Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern

Bundesliga 1995/1996 - 5. Spieltag

3:1 (1:0)

Termin: Sa 09.09.1995 15:30
Zuschauer: 25.500
Schiedsrichter: Hellmut Krug (Gelsenkirchen)
Tore: 1:0 Matthias Hagner (45.), 2:0 Miroslav Kadlec (70., Eigentor), 2:1 Thomas Hengen (73.), 3:1 Jay Jay Okocha (79., Foulelfmeter)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt 1. FC Kaiserslautern


  • Andreas Reinke
  • Bernd Hollerbach
  • Axel Roos
  • Miroslav Kadlec
  • Frank Greiner
  • Claus-Dieter Wollitz
  • Harry Koch
  • Thomas Ritter
  • Thomas Hengen
  • Horst Siegl
  • Roger Lutz

Wechsel

Wechsel

  • Dirk Flock für Frank Greiner (46.)
  • Uwe Wegmann für Horst Siegl (64.)
  • Oliver Schäfer für Roger Lutz (65.)

Trainer

Trainer

 

Jay Jay tanzt

Prominente Namen in beiden Teams: Köpke, Weber, Zchadadse, Ekström, Doll, Bommer und der junge Anicic auf Seiten der Adler, Brehme, Marschall, Kuka und Wagner auf Seiten der Pfälzer - sie alle verbindet etwas an diesem Samstagnachmittag: Ihr Einsatz ist aus Verletzungsgründen nicht möglich.

Beide Trainer sind daher gezwungen, erhebliche Reparaturarbeiten am Mannschaftsgefüge vorzunehmen. Bei der Eintracht darf auf der Torwartposition Oka Nikolov seine Bundesligapremiere feiern. In der Deckung ist das bislang gut funktionierende Wechselspiel auf der Liberoposition zwischen Binz und Bommer heute nicht möglich,

Trainer Körbel baut daher auf ein massiv besetztes Mittelfeld mit Dickhaut, Schupp, Falkenmayer und Böhme, dazu auf den offensiv ausgerichteten Okocha. Im Angriffsspiel wird der junge Hagner nach den wenig überzeugenden Anicic und Becker im 5. Saisonspiel zum 3. Sturmpartner für Rauffmann.

Vor 25.000 Zuschauern beginnt die Partie verhalten; beide Mannschaften sind mit der gleichen Bilanz von je einem Sieg und einer Niederlage bei zwei Remis zwar ganz manierlich in die Spielzeit gestartet, heute aber nach den vielfachen Umstellungen ist die Sicherheit nur in langen Ballpassagen ohne großes Risikospiel zu finden. Entsprechend langatmig und arm an Reizpunkten plätschert die Begegnung vor sich hin.

Dem jungen Hagner bleibt es in seinem ersten Saisonspiel vorbehalten, kurz vor dem Halbzeitpfiff die erste herausragende Aktion zu setzen: Von Okocha gut eingesetzt, arbeitet sich Komljenovic durch das Mittelfeld, Hagner bringt sich in Schussposition und der ansonsten reaktionsschnelle Lauterer Torwart Reinke kann nicht mehr schnell genug reagieren - 1:0 (44.Spielminute).

In der Kabine nehmen sich die Gäste um den in Frankfurt gut bekannten Trainer Rausch vor, diese Scharte bald wieder auszuwetzen, sie haben aber die Rechnung ohne den heute stärksten Eintrachtler, Jay Jay Okocha gemacht.

Beschwingt durch seine schöne Vorarbeit zum 1:0 gelingen ihm weitere gute Aktionen, Gegenspieler Lutz stürzt von einer Verlegenheit in die andere, Jay Jay setzt weitere Kabinettstückchen drauf, andere Abwehrspieler müssen helfend eingreifen - kurz und gut, der FCK kommt in der Abwehr nicht zur Ruhe und hat daher gar keine Gelegenheit, Druck gegen die Eintracht aufzubauen.

Das 2:0 für die Eintracht ist zwingende Folge der Überlegenheit, auch wenn der Treffer nur einer von Kadlec abgefälschten Hereingabe entspringt ( 70. Spielminute), der Anschlusstreffer für die Lauterer unbedeutend (72.), da Jay Jay nach einem Foul an dem inzwischen eingewechselten Matthias Becker bei einem Elfmeter die Gelegenheit erhält, seinem Tänzchen die Schlusspirouette hinzuzufügen - 3:1 in der 79. Spielminute.

Mit dem Sprung von Platz 8 auf Platz 5 ist die Partie etwas überbezahlt und täuscht über die tatsächlich erbrachte Leistung hinweg: Außer dem Zuckerstückchen Okocha gab es heute nur biedere Hausmannskost. (ae)

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg