33. Geburtstag feiert, streicht knapp am Tor vorbei (44.). So geht es mit dem 0:0 in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit kommen Nikolov und Köhler für Pröll und Frommer in die Partie. Und dies scheint sich auszuzahlen, denn der 23-jährige Neuzugang aus Essen sorgt sogleich für viel Wirbel vor dem Strafraum. Daher ist es kein Zufall, dass der ebenso emsige Lexa im Zusammenspiel mit Köhler die Abwehr von St. Pauli auseinander nimmt, so dass Meier den Ball aus sechs Metern nur noch einnetzen muss (54.). Zum 1:0 für die Eintracht, was der Ex-Hamburger hanseatisch nüchtern sieht: “Wer die Tore macht, das ist doch egal. Die ganze Mannschaft hat sehr gut gespielt.“ Friedhelm Funkel hingegen ist hocherfreut: “Er ist sehr laufstark, stößt in die Lücken, die von unseren Stürmern gerissen werden. Wenn Alex hält, was er bisher verspricht, werden wir viel Freude an ihm haben.“

Trotz des Rückstandes denkt St. Pauli gar nicht daran, einen Gang zuzulegen, und auch die Frankfurter sind mit dem 1:0 zufrieden, so dass den Zuschauern nun Sommerfußball in seiner langweiligsten Form geboten wird. Immerhin kommt der Regionalligist in der 89. Spielminute noch einmal zu einer Chance, doch Huber kann den Schuss von Miletic für den bereits geschlagenen Nikolov von der Linie dreschen. Der Trainer ist mit dem Spiel seiner müden Spieler dennoch “sehr zufrieden“ und lobt auch die junge Abwehr um den 34-jährigen Routinier Wiedener: "Sie haben ihre Sache vernünftig gelöst.“

Nach dem Spiel geht es direkt ins einwöchige Trainingslager nach Teistungen in Thüringen, in dem das spielerische im Vordergrund steht. “Wir wollen im taktischen Bereich weiter kommen. Außerdem hoffe ich, dass Jens Keller und Markus Weissenberger einen Schritt auf die Mannschaft zumachen“, gibt Friedhelm Funkel als Marschrichtung für die kommenden Tage vor. (tr)


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