Tennis Borussia Berlin - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1983/1984

1:2 (1:2)

Termin: 07.01.1984
Zuschauer: 192
Schiedsrichter: Peter Gabor (Berlin)
Tore: 0:1 Jan Svensson (20.), 1:1 Schilling (31.), 1:2 Thomas Kroth (41.)

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Tennis Borussia Berlin Eintracht Frankfurt

  • Greiner
  • Woythe
  • Greiser
  • Fraßmann
  • Misic
  • Fiedler
  • Klein
  • Jüttner
  • Gretarsson
  • Schilling
  • Müller

 


 

Wechsel
  • Schmidt für Müller (46.)
  • Hinze für Greiser (64.)
  • Sperrlich für Klein (64.)
Wechsel
Trainer
  • Bernd Hoss
Trainer

 

Berlin ist für Svensson keine Reise wert

Nach dem Ausscheiden im Berliner Hallenturnier bereits in der Vorrunde können die Eintrachtler das Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde der Bundesliga beim Oberligisten Tennis Borussia Berlin relativ entspannt angehen.

Trainer Weise stellt für diese Partie die derzeit wohl bestmögliche Mannschaft auf. Im Tor tritt der in den letzten Spielen und auch bei den Hallenauftritten stark haltende Jürgen Pahl an, die Abwehr ist rund um den Routinier Körbel mit den Nachwuchskräften Berthold, Kraaz und Trieb bestückt, im Mittelfeld sollen Borchers, Kroth und Falkenmayer die Fäden ziehen. Leider muss im Sturm auf Bodo Mattern, der sich einen Tag zuvor im Training verletzt hatte, sowie auf Tobollik, der wegen einer Verletzung aus dem Turnier in Frankfurt gar nicht mit nach Berlin gekommen war, verzichtet werden, so dass Svensson zusammen mit dem jungen Uwe Müller für Tore sorgen soll.

Schon bald zeigt sich den knapp 200 Zuschauern, warum die Eintracht in der Bundesliga um den Klassenerhalt kämpft. Zwar gestalten die Frankfurter das Spiel deutlich überlegen, je näher sie dem Strafraum kommen, desto fahriger und laienhafter gehen sie aber zur Sache. Immerhin gelingt Jan Svensson der Führungstreffer für seine Mannschaft, als er nach einer Kombination über Ralf Falkenmayer und Karl-Heinz Körbel Tennis Borussias neuem Torhüter Uwe Greiner, der aus Leverkusen an die Spree gewechselt war, keine Chance lässt und den Ball unter die Latte schießt.

Doch nur wenige Minuten später dokumentiert Uwe Müller die Malaise der Sturms, als er eine sogenannte 'Hundertprozentige' vergibt. Wie so oft im Fußball rächt sich dieser lässliche Umgang mit Torchancen: In der 31. Minute trifft Schilling mit einem 15-Meter-Schrägschuß in die lange Ecke, nachdem ihm Ronny Borchers den Ball mit einer unglücklichen Kopfballabwehr genau auf den Fuß gelegt hatte. Noch vor der Pause ist es Kroth, der den Bundesligisten wieder in Führung bringt, als er Greiner nach einem Pass von Trieb mit einem Volleyschuss bezwingt.

Auch nach dem Seitenwechsel, der mit dem Spielerwechsel Schreml für den enttäuschenden Berthold einhergeht, setzt sich die Überlegenheit der Eintracht fort. Erfolgserlebnisse haben die Adlerträger allerdings keine, im Gegenteil: In der 59. Minute greift sich Svensson mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Leiste und humpelt vom Platz. "Es ist etwas gezerrt oder gerissen", befürchtet der Schwede und forciert damit die Sorgenfaltenbildung bei den Verantwortlichen. Denn personelle Alternativen, vornehmlich im Sturm, sind rar.

Wie dünn die Personaldecke der Frankfurter im Angriff ist, zeigt die Einwechslung nach Svenssons Verletzung. Für den Mittelstürmer kommt mit Ralf Sievers ein defensiver Mittelfeldspieler, Thomas Kroth wechselt in den Angriff. In der Folge steht Uwe Müller zweimal allein vor Greiner und bringt den Ball am Torwart, aber auch am Tor vorbei, und Ralf Falkenmayer scheitert nach einem Doppelpass mit Müller an Jüttner, der den Ball von der Linie schlägt. Kurzum: Tore fallen keine mehr.(fgo)


Stimmen zum Spiel

Dietrich Weise: "Ich bin froh, dass der Hallenfußball vorbei ist. Das Spiel hat uns ein Stück weitergebracht. Die Torausbeute war allerdings enttäuschend, doch wir brauchen Geduld, viel Geduld."

Karl-Heinz Körbel: "Die Schusskanone ist noch nicht richtig eingestellt."

 

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