SC Paderborn 07 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2005/2006

0:0

Termin: 02.09.2005, 18:30 Uhr
Zuschauer: 2.200
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: ./.

"Einweihung der Flutlichtanlage im Hermann-Löns-Stadion"

>> Spielbericht <<

SC Paderborn 07 Eintracht Frankfurt

 

  • Kruse
  • Djurisic
  • Schulp
  • de Graef
  • Becker
  • Krösche
  • Mehmet Dragusha
  • Gouiffe á Goufan
  • Brocke
  • Kalkan
  • Vujanovic

 

 

 

Wechsel
  • Müller für Djurisic (71.)
  • Jevric für Schulp (46.),
  • Bollmann für de Graef (46.),
  • Brinkmann für Becker (64.)
  • Ndjeng für Mehmet Dragusha (64.)
  • Fall für Gouiffe á Goufan (46.)
Wechsel

 

Trainer
  • Jos Luhukay
Trainer

 

 

Der zweite Anzug sitzt nicht

Nach drei Spieltagen macht die Bundesliga Pause, da Qualifikationsspiele zur WM anstehen, während Deutschland als Gastgeber Testspiele gegen die Slowakei und Südafrika absolviert. Dies kommt Friedhelm Funkel nicht ungelegen, denn Jermaine Jones musste sich nach seinen anhaltenden Schmerzen im Schienbein einer ambulanten Untersuchung unterziehen und wird wohl vierzehn Tage pausieren. "Wenn ich aus irgendeinem Grund operiert werden muss, werde ich mir einen Termin in einer Spielpause aussuchen, ich konnte zuletzt mit Tabletten spielen und werde das dann auch weiter können", meint Jones selbstbewusst. Zudem kann Markus Pröll seine Ellbogenverletzung, die er sich vor dem 1:0-Sieg gegen Nürnberg im Training zuzog, auskurieren und Christopher Reinhard nach seiner Leistenoperation die ersten Laufeinheiten absolvieren.

Wieder im Training ist auch Nico Frommer, für den die Eintracht bis zum Ende der offiziellen Wechselfrist am 31. August ebenso wenig wie für Jurica Puljiz und dem unzufriedenen Alexander Huber einen neuen Arbeitgeber gefunden hat. So werden die drei wohl auch weiterhin dem Kader der U23 zugeordnet werden, da der Trainer nicht mit ihnen plant. Beim heutigen Testspiel gegen den Zweitligaaufsteiger Paderborn fehlen zudem der grippekranke Cimen sowie Stroh-Engel und Chaftar, die morgen bei der Oberliga-Mannschaft eingesetzt werden sollen. Patrick Ochs wird ebenfalls den Adler auf der Brust tragen, allerdings den der U21-Nationalmannschaft. Trainer Dieter Eilts nominierte den 21-Jährigen für die Länderspiele gegen Aserbaidschan und England. "Da ist schon ein Traum wahr geworden", meint Ochs, während Trainer Funkel mahnt: "Patrick hat gerade mal drei Bundesligaspiele gespielt, früher musste man dauerhaft gute Leistungen in der ersten Liga bringen, um eine Chance zu erhalten. Ich hoffe, Patrick hebt nicht ab." Ebenfalls mit der Nationalmannschaft unterwegs sind Huggel und Spycher, wenn es für die Schweiz gegen Israel und Zypern um Qualifikationspunkte für die WM 2006 in Deutschland geht.

Unterdessen reist die Eintracht nach Paderborn, um im Stadion am Hermann-Löns-Weg ein Testspiel anlässlich der Einweihung der neuen Flutlichtanlage zu absolvieren, bei der der Trainer in erster Linie die "zweite Garde" Spielpraxis sammeln lassen will. So spielen in der Abwehr vor Torhüter Nikolov Huber, Husterer, Chris sowie Wiedener und im Mittelfeld sollen sich Lenze, Preuß, Lexa, Weissenberger und Copado, der heute als Linksaußen hinter der einzigen Spitze van Lent spielt, für weitere Einsätze empfehlen.

Gute Stimmung herrscht unterdessen beim Aufsteiger in Paderborn nach dem 5:0-Heimsieg gegen Saarbrücken und dem überraschenden Auswärtsdreier in Cottbus. "Jetzt sind wir endgültig in der Zweiten Liga angekommen", freut sich Trainer Jos Luhukay, der nicht müde wird, dennoch zu mahnen: "Das sind Bonuspunkte, die im Kampf gegen den Abstieg noch ganz wichtig werden können." Auch Paderborns Trainer will bei dem Test gegen die Eintracht ein paar Spieler testen, die bislang eher in der zweiten Reihe standen. So kommen unter anderem Torhüter Kruse und Stürmer Vujanovic zum Einsatz, aber als Linksaußen auch ein alter Bekannter, nämlich Mehmet Dragusha, der in der Sommerpause zu den Westfalen wechselte.

Von Beginn an entwickelt sich ein eher einseitiges, aber dafür langweiliges Spiel. Paderborn zieht sich weit in die eigene Hälfte zurück, um auf Konter zu lauern, während der Eintracht so recht nichts einfallen will, um diesen Betonriegel zu knacken. Immer wieder sind es gute Ansätze, die Weissenberger im Zusammenspiel mit Copado und Lexa zeigen, doch spätestens vor dem Strafraum werden die Flanken und Zuspiele ungenau. Die Konter der Westfalen sind jedoch auch alles anders als gefährlich, so dass die 2200 Zuschauer gut daran tun, wenn sie sich mit Würstchen, Getränken oder der neuen Flutlichtanlage beschäftigen. Immerhin kommen van Lent (12.), Weissenberger (19./25.), Copado (27.) und Husterer (36.) zu kleineren Chancen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff sorgt ein gelungener Angriff über Lexa für ein kurzes Raunen, doch van Lent schafft es, aus vier Metern mit seinem Kopfball den Kasten von Torhüter Kruse zu verfehlen (45.).

Während Jos Luhukay in der Pause drei Spieler auswechselt, lässt Friedhelm Funkel seine Mannschaft unverändert, um das Loch im Abwehrbeton zu suchen. Aber die erste Chance der zweiten Halbzeit hat Paderborn mit einem schnellen Konter über Vujanovic, der nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte plötzlich allein aufs Frankfurter Tor zuläuft. Oka Nikolov wirft sich ihm jedoch entgegen und kann parieren. Chris kann den Nachschuss mit einer beherzten Grätsche vor der Linie schließlich klären (57.). Auch bei der Eintracht sind es in der Folgezeit Einzelaktionen, die für ein klein wenig Gefahr sorgen. So knallt Huber das Leder aus über zwanzig Metern nur knapp über die Latte (68.), um zehn Minuten später mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe an Torhüter Kruse zu scheitern. Nachdem auch Weissenberger seinem Schuss neben den Kasten setzt, endet das Spiel mit 0:0.

Trainer Funkel findet im Gegensatz zu den meisten Zuschauern wenigstens noch ein paar positive Aspekte: "Ich war mit dem Spiel insgesamt ganz zufrieden, auch wenn mir einiges nicht gefallen hat. Aber die Hauptsache ist, es hat sich keiner verletzt." (tr)


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