VfL Bochum - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1972/1973 - 22. Spieltag

2:1 (0:0)

Termin: Sa 17.02.1973, 15:30 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Udo Zuchantke (Berlin)
Tore: 0:1 Bernd Nickel (51.), 1:1 Hans-Günther Etterich (56.), 2:1 Reinhard Majgl (73.)

 


>> Spielbericht <<

VfL Bochum Eintracht Frankfurt

  • Hans-Jürgen Bradler
  • Reinhold Wosab
  • Harry Fechner
  • Erwin Galeski
  • Dieter Versen
  • Hans Walitza
  • Michael Lameck
  • Reinhard Majgl
  • Werner Balte
  • Hans-Jürgen Köper
  • Werner Krämer

 


 

Wechsel
  • Hans-Günther Etterich für Werner Krämer (56.)
  • Hermann Gerland für Werner Balte (71.)
Wechsel
Trainer
  • Heinz Höher
Trainer

 

 

Wie ausgewechselt

"Gestern morgen habe ich dem Kaiserslauterer Präsidium mitgeteilt, dass ich mich für Frankfurt entscheide", wird Dietrich Weise am Montag zitiert: "Wir hatten in der letzten Woche schon Übereinstimmung erzielt." Die Eintracht, bei der Weise einen Zweijahresvertrag unterschreiben soll, hätte diese Übereinkunft gerne noch etwas länger vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, doch das ist mit Weise nicht zu machen. Seit sechs Jahren ist Weise in Kaiserslautern und er sieht es nur als fair an, seinem Arbeitgeber seinen bevorstehenden Wechsel sofort bekanntzugeben.

Weises Absicht ist ehrenwert: Die Pfälzer sollen sich so schnell wie möglich neu orientieren können, nachdem man dort über Wochen für den Verbleib des erfolgreichen Trainers gekämpft hat. "Wir setzten Himmel und Hölle in Bewegung", sagt ein enttäuschter Vereinpräsident Willi Müller, der sogar den Lauterer Oberbürgermeister Dr. Jung einschaltete, um Weise zum Bleiben zu überreden. "Wir hatten vor Weise zum technischen Direktor zu machen. Er sollte mehr Vollmachten und mehr Geld bekommen. Weise war ein guter Trainer. Wir bedauern daher seinen Weggang."

Doch Weise lockt in Frankfurt nicht die Entlohnung seiner Arbeit, sondern die Perspektiven: Er sieht die Lauterer aufgrund ihrer Rahmenbedingungen am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt, bei der Eintracht hat er Potenzial für Verbesserungen und Entwicklungsmöglichkeiten ausgemacht. Dabei dürften am Riederwald seine Bezüge nicht viel höher ausfallen als bisher, denn der Verwaltungsrat der Eintracht "soll jüngst einen Beschluss gefasst haben, dass 6.000 DM die absolute Obergrenze für den neuen Trainer darstellen müssen", wie eine Zeitung berichtet. "Ein Trainer braucht nach so langer Zeit einfach einen Klimawechsel", begründet Weise seinen beschlossenen Abschied aus der Pfalz diplomatisch.

Bei der Jahresversammlung der Fußballabteilung des 1. FC Kaiserslautern am Montagabend können derlei besonnene Äußerungen die Wogen allerdings nicht glätten. Während ein Teil der Mitglieder befürchtet, dass das unter Weise begonnene Vorhaben, den Betzenberg zu einem Sammelbecken aller Südwestdeutschen Talente zu machen, nun über die Anfänge nicht hinauskommen wird, will der andere Teil sich sofort von Weise trennen. Zur Begründung tragen sie den Verdacht vor, Weise könnte sich bereits seit Wochen mit der Eintracht einig gewesen sein und dennoch beim 1. FCK Konzepte für langfristige Planungen vorgelegt haben. Ihre Forderung nach Weises Entlassung findet aber im Präsidium, das ansonsten auch keinen geschlossenen Eindruck macht, kein Gehör.

Die Verantwortlichen der Pfälzer konzentrieren sich zu recht darauf, einen Ersatz für den scheidenden Trainer zu finden. Überraschenderweise werden sie bereits zwei Tage nach Weises Mitteilung fündig und zwar bei der Eintracht! "Von allen Möglichkeiten scheint mir dieser Trainertausch die mit Abstand beste Lösung" sagt FCK-Pressechef Hans Rottmüller: "Trainer Ribbeck passt in die Landschaft. Er hat auf uns einen glänzenden Eindruck gemacht." Erich Ribbeck ist offensichtlich auch nicht abgeneigt, an den Betzenberg zu wechseln, und hat bereits Gespräche mit dem 1. FC Kaiserslautern geführt, während Eintracht-Präsident Albert Zellekens von den Pfälzern über ihre Ansichten unterrichtet wurde.

Der mögliche neue Arbeitgeber Ribbecks wirbelt am Riederwald nicht allzu viel Staub auf, das Augenmerk ist auf den zukünftigen Trainer der Eintracht gerichtet. Vizepräsident Berger sieht die Vertragsunterzeichnung, die in den nächsten Tagen erfolgen soll, als Formsache an und denkt bereits weiter: "Wir werden uns schon bald mit Herrn Weise zusammensetzen und die Marschrichtung für die nächste Saison ebenso durchsprechen wie die Zusammensetzung der Mannschaft." "Der neue Trainer wird ein gewichtiges Wort mitzureden haben", meint Berger, der jedoch nicht dafür bekannt ist, dass er sich gerne hineinreden lässt.

"Wir peilen den wichtigen 6. Platz an. Wir ziehen mit Trainer Ribbeck an einem Strang, obwohl wir wissen, dass er weggeht", denkt Jürgen Grabowski in dieser Woche im Interview mit dem "Kicker" an die Gegenwart und die Zukunft: "Ich wünsche, dass wir noch Spieler-Verstärkungen erhalten. Dann hoffe ich auf bessere Tage bei der Eintracht ..." "Wir waren jahrelang in enger Verbindung", bestätigt der Eintracht-Kapitän außerdem, dass sein Name nicht zu Unrecht häufig mit Bayern München in Verbindung gebracht wurde: "Nicht allein die starke Betonung der Technik in der Münchner Mannschaft entspricht mir. Und nicht allein die Kameraden von der Nationalmannschaft ziehen mich an. Ich spüre auch immer wieder, dass mich das dankbare Münchner Publikum ins Herz geschlossen hat. Und solche Sympathie erwärmt. Aber alle Wechselgedanken sind Wunschträume, denn ich habe 1971 bei der Eintracht einen Vierjahresvertrag unterschrieben."

Seine Ambitionen in der DFB-Auswahl sind ungebrochen, doch durch das Spiel in Lautern ist Grabowski nicht zum ersten Mal aus gesundheitlichen Gründen ins Hintertreffen geraten: "Wir wollten unseren Vorsprung mit allen Mitteln verteidigen. Ich angelte mir den Ball am eigenen Torraum, lief zur Entlastung der Deckung 70 Meter, da verspürte ich einen Stich im Oberschenkel. Diagnose: Muskelfaserriss. Fast die gleiche Verletzung, die mich nach dem unvergesslichen Sieg in Wembley aus der Bahn warf." Zu Heynckes und Reiner Geye, seinen Konkurrenten um einen Platz in Helmut Schöns Elf, lässt Grabowski sich nicht gerne aus: "Ich betrachte sie keineswegs mit neidischen Augen. Ich wünsche ihnen den besten Erfolg - wie überhaupt der ganzen Mannschaft. Ein Vergleich lässt sich nur schwer ziehen, denn Jupp und Reiner sind vom Typ her von mir verschieden. Die gehen an die Flügelstürmer-Aufgabe anders heran. Irgendwie erkennt man eben ihre Stärke, die sie meist als Spitze in der Mitte ausdrücken. Libudas Spiel ähnelte meinem Stil. Da war ein direkter Vergleich schon eher möglich. Zuweilen musste zwischen uns die Tagesform entscheiden."

Bei der Eintracht hat Trainer Ribbeck eine solche Auswahl nicht. Parits fällt seit Wochen aus, Lutz ist gar seit Monaten nicht einsatzbereit und Grabowski fehlt auch dieses Mal. Ribbeck nimmt nur eine Änderung vor: Körbel, der von seiner Chinareise mit der DFB-Jugend zurück gekehrt ist, spielt anstelle von Kalb. Mit zwei Siegen im Gepäck reist die Eintracht aber recht zuversichtlich an die Ruhr.

Die Bochumer versuchen derweil mehr Zuschauer in ihr Stadion zu locken und gehen dafür neue Wege: Zum Spiel gegen die Eintracht hat der VfL aus mehreren Altenheimen Zuschauer eingeladen. Vor 10.000 Zuschauern beherrschen die Frankfurter zunächst das Spiel, stehen tief gestaffelt in der Deckung und stören immer rechtzeitig und effektiv den Spielaufbau der Gastgeber.

Die Frankfurter Abwehr steht überraschend sicher. Selbst ein zwanzigminütiger Sturmlauf der Bochumer kann sie nicht beeindrucken. Im Gegenteil, Ribbecks Truppe kontert durchaus geschickt mit langen Pässen, so dass sich trotz der zeitweiligen optischen Überlegenheit der Hausherren die gefährlichen Situationen im Bochumer Strafraum abspielen.

In der 23. Minute haben die Frankfurter gar die größte Chance des Spiels, als der verletzungsgeplagte und angeschlagene Mittelstürmer Bernd Nickel nach einem langen Pass plötzlich frei vor Torhüter Bradler auftauchen kann. Bochums Glück ist, dass der sonst so treffsichere "Dr. Hammer" das Gehäuse von Bradlers Heiligtum verfehlt. Das hätte der Führungstreffer sein müssen, und dieser hätte den gezeigten Leistungen entsprochen.

Denn auch wenn die Eintracht das eine oder andere Mal beim Verteidigen des eigenen Tores den Beistand der Glücksgöttin Fortuna genießt, agiert sie doch nicht nur ausgesprochen souverän, sondern in vielen Belangen überlegen. Obwohl das Mittelfeld praktisch dem Gegner überlassen wird, kommen die Gäste fast nie in akute Gefahr – die Angriffe des VfL prallen an der Frankfurter Defensive ab, wie ein Gummiball an einer Mauer. Die regelmäßigen überfallartigen Konterschläge der Eintracht sorgen dagegen immer wieder für Gefahr in Bradlers Strafraum.

Das Bochumer Publikum ist zur Halbzeit stocksauer auf den Trainer des VfL, der sich die in den Stadien so übliche wie einfallslose gebrüllte Parole mit seinem Namen anhören muss: "Höher 'raus!" Der Anhang ist allerdings nicht grundlos enttäuscht. Höhers Elf hat nicht nur erfolg-, sondern auch einfallslos gespielt. Zu oft wurde das Leder einfach ohne erkennbaren Plan nach vorne gedroschen, wo vielleicht der liebe Gott hätte helfen können, aber sicher keiner der Bochumer Stürmer.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff steigert sich die Empörung der Bochumer Zuschauer, denn die Eintracht geht in Führung. Es ist ein Konter über Hofmeister, der Nickel mit seiner Flanke in beste Schussposition bringt und dieses Mal lässt sich der Frankfurter Kanonier die Gelegenheit nicht entgehen.

Kurz darauf bietet sich der Eintracht die Chance, eine Vorentscheidung herbeizuführen. Hofmeister, eben noch Vorbereiter, hat nun selbst die Einschussgelegenheit, doch er scheitert am Bochumer Keeper Bradler, der mit einer Fußabwehr retten kann. Eine solche Möglichkeit auszulassen, kann zum Wendepunkt einer Partie werden. Die Eintracht und Hofmeister haben Pech – genau so kommt es.

Bochums Trainer Höher wechselt im Anschluss an Hofmeisters Gelegenheit in der 56. Spielminute Stürmer Hans-Günther Etterich ein und noch in der gleichen Minute erzielt dieser den Ausgleich. Ganze zehn Sekunden befindet Etterich auf dem Platz, als er angespielt wird und mit einem verdeckten Schuss zum 1:1 trifft. Niemand im Stadion verschwendet jetzt einen Gedanken um den gerade ausgewechselten ehemaligen Nationalspieler Werner "Eia" Krämer, der sich in seiner letzten Saison für den VfL nicht mehr zu einstiger Klasse aufschwingen konnte. Es ist ein stiller Abgang Krämers, der am Bundesligaaufstieg des VfL vor eineinhalb Jahren kräftig mitgeholfen hat. Und es ist ein Abschied für immer: Krämer wird nicht mehr in der Bundesliga auflaufen, dies war sein letztes Spiel.

Der VfL reißt mit dem Auftrieb, den ihm das Ausgleichstor verschafft, das Spiel an sich. Versen und Lameck tun sich nun besonders hervor, und bringen den Laden der Bochumer so richtig in Schwung. Immer wieder rollen die Angriffe der Gastgeber auf das von Dr. Kunter gehütete Tor. Der Frankfurter Schlussmann bleibt vom Bochumer Sturmlauf unbeeindruckt, doch bei seinen Vorderleuten schwinden mit der geringer werdenden Spielzeit die Kräfte. Das verschafft dem VfL natürlich weitere Vorteile, so dass die Bochumer Torchancen nicht nur zahlreicher, sondern auch zwingender werden.

Noch nicht entscheidend durchsetzen konnte sich Bochums Torjäger Walitza gegen seinen "alten Bekannten" Uwe Kliemann. Die beiden stehen sich nicht zum ersten Mal gegenüber. Noch vor Kliemanns Zeit in Oberhausen musste der "Funkturm" sich bereits mit Walitza messen, als er mit Hertha Zehlendorf gegen den VfL Bochum im Berliner Olympia-Stadion um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfte. Der lange Kliemann und der nicht viel kleinere Walitza liefern sich damals wie heute erbitterte Zweikämpfe, die noch keinen Sieger gefunden haben.

Erich Ribbeck will durch die Einwechslung des defensiveren Jürgen Kalb für Hofmeister im Mittelfeld für Stabilität zu sorgen, doch seine Maßnahme in der 70. Minute verpufft wirkungslos. Der Bochumer Elan ist jetzt nicht mehr zu bremsen. In der 71. Minute wird aufseiten der Gastgeber Rechtsaußen Hermann Gerland für den glücklosen Werner Balte eingewechselt. Mittelfeldspieler Balte ist erlöst, denn bis hierhin begleiteten ihn die Missfallenskundgebungen der Zuschauer. Dass Balte als "Eigengewächs" aus der Bochumer Jugend hervorgegangen ist und heute seinen 25. Geburtstag feiert, hat ihn vor dem Unmut der eigenen Fans nicht bewahren können.

Gerland dagegen ist kaum in der Partie, da verpasst er um Haaresbreite das 2:1. Als er 30 Sekunden später zum zweiten Mal an den Ball kommt, ist er wesentlich erfolgreicher. Seine Maßflanke nutzt Linksaußen Majgl, der den Ball lediglich noch über die Linie zu drücken braucht. Trainer Höhers Nase mag wegen der Kälte rot gefroren sein, aber in diesem Augenblick könnte er sich den Gesichtserker auch von den plötzlich dankbaren Fans vergolden lassen: Mit seinen beiden Auswechslungen hat er den richtiger Riecher gehabt.

Die Eintracht rennt diesem Rückstand nach 74 Minuten nun hinterher, doch sie tut es mit weiter nachlassenden Kräften und ohne Idee, wie sie diese Partie noch einmal zu ihren Gunsten wenden könnte. Im Gegenteil, die Gelegenheiten das Ergebnis ein weiteres Mal zu verändern, bieten sich den Bochumern. Einen knallharten Freistoß Walitzas durch die Mauer wehrt Eintracht-Torwart Dr. Kunter geradezu fantastisch ab. Doch als Walitza ein Hochsprungduell mit Dr. Kunter gewinnt und Köper den Ball ins Netz befördert, benötigen die Frankfurter schon die Hilfe von Schiedsrichter Zuchantke, der das 3:1 verhindert, in dem er wegen Foulspiels an Dr. Kunter auf Freistoß für die Eintracht entscheidet. Diese Meinung vertritt der Unparteiisch zwar nicht exklusiv, aber mehrheitsfähig ist sie unter den 10.000 Zuschauern natürlich ebenfalls nicht. Doch am Ende fehlt dem VfL dieses Tor nicht, denn auch ein knapper Sieg bringt zwei Punkte.

"Mir fehlen mit Grabowski und Parits zwei wichtige Stürmer. Da kann man auswärts nur so spielen und auf seine Konterchance warten", will Erich Ribbeck seine nicht aufgegangene defensive Taktik verteidigt wissen. "Nur durch Kampf haben wir dieses Spiel aus dem Feuer gerissen", stellt Bochums Trainer Heinz Höher fest und fügt hinzu: "Ich hatte keine Angst, die ganze Mannschaft war auf Kampf eingestellt." "Durch bedingungslosen Einsatz überwanden wir unsere anfänglichen Schwächen und fanden schließlich noch zu einem guten Spiel", lobt Höher seine Elf, während sein Kollege Ribbeck resigniert: "Immer das gleiche in Auswärtsspielen, da hat man den Gegner scheinbar im Griff und dann liegt man plötzlich doch hinten." "Wir hatten genau so viele Torchancen wie Bochum", ärgert sich der Eintracht-Trainer und schimpft über die vielen Möglichkeiten, die seine Spieler nach der 1:0-Führung ausgelassen haben: "Da hatten sie die Chance, die Bochumer endgültig zu erschießen."

Wenige Tage später, am 21. Februar, steht dann fest, über welche Mannschaft sich Erich Ribbeck in der nächsten Saison als Trainer ärgern darf: Es ist der 1. FC Kaiserslautern. Ribbeck unterschreibt drei Tage vor dem "Derby" gegen die Offenbacher Kickers einen Zweijahresvertrag bei den Pfälzern und "taucht" sozusagen mit Dietrich Weise den Arbeitsplatz. Lauterns Präsident Willi Müller ist froh über die schnelle Einigung und über die Wahl: "Wir glauben, einen guten Griff getan zu haben." (rs)

 

 


 

Im Westen nicht Neues - Vormarsch gestoppt

Mit zwei Siegen im Gepäck reist die Eintracht zuversichtlich an die Ruhr. Das Team erscheint gefestigt, nach seiner schwachen Halbzeit in der Vorwoche wird lediglich Jürgen Kalb durch Karl - Heinz Körbel ersetzt.

Vor 10.000 Zuschauern beherrschen die Frankfurter zunächst das Spiel, stehen tief gestaffelt in der Deckung, stören immer rechtzeitig den Spielaufbau der Bochumer und setzen regelmäßig gefährliche Konter. Wirkt schon das 0:0 zur Halbzeit glücklich für die Westfalen, gelingt kurz
nach Wiederbeginn Bernd Nickel auf Paß von Hofmeister in der 51. Spielminute das Führungstor. Beim nächsten Angriff bietet sich Hofmeister selbst die Chance, die Zeichen endgültig auf Sieg zu stellen, er scheitert aber bei der großen Gelegenheit zum 2:0 am Bochumer Keeper, der mit Fußabwehr klären kann.

Diese Aktion markiert den Wendepunkt der Begegnung. Bochums Trainer Höher wechselt im Anschluss daran in der 56. Spielminute den Stürmer Ettrich ein, noch in der gleichen Minute erzielt dieser den Ausgleich. Als der VfL weiter drängt, beabsichtigt Erich Ribbeck durch die Einwechslung des defensiveren Jürgen Kalb für Hofmeister (70.) im Mittelfeld für Stabilität zu sorgen, der
Bochumer Elan ist jetzt aber nicht mehr zu bremsen: der ebenfalls eingewechselte Bochumer Gerland flankt auf Majgl und dieser erzielt den 2:1 Siegtreffer ( 73.).Hölzenbein und Co.gelingt kein Gegenschlag mehr.

Mit ausgeglichenem Punktekonto ( 21:21) bleibt die Eintracht im Mittelfeld stecken.(ae)


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