Eintracht Frankfurt - Crystal Palace FC

Freundschaftsspiel 2005/2006

1:1 (0:0)

Termin: 23.07.2005, 18:30 Uhr in Füssen
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Mark Hudson (50.)1:1 Arie van Lent (76.)

 

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Eintracht Frankfurt Crystal Palace FC

 

 

 

  • Gabor Kiraly
  • Emmerson Boyce
  • Mark Hudson
  • Fitz Hall
  • Aaron Fray
  • Wayne Andrews
  • Anthony Danze
  • Mikele Leigertwood
  • Jobi McAnuff
  • Dougie Freedman
  • Andrew Johnson

     

Wechsel Wechsel
  • Shaka Hislop für Gabor Kiraly (46.)
  • Darren Ward für Fitz Hall (46.)
  • Ben Watson für Wayne Andrews (46.)
  • Tom Soares für Anthony Danze (46.)
  • Tommy Black für Mikele Leigertwood (46.)
  • Joonas Kolkka für Jobi McAnuff (46.)
  • Jonathan Macken für Dougie Freedman (46.)
  • Sandor Torghelle für Andrew Johnson (46.)
  • Sam Togwelll für Emmerson Boyce
  • Ryan Hall für Aaron Fray
  • Glenn Wilson for Mark Hudson

 

Trainer Trainer
  • Ian Dowie

 

 

Unentschieden auch gegen "The Eagles"

Das zweite Trainingslager neigt sich dem Ende zu und nicht nur Friedhelm Funkel ist froh darüber: "Jetzt reicht es langsam, auch ich freue mich mal auf einen Tag, wo ich keinen sehe. Ab jetzt vergeht die Zeit wie im Flug, dann geht endlich das Kribbeln wieder los." Doch vor der Rückfahrt stehen noch zwei Testspiele auf dem Programm, heute geht es gegen die Londoner Mannschaft von Crystal Palace, die in der letzten Saison aus der Premier League abgestiegen ist.

Gegenüber dem 1:1 gegen Besiktas Istanbul verändert Trainer Funkel seine Mannschaft noch einmal auf vier Positionen. Anstelle von Pröll steht Nikolov im Tor, Wiedener spielt statt Ochs auf der rechten Abwehrseite und Lexa sowie Jones ersetzen Cha und Köhler auf den Außenbahnen. Erneut kein Platz im Sturm neben dem scheinbar gesetzten van Lent ist für Francisco Copado, dem der Trainer jedoch Mut macht: "Er darf nicht unruhig werden oder den Kopf hängen lassen. Er muss hart weiterarbeiten, dann wird er noch viele Spiele für uns machen. Wenn wir mit zwei Spitzen spielen, steigen seine Chancen."

Chancen sieht auch Trainer Ian Dowie, der 1995 selbst für Crystal Palace gespielt hatte, und zwar für den sofortigen Wiederaufstieg der Eagles. Für dieses Ziel wurden unter anderem Marco Reich, der zuletzt bei Derby County spielte, Sándor Torghelle von Athen und Clinton Morisson von Birmingham (zurück) geholt. Torhüter der "Eagles" ist nach wie vor Gabor Király, der zuvor sieben Jahre bei Hertha BSC spielte.

Die knapp 1000 Zuschauer in Füssen sehen zu Beginn ein sehr zerfahrenes Spiel mit vielen kleinen Zweikämpfen im Mittelfeld. Den Frankfurtern scheint das Trainingslager arg in den Knochen zu stecken, es fehlt an Spritzigkeit. Vor allem Jones und Lexa laufen sich immer wieder fest und von Meier sind ebenfalls ungewohnt viele Abspielfehler zu sehen. Aber auch bei den Briten, die mit harten Bandagen zur Sache gehen, läuft nicht allzu viel zusammen.

So ist die erste Chance für Crystal Palace auch dem Zufall geschuldet, als eine Flanke von der linken Seite sich gefährlich auf das Tor von Nikolov zudreht, aber auf der Latte landet (7.). Doch es bleibt dabei, Abspielfehler und viele kleine Fouls prägen das für die Zuschauer langweilige Spiel in der ersten Halbzeit. Höhepunkt ist hier schon eine Rangelei zwischen van Lent und Verteidiger Hall, die der Schiedsrichter mit zwei Gelben Karten beendet. Nachdem die Zuschauer wieder einzunicken drohen, setzt Jones dann doch einmal zu einem Sprint auf der linken Außenbahn an, um den Ball kurz vor der Torauslinie zum aufgerückten Huggel zu spielen. Der Schweizer scheitert jedoch an Torhüter Király (44.), so dass es mit dem 0:0 in die Pause geht.

Während Trainer Dowie gleich acht seiner Spieler auswechselt, kommen bei der Eintracht nur Husterer für Rehmer zum Einsatz. Nun drängen die Briten verstärkt in die Hälfte der Frankfurter und bekommen in der 50. Spielminute einen Freistoß von halbrechts zugesprochen. Das Leder fliegt scharf vor den Fünfmeterraum, Nikolov bleibt jedoch auf der Linie kleben, so dass Hudson, wenn auch aus abseitsverdächtiger Position, zum 1:0 für Crystal Palace einnetzen kann. Ein Wachmacher, denn als ob plötzlich ein Schalter umgelegt worden wäre, geben die Frankfurter alle Gas. Mit viel Kampf und Einsatz drängen sie die Eagles in deren Hälfte und kommen auch zu Torgelegenheiten. Zuerst scheitert Meier mit einem Schuss von der Strafraumlinie (65.), danach ist es Lexa, der aus 14 Metern knapp links vorbei schießt (67.). Weiter spielt nur die Eintracht, während Crystal Palace beeindruckt zu sein scheint und nur noch auf Konter lauert. Dies aber fast mit Erfolg, doch Wiedener kann einen gefährlichen Schlenzer für seinen Torhüter von der Linie schlagen (71.). "Die Jungs haben ohne Ende geackert, obwohl sie auf dem Zahnfleisch gehen", meint auch Funkel anerkennend.

Kurz darauf drängt Huggel einmal mehr in den gegnerischen Strafraum, wird aber jäh zu Fall gebracht. Keine Frage, es gibt Elfmeter für die Eintracht. Jones schnappt sich den Ball und schlenzt ihn dem eingewechselten Torhüter Hislop schön in die Arme (75.), was nicht nur Friedhelm Funkel sehr ärgert: "So lässig darf man einen Strafstoß nicht schießen. Das war schlecht." Doch nur eine Minute später kann er sich mit der Mannschaft freuen, denn nach einem Eckball von der rechten Seite, den Lexa hoch in den Strafraum schlägt, ist van Lent zur Stelle und köpft das Leder zum 1:1 in die Maschen (76.).

Nachdem Jones und Lexa in der Endphase mit ihren Schüssen scheitern, bleibt es am Ende beim 1:1, was den Trainer dennoch sehr erfreut: "Diese Mannschaft ist einmalig. Obwohl sie müde war, hat sie nach dem 0:1 wahnsinnig gekämpft. Die Jungs wollen nicht mal ein Freundschaftsspiel verlieren, das zeigt den außergewöhnlichen Charakter."

Dies bestätigt auch Herbert Becker, der Aufsichtsratsvorsitzende der Eintracht, um sogleich die Ansprüche für die nahe Zukunft zu formulieren: "Das Ziel muss zunächst der Klassenerhalt sein, das ist klar. Und ich bin überzeugt davon, dass wir mit diesem Trainer, mit diesem Vorstand und auch mit Vereinspräsident Peter Fischer, der ja mit mir den Hauptausschuss bildet, eine gute bis hervorragende Grundlage besitzen, um die Eintracht in der Ersten Liga zu etablieren. Es wäre aber töricht, wenn jetzt jemand sagen würde, dann oder dann spielen wir Champions League. Wir müssen weiter solide Arbeit leisten. Wir haben zuletzt viel um Vertrauen geworben. Das trägt nun Früchte, neue Sponsoren kamen hinzu, der Logenverkauf läuft gut, auch Banken zeigen Interesse an der Eintracht. Aber wir dürfen um Gottes Willen nicht abheben. Diese Gefahr existiert in Frankfurt halt immer." (tr)


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