WSG Swarovski Wattens - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2008/2009

0:2 (0:1)

Termin: Samstag, 12.07.2008, 18:00, Parkstadion in Zell
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter: Konrad Plautz (Innsbruck)
Tore: 0:1 Habib Bellaïd (37.), 0:2 Marcel Heller (60.)

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WSG Swarovski Wattens Eintracht Frankfurt

  • Egger
  • Durmic
  • Schnellrieder
  • Stefan Köck
  • Geir
  • Wurzer
  • Michael Steinlechner
  • Roland Kirchler
  • Grlic
  • Kellner
  • Hobel

 


 

Wechsel
  • Quickner für Egger (46.)
  • Haslacher für Kirchler (46.)
  • Ramsbacher für Wurzer (60.)
  • Jörgensen für Grlic (60.)
  • Stanic für Köck (70.)
  • Andreas Steinlechner für Kellner (70.)
  • Höllwart für Schnellrieder (80.)
  • Weissenbrunner für Geir (80.)
Wechsel
Spielertrainer
  • Roland Kirchler
Trainer

Gruß und Dank an Stefan Köck.

Ein Sieg und ein Neuzugang

Kurz vor Ende des ersten Trainingslagers in Zell steht das schon fast traditionelle Freundschaftsspiel gegen die österreichische Regionalligamannschaft der WSG Swarovski Wattens an. Eine schöne Abwechslung für die Adler, die in den vergangenen Tagen hauptsächlich an ihrer Fitness und Schnelligkeit gearbeitet haben.

Doch erneut gibt es eine Hiobsbotschaft: Ümit Korkmaz, der 22jährige Neuzugang von Rapid Wien, der seinen EM-Urlaub verkürzte, um die Mannschaft bereits in Zell kennenzulernen, hat sich schwer verletzt. Gegen Ende des Training knickte er um und brach sich den rechten fünften Mittelfußknochen. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, zumal es meine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft war. Aber ich kann es leider nicht ändern“, sagt Korkmaz, der ca. acht Wochen ausfallen wird.

So stellt Trainer Funkel seine Mannschaft nach einem Lauftraining am Vormittag notgedrungen um und warnt die Zuschauer im Nieselregen vor zu hohen Erwartungen an seine Mannschaft: “Es kann durchaus sein, dass sie etwas müde sein werden.“

Doch dies ist zunächst nicht der Fall. Sehr konzentriert beginnen die Adler das Spiel und erzielen bereits in der 5. Minute durch Marco Russ nach Freistoßvorlage von Toski das erste Tor. Aber Schiedsrichter Plautz, der von einem Fußballmagazin bereits für die Leitung der EM-Partie Schweiz gegen Portugal die Note 5,5 bekam, bleibt sich treu und gibt das Tor nicht. Russ soll seinen Gegenspieler zuvor gefoult haben.

In der 30. Minute setzt sich Heller, der auf der Position von Korkmaz spielt, schön auf der linken Seite durch und flankt in die Mitte auf Meier, der wie schon in Grävenwiesbach erneut als Sturmspitze agiert. Meier trifft, aber zu Recht wird der Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Schon zuvor hat Meier gute Möglichkeiten gehabt, die er aber nicht nutzen konnte. Es ist sowieso nicht die Lieblingsposition des 25jährigen, der sich in einer bestechenden Form befindet: "Ich glaube, der Trainer wird schon eine gute Position für mich finden. Ich würde mich ein bisschen mehr zurückgezogen aufstellen, da wird man nicht ganz so eng gedeckt."

Die 37. Spielminute, es gibt Ecke für die Eintracht. Toski flankt das Leder in die Mitte, Chris verlängert mit dem Hinterkopf genau auf Bellaïd, der unbedrängt zum 1:0 einköpft. Eine prima Aktion des 22jährigen Franzosen, der bei jeder Standardsituation vorne zu finden ist und sich in der Abwehr sehr abgeklärt und ballsicher präsentiert: “Ich weiß, was im Sechzehner zu tun ist, erst mal kommt das Verteidigen. Wenn ich kein Gegentor bekomme, geht es mir besser.“

So soll es auch bis zur Halbzeit bleiben. Torhüter Nikolov, der sich nur bei einem Freistoß von Kellner auszeichnen kann und ansonsten dem Treiben auf dem Rasen zuschaut, kann dies nun von der Ersatzbank aus machen. Für ihn kommt Ersatztorhüter Frank Lehmann. Zudem kommen Ljubicic und Mahdavikia für Russ und Steinhöfer zur zweiten Halbzeit.

Auch nach dem Wechsel bleibt es ein einseitiges Spiel, die Mannschaft von Spielertrainer Kirchler versucht zu verteidigen und die Adler lassen das Leder schnell durch die eigenen Reihen laufen. Bis zur 60. Minute gelingt es Wattens ein zweites Gegentor zu verhindern, doch dann setzt sich Mahdavikia auf der rechten Außenbahn durch und lupft das Leder schön auf Heller, der das 2:0 erzielt.

Trainer Funkel wechselt nun munter aus und bringt in der 73. Minute sogar Caio, obwohl dieser noch immer einen erheblichen Trainingsrückstand hat, was auch im Spiel offensichtlich wird: “Eigentlich erwarte ich von ihm mehr Engagement, dass er sich noch mehr quält, nicht nur zwei, drei gute Szenen hat und dann wieder abtaucht“ sagt Funkel. Für den einen oder anderen in Ermangelung eines Gegenspieler sinnfreien Übersteiger, den Caio gegen die Amateure im Mittelfeld einstreut und dabei den freien Mann links und rechts übersieht, hat Funkel wenig Verständnis: “Den Zirkus muss er lassen.“

Danach passiert nicht mehr viel und Funkel ist nach dem 2:0-Sieg zufrieden: “Die Mannschaft war ein bisschen müde, aber sie hat gegen einen engagierten, manchmal überharten Gegner das Spiel bestimmt.“

Das Spiel bestimmt hat im Hintergrund auch Heribert Bruchhagen. Nachdem er vor dem Spiel noch Schalke 04 zum Verkauf von Sören Larsen nach Toulouse gratuliert und betont: "Das Geld ist weg, Stürmer oberhalb der Klasse von Amanatidis können wir uns nicht leisten, da sind unsere Marktchancen mittelmäßig", wird bereits am Sonntag ein neuer Stürmer präsentiert. Es ist Nikos Liberopoulos, der 60fache griechische Nationalspieler, der in seinen 350 Erstligaspielen für AEK und Panathinaikos Athen 148 Tore geschossen hat. Auch Amanatidis ist angetan von der Verpflichtung des 32jährigen „klassischen Mittelstürmers“: “Eine gute Wahl, er ist ein ganz anderer Spielertyp als die, die wir haben“ und “Nikos ist ein feiner Mensch. Er ist zu hundert Prozent Profi und ganz sicher kein Stinkstiefel.“ (tr)

 

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