Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Bundesliga 1972/1973 - 16. Spieltag

2:1 (2:1)

Termin: Sa 02.12.1972, 15:30 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Werner Burgers (Essen)
Tore: 1:0 Lothar Schämer (24.), 1:1 Horst Köppel (33.), 2:1 Bernd Hölzenbein (34.)

 


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Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart

 


  • Gerhard Heinze
  • Manfred Weidmann
  • Egon Coordes
  • Willi Entenmann
  • Reinhold Zech
  • Wolfgang Frank
  • Karl-Heinz Handschuh
  • Herbert Höbusch
  • Horst Köppel
  • Hans Ettmayer
  • Dieter Schwemmle

 

Wechsel Wechsel
  • Karl Berger für Dieter Schwemmle (67.)
  • Dieter Brenninger für Hans Ettmayer (70.)
Trainer Trainer
  • Hermann Eppenhoff

 

 

Abgang auf Raten

Gute Nachrichten hören sich anders an: Josef Hofmeister, der beim Ligapokalspiel gegen Fortuna Köln am 8. November mit einer Roten Karte vom Platz geflogen ist, wurde vom Sportgericht des DFB wegen Tätlichkeit für acht Pflichtspiele gesperrt. Doch an Hofmeisters weiterem Fehlen liegt es nicht, dass Erich Ribbeck trotz der neuerlichen Auswärtspleite unter der Woche beim Namensvetter in Braunschweig seine erste Elf unverändert lässt und nun zum dritten Mal hintereinander mit derselben Mannschaft beginnt.

Der Gegner am heutigen Samstag ist allerdings auch ein dankbarer: 1:4, 0:2, 0:4, 0:3, 0:4 und 0:4 – das ist die Ausbeute des VfB Stuttgart aus den letzten halben Dutzend Gastspielen in Frankfurt. Der VfB reist zudem mit der zweifelhaften Empfehlung einiger deftiger Auswärtsniederlagen an den Main. 1:6 ging man in Düsseldorf unter und auch der WSV schickte die Schwaben mit einem deutlichen 0:4 über die Wupper heim an den Neckar.

Nun hat Trainer Eppenhoff nach langen Wochen der offenen Tür im VfB-Strafraum den Riegel vorgeschoben. Entenmann wird auf den Libero-Posten beordert, so dass die bekannten Zech-Ausflüge in den gegnerischen Strafraum diesmal kein Risiko für die Gäste bedeuteten. Und Höbusch trägt zwar die Nummer elf, aber er spielt keinen Linksaußen, sondern ist mit Aufgaben in der Defensive betraut, wo er Hölzenbeins Kreise stören soll. Dabei haben die Schwaben keinen Grund sich zu verstecken: Am 8. Spieltag wäre ihnen als Tabellenzweiter im Spiel gegen Spitzenreiter Bayern München fast der Sprung auf den Platz an der Sonne gelungen, am Ende aber brachten die Bayern dem sonst auf eigenem Platz verlustpunktfreien VfB die einzige Heimneiderlage dieser Vorrunde bei. Aber auch die Frankfurter halten heute nur wenig von einem klassischen Aufmarschplan. Ribbeck stellt seinen rechten Verteidiger Reichel gegen Stuttgarts besten Mann, Horst Köppel, und lässt auch Mittelfeldspieler Hölzenbein erst einmal zurückgezogen spielen.

Diese überraschen defensive Ausrichtung der heimstarken Frankfurter spielt den Gästen zu Beginn in die Karten. Die Stuttgarter präsentieren sich ohnehin entschlossen, voller Tatendrang und beeindrucken mit einer geschlossen Mannschaftsleistung. Mit dem Raum, den sie der Eintracht zum Spielen überlassen, geizen sie wie die Schotten und machen dieselben hinten konsequent dicht.

Nun, der VfB macht seine Sache durchaus geschickt. Schwemmle und Frank bleiben dank des zurückgezogenen "Linksaußen" Höbusch die einzigen Spitzen, doch Köppel und Ettmayer stoßen aus dem Mittelfeld immer wieder nach vorn, um die beiden zu unterstützen. "Buffy" Ettmayer bekommt jedoch gleich zu Beginn von Zahnarzt im Tor der Eintracht den Nerv gezogen. Ettmayer glaubt sich schon am Ziel seiner Wünsche, als er an Dr. Kunter vorbei gegangen ist, der Schlussmann am Boden liegt und der so beliebte wie beleibte Österreicher nur noch das leere Tor vor sich zu haben glaubt. Doch genau in diesem Moment schlägt der Keeper der Eintracht wie ein Reptil zu und schnappt dem Stuttgarter den Ball vom Fuß. Damit hat der "Buffy" nicht gerechnet.

Man sieht es jetzt schon: In der Offensive fehlt es bei den Schwaben. Horst Köppel ist im Mittelfeld zwar stets anspielbar, doch im Sturm mangelt es an Durchschlagskraft. Dieter Schwemmle und Wolfgang Frank bieten in vorderster Front lediglich Durchschnittsware an. Das ist zu wenig, um die Frankfurter an diesem Tag in die Knie zu zwingen.

So geht der erste Treffer denn auch an die Gastgeber. Der ehemalige Stürmer Lothar Schämer, der erneut einen offensiven Außenverteidiger geben darf, beweist nach den Holztreffern der letzten Wochen, dass er das Torschießen nicht verlernt hat. Eben noch hat Ettmayer mit einem knapp das Ziel verfehlenden Scharfschuss die Frankfurter erschreckt, da zieht der schussgewaltige Schämer aus über 25 Meter aus halblinker Position ab. Das Leder wird noch leicht von Handschuh abgefälscht und fliegt dann unerreichbar für Torhüter Heinze in den Winkel. Es ist Schämers erstes Bundesligator seit dem 31.10.1970. Damals traf er gegen Hertha BSC Berlin im Waldstadion ebenfalls zur Führung, die Partie aber ging 1:3 verloren.

Auch heute haben die Gastgeber keine unbegrenzte Freude am 1:0. Und es ist nur folgerichtig, dass der Schütze des Ausgleichstores den Namen Horst Köppel trägt. Köppel ist noch vor "Buffy" Ettmayer der Spieler im Dress der Schwaben, der für den meisten Wirbel sorgt und an den meisten geglückten Angriffaktionen der Gäste beteiligt ist. Nicht umsonst hat der Mittelfeldmann in dieser Saison bereits sieben Tore für seine Farben erzielt. Und als Schwemmle in der 32. Minute die siebte Ecke für die Gäste kurz zu Weidmann spielt, köpft Köppel die Flanke des Abwehrspielers ein.

Uwe Kliemann ist über den Ausgleich sichtlich empört und stapft zornig nach vorne. Dort angekommen köpft "der Lange" vom Elfmeterpunkt den Ball wuchtig an den Pfosten, Schlussmann Heinze streckt sich, fliegt aber vergebens, und Bernd Hölzenbein hat keine Mühe, den Abpraller aus kurzer Distanz zu verwandeln. Nur zwei Minuten nach dem 1:1 liegt die Eintracht wieder in Führung durch ihren erneut besten Mittelfeldakteur, der sich von Höbusch nicht bremsen lässt. Und die Stuttgarter können sich bei ihrem reaktionsschnellen Keeper Heinze bedanken, dass bis zu Pause keine weiteren Frankfurter Treffer fallen. Bei Heinze und beim Gebälk des eigenen Tores, um genau zu sein, denn die Latte verhindert eine Minute vor der Halbzeit bei einem Kopfball Heeses das dritte Frankfurter Tor.

Trainer Ribbeck, dem der Kräfteverschleiß seiner Elf nicht verborgen geblieben sein kann, reagiert zum Seitenwechsel: Für den jungen Körbel, der heute im Mittelfeld agiert, schickt Ribbeck mit Thomas Parits einen weiteren Stürmer ins Rennen. Doch wie so oft in dieser Saison ist der Österreicher, der in der letzten Spielzeit noch zu den besten gehörte, auch heute eine Enttäuschung und kann seiner Mannschaft in keiner Phase helfen.

In der zweiten Halbzeit bauen die Riederwälder kräftemäßig ab. Zu viel Kraft hat das Wiederholungsspiel am Dienstagabend beim Namensvetter in Braunschweig gekostet. Gut, dass die Hessen im ersten Abschnitt ihre Torchancen so entschlossen genutzt haben. Sowohl der enorm fleißige Torschütze Hölzenbein als auch sein Pendant Bernd Nickel lassen nach. Wie so oft schwindet mit nachlassender Kraft auch die Konzentration. Die Fehler im Spielaufbau der Gastgeber häufen sich, und Stuttgart gewinnt immer mehr Spielanteile. "Die Stuttgarter Mittelfeldachse ist sehr beweglich. Schwer, diese Techniker wie Handschuh und Köppel unter Kontrolle zu bringen", meint Ribbeck, dem genau dazu kein taktisches Mittel einfallen will.

Die Stuttgarter machen es der abwartend spielenden Eintracht allerdings nicht so furchtbar schwer, den knappen Vorsprung zu wahren. Der VfB kann den Ball zwar gekonnt in den eigenen Reihen halten, spielt aber zu oft und zu viel in die Breite. Andererseits werden auch die Gastgeber den Schwaben nicht gefährlich, denn die Bälle, die aus der Frankfurter Abwehr nach vorne kommen, werden immer wieder sichere Beute der Stuttgarter. Jürgen Grabowski plagt sich mit Coordes, an Bernd Nickel läuft das Spiel gar zu oft vorbei, und Horst Heese muss immer wieder in den hinteren Reihen Hilfestellung leisten. Die Offensive der Eintracht fällt und steht heute mit Bernd Hölzenbein, der sich auch nicht hängen lässt und seine Gegenspieler immer wieder in Verlegenheiten stürzt. Doch ein Einzelkämpfer hat es auf die Dauer schwer, zumal Libero Willi Entenmann mit seiner Übersicht die Abwehrreihe geschlossen hält. Entenmanns Nebenmann Egon Coordes will sich seinerseits heute wohl den Beinamen Eisenfuß verdienen, so wie er den überlegenen Grabowski beharrlich bearbeitet. Es zeugt von Grabowskis Klasse, dass er sich von seinem beinharten Gegenspieler nicht einschüchtern lässt.

Das Spiel bleibt spannend, was der immensen Laufarbeit auf beiden Seiten, dem knappen Spielstand und der Verbissenheit, mit dem die Eintracht diesen verteidigt, aber auch den Offensivbemühungen der Gäste zu verdanken ist. Stuttgarts Trainer Eppenhoff versucht, seinen Teil dazu beizutragen, und bringt in der 67. Minute für Schwemmle Berger und wenig später für Ettmayer Brenninger. Eine Wende können beide aber nicht einleiten, obwohl ihnen ein ehrliches Bemühen nicht abzusprechen ist. Allein: Bemühte Spieler haben die Gäste bereits genug auf dem Feld, was ihnen fehlt, ist ein Torjäger. Auch der Ex-Bayern-Spieler Dieter Brenninger, der zu Saisonbeginn nach einem einjährigen Gastspiel bei Young Boys Bern zum VfB gestoßen ist, ist nicht der erhoffte "Knipser" – lediglich drei Saisontore stellen Brenninger ein eindeutiges Zeugnis aus.

Ein besonders gutes Zeugnis erhalten dagegen in der Frankfurter Abwehr wieder einmal "der fliegende Zahnarzt", Dr. Kunter, und der "Funkturm", Uwe Kliemann, der sich in Frankfurt in kürzester Zeit zu einem Publikumsliebling entwickelt hat. Die gute Leistung der beiden ist auch notwendig, weil Libero Trinklein einen seiner weniger guten Tage erwischt hat.

Vor allem in der Schlussviertelstunde bekommt die Eintracht das große Zittern. Erich Ribbeck hält es nicht mehr auf seiner Bank am Spielfeldrand. Er vollführt - trotz Gipsverband - auf seinem gesunden Bein wahre Veitstänze. "Wenn wir das heil überstehen, gebe ich einen aus", stöhnt der Trainer. Dabei hätte vier Minuten vor dem Abpfiff eher sein Kollege Eppenhoff Grund dazu, aus der Haut zu fahren: Köppel erwischt Dr. Kunter auf dem falschen Fuß und der Ausgleich scheint nahe, da schlägt der Torhüter der Eintracht den Ball mit einem Hackenschlag noch vor der Linie weg. Diese Reaktion ist filmreif. Dazu passt, dass über den Dr. Kunter gerade von Joachim Kreck ein Kurzfilm produziert wird, der "Nr. 1" heißen soll. Kein Zweifel, diesem Titel wird der Torwart mit seiner Leistung auch vollauf gerecht.

Am Ende ist der Sieg der Hessen gegen die Schwaben hauchdünn und ein wenig glücklich. Zumindest nach Ecken haben die Stuttgarter das Spiel für sich entscheiden können: 8:2 Eckbälle vor der Pause und 4:2 im zweiten Abschnitt deuten auf eine Verteilung der Spielanteile zu Ungunsten der Frankfurter hin. Die Eintracht aber bleibt seit Juni 1971 und damit auch die gesamte Vorrunde 72/73 im Waldstadion ungeschlagen. Der Lohn: Es geht in der Tabelle mal wieder zwei Plätze rauf – von 10 auf 8, während der VfB von Platz 4 auf 5 abrutscht.

"Er war konditionell am Ende", kommentiert Ribbeck die von Körbel gewünschte Auswechslung zur Pause und entschuldigt durchaus glaubhaft: "Seit September gibt es für uns praktisch nur englische Wochen. Dies ist für einen so jungen Spieler einfach zuviel." Sei's drum, Körbel, der am vergangenen Freitag seinen 18. Geburtstag feierte, marschiert jedenfalls nach Spielschluss als einer der ersten mit einem Riesenblumenstrauß aus den Kabinen von dannen.

Ribbeck bedankt sich einstweilen bei Dr. Kunter: "Er hat uns den Sieg gerettet!" "Die Nr. 1 hat uns einen Punkt gekostet", stöhnt dagegen VfB-Stürmer Köppel und sein Trainer Hermann Eppenhoff stimmt zu: "Wenn wir wenigstens das verdiente Ausgleichstor geschossen hätten. Nach der Halbzeit und auch in der ersten Viertelstunde waren wir doch die tonangebende Mannschaft. Ich muss jeden meiner Leute loben, so unglücklich dieses 1:2 auch zustande kam." "Das war doch ein glücklicher, ein dünner Sieg", stellt Eppenhoff fest, der seine Spieler in Schutz nimmt: "Wir machten doch fast die ganze zweite Halbzeit das Spiel." Das will Erich Ribbeck wider besseres Wissen nicht gelten lassen: "Ein schwer erkämpfter Erfolg, aber wir hatten doch die besseren Torchancen!"

"Einer nützlichen Gepflogenheit folgend, melden sich auf allen Bundesliga-Plätzen nach Spielschluss die Trainer zum kurzen Plausch bei der Journalisten-Schar. Dabei entlarven sich die hochdotierten Fußball-Lehrer auf den wackeligen Stühlen als höchst verschiedene Typen. Vom Gerissenen, der auch nach einem 0:5 noch alles ins Positive zu wenden versteht, über den Ehrlichen bis zum Zornigen - jede Spezies ist da vertreten. Trotz allem: es ist schon ungewöhnlich, wenn nach dramatischen 90 Minuten der Verlierer zufrieden, der Sieger dagegen missmutig ist. Genauso war es nämlich nach dem Eintracht-Spiel gegen den VfB Stuttgart", berichtet ein Journalist vom Nachspiel, bei dem ihm auffällt, wie Hermann Eppenhoff betont: "Wichtig war nur, dass wir nicht eingebrochen sind. Die Mannschaft hat hervorragend gespielt; es gibt keinerlei Vorwurf. Wir wollten nur verhindern, dass wir hier ein Debakel erleben." Eppenhoff scheint bereits in Weihnachtslaune und wünscht seinem Kollegen und Konkurrenten Erich Ribbeck herzlich "ein frohes Fest".

Der Eintracht-Trainer dagegen ist ganz und gar nicht weihnachtlich gestimmt. "Der Sieg war schwer erkämpft, und dafür gebührt jedem Anerkennung", beginnt er, um dann seinem Ärger Luft zu machen: "Wir hatten zuwenig Ruhe im Spiel, der Ball konnte nicht in den eigenen Reihen gehalten werden!" Eine deutliche Kritik, die sich vor allem an Bernd Nickel richtet, der nach den Olympischen Spielen nicht der Spielmacher geworden ist, den Ribbeck sich vorstellt. "Er ist noch nicht die Persönlichkeit, die es sich leisten kann, so zu spielen, wie sie selbst will!" Freilich würde ihm diese Rolle auch besonders schwer gemacht, räumt Ribbeck ein: "Denn die Zuschauer verlangen das ständige Spiel nach vorn." Das Selbstbewusstsein Bernd Nickels jedenfalls scheint angekratzt: Er schießt nicht einmal mehr seine überall gefürchteten Freistöße.

Am Sonntag dann wird Ribbecks seltsame Laune verständlicher: Der Trainer teilt überraschend und ohne Abstimmung mit dem Präsidium der Eintracht mit, dass er den Verein mit Ablauf der Saison verlassen wird. "Nicht, weil ich vergrault bin oder mit der Eintracht auseinander wäre", sagt Ribbeck, "aber nach fünf Jahren ist eine Trennung für einen Bundesligatrainer von seinem Verein doch ganz normal." Ribbeck erklärt, dass er bei der Eintracht sehr viel gelernt habe. Das darf man ihm getrost abnehmen, denn die Frankfurter waren der erste Bundesligaverein, den der einst jüngste Coach der Eliteliga übernommen hat.

"Fünf Jahre sind einfach genug für mich, für den Verein und für die Spieler", wiederholt Ribbeck im Interview mit der "Bild": "Es gibt Abnutzungserscheinungen. Ein Wechsel ist da oft förderlich für alle Seiten." Dass es noch weitere Gründe für seinen Abschied gebe, verneint Ribbeck: "Nein, ich scheide ohne Groll, ohne Streit, selbst ohne Disput über finanzielle Dinge." Auch der Hausbau vor den Toren Frankfurts sei kein Hindernis: "Das Mehrfamilienhaus ist für mich so eine Art Altersvorsorge. Da will ich nicht unbedingt einziehen." Für die Zeit nach der Eintracht hat Ribbeck noch keinen neuen Verein, aber "ich möchte schon gern wieder einen Bundesligaverein trainieren. Oder einen ausländischen Klub, aber das müsste schon eine Spitzenmannschaft sein." Ob er denn auch schon mitten in der Saison wechseln würde, falls er einen Notruf erhalte, fragt "Bild"-Journalist Werner Ebert. "Man soll zwar nie nie sagen, aber ich habe fest vor, diesen Posten bis zum Vertragsende auszufüllen", antwortet Ribbeck, der sich für diese Zeit noch etwas vorgenommen hat: "Wir wollen noch Fünfter werden, so wie in der vergangenen Saison. Das ist mein Ziel!"

"Ribbeck hinterlässt eine starke Mannschaft, mit vielen Nachwuchstalenten, der bislang nur ein wenig Glück fehlte, vielleicht aber auch die Inspirationen eines neuen Trainers, um in der Spitzengruppe mitzumischen", kommentiert der Journalist Otto Jägerle. Ribbeck bestreitet das nicht: "Mir wird es gut tun, bei einem neuen Verein weitere Erfahrungen zu sammeln, und ein neuer Mann gibt meiner alten Mannschaft sicherlich auch neue Impulse!" "Erst einmal geht es für mich darum, die Eintracht in der Rückrunde auf einen der ersten fünf Plätze zu führen", bekräftigt Ribbeck noch einmal und hofft auf eine Wiederholung der Vergangenheit: "Wir hatten ja bisher immer gute zweite Serien!"

"Dorthin wo ich gute Arbeitsbedingungen habe", will er im nächsten Sommer wechseln. Arbeitsbedingungen, wie in Frankfurt, möchte man hinzufügen. Fünf Jahre als Trainer bei einem Verein arbeiten zu können, ist in der ersten Liga eine Ausnahme. Aber Ribbeck macht sich nicht nur um die eigene Zukunft keine Sorgen, sondern auch um die der Eintracht: "Die Eintracht hat eine gute, intakte Truppe. Junge Talente, die sich in der nächsten Zeit in den Vordergrund schieben werden, stehen in Reserve." (rs)


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