Sportfreunde Saarbrücken - Eintracht Frankfurt

Gauliga Südwest 1933/34 - 14. Spiel

2:0 (1:0)

Termin: 28.01.1934
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Seither (42.), 2:0 Müller (79.)

 

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Sportfreunde Saarbrücken Eintracht Frankfurt

  • Schauß
  • Seither
  • Müller

 


 

Trainer
Trainer

 

Frankfurt auf schiefer Ebene

Die "umgekehrte" Saarkundgebung der Frankfurter Vereine ist vorüber. Sportverein und Eintracht haben der Borussia und den Sportfreunden ihren Gegenbesuch gemacht und sich dabei glatt „abziehen" lassen. Die alte Überlegenheit ist restlos dahin. Man befindet sich auf schiefer Ebene und rutscht immer mehr und mehr ab.

Die Verfallserscheinungen bei der Eintracht sind jetzt so weit, daß an eine Wiederherstellung der alten, schlagkräftigen Mannschaft kaum gedacht werden kann. Es muß vielmehr von Grund auf neu aufgebaut werden. Die alten seit Jahren kritisierten Regiefehler wirken sich jetzt aus. Es blieb ein Trümmerhaufen. Wann wird neues Leben aus den Ruinen blühen?!

Nächsten Sonntag, gegen Kaiserslautern, gibt einer der besten Spieler der Eintracht, Hugo Mantel, seine Abschiedsvorstellung. Er geht nach Mailand. Dann wird die Eintracht, deren Überfluß an Außenläufern sprichwörtlich war, nicht wissen, wie sie ihn ersetzen soll... In einer Saison auf Schütz, Dietrich und Mantel verzichten zu müssen, ist ein harter Schlag.

Man hat bei der Eintracht talentierte eigene Kräfte ziehen lassen und klammert sich an fremde, geringwertige Spieler! Warum macht man denn immer wieder Versuche mit dem Versager Behning? Es ist vieles nicht zu verstehen.

Gegen Saarbrücken mußte die Eintracht Möbs und Leis ersetzen. Dann wurde noch Trumppler verletzt und Stubb zum Statisten. Das entschuldigt das 0:2 etwas, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die große Schwäche der Elf, in der dauernd umgestellt wird, besteht.

Saarbrücken, ein Abstiegskandidat, kann die Punkte gut gebrauchen und hat jetzt die Eintracht eingeholt! Man erkennt daraus die unerwartet ungünstige Lage der Frankfurter! So weit ist es mit ihnen schon gekommen. Das Können der Sportfreunde ist nicht überwältigend. Es reichte aber zum Siege durch zwei Tore von Seither und Müller. (aus dem 'Fußball' vom 30.01.1934)

 

 

[Trumplers Verletzung in der 15. Minute, muss mit einer Sehnenzerrung den Platz verlassen. Stubb nach ca. einer halben Stunde angeschlagen.]

 

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