SV Meppen - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2001/2002

0:9 (0:5)

Termin: 16.01.2002
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Sasa Ciric (14.), 0:2 Pawel Kryszalowicz (19.), 0:3 Sasa Ciric (36.), 0:4 Pawel Kryszalowicz (39.), 0:5 Sasa Ciric (43.), 0:6 Adams (51., Eigentor), 0:7 Chen Yang (55.), 0:8 Ervin Skela (72.), 0:8 Stephen Famewo (87.)

 

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SV Meppen Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer

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Torregen dank offensiver Ein- und Aufstellung

Nachdem am Mittag die offizielle Wechselfrist ausgelaufen ist, steht fest, dass all die heimlichen Offerten, die die Eintracht europaweit gemacht hat, nicht gefruchtet haben. Weder für die wechselwilligen Branco, Streit und Nikolov, der selbst um die Freigabe bat, noch für Ciric und Yang, die “unter der Hand“ angeboten wurden, um Gelder für die klamme Eintracht zu generieren, konnten Käufer gefunden werden. Folglich wird Andree Wiedener der einzige Neuzugang in der laufenden Saison sein, während sich die Gerüchte um die HSV-Spieler Mahmut Yilmaz und Andrej Panadic schnell zerschlagen. "Da fühlen wir uns manchmal wie Bettler, dabei müssten die Spieler auf allen vieren zur Eintracht gekrochen kommen, denn wir haben einen guten Namen. Yilmaz hätte bei uns spielen können, aber nur zu unseren Bedingungen", meint Tony Woodcock, während Karl-Heinz Körbel nur den Kopf schüttelt: “Scheinbar wollte er nicht auf sein Handgeld verzichten, dass er im Sommer kassieren kann. Jetzt spielt er mit den HSV-Amateuren gegen Pinneberg."

Aber auch der belgische Abwehrspieler Marc Vangrondsfeld, der nach seinem Probetraining wieder in Belgien ist, kann aufgrund der finanziellen Situation nicht verpflichtet, auch wenn Tony Woodcock dies ein wenig anders darstellt: "Er hat einen guten Eindruck gemacht, aber wir wollten uns ganz sicher sein und ihn richtig anschauen. Dazu war aber die Zeit ein bisschen zu knapp." Immerhin kann er verkünden, dass die Eintracht unmittelbar nach ihrem zweiten Testspiel gegen den Tabellendritten der Oberliga Niedersachsen/Bremen, den SV Meppen, nun doch ein fünftägiges Trainingslager im niedersächsischen Herzlake absolvieren wird.

Ohne die leicht angeschlagenen Heinen, Rasiejewski und Wimmer sowie Jones und Streit, die in Dietz ihren Grundwehrdienst absolvieren, stellt der Trainer seine Mannschaft wie schon gegen Bernbach sehr offensiv ein. Streit und Yang bilden die Flügelzange hinter den beiden Spitzen Kryszalowicz und Ciric, der sich sehr über die Berücksichtigung freut: "Meine Chance ist da, ich muss kämpfen und will sie nutzen", während der Trainer zur Aufstellung anmerkt: “Das ist eine ernsthafte Planung, Voraussetzung dafür ist aber, dass im Mittelfeld hart gearbeitet wird.“ Sich gut präsentieren will auch Neuzugang Andree Wiedener, der auf der linken Abwehrseite neben Rada und Bindewald auflaufen wird. Schur, Skela und Gebhardt komplettieren die Mannschaft, die auf dem schneefreien Rasen im Emslandstadion auflaufen wird.

Ebenso offensiv, wie die Aufstellung verheißt, präsentiert sich die Eintracht den knapp 600 Zuschauern und lässt dem Oberligisten von Beginn an kaum eine Chance. Schnell und direkt geht es immer wieder über Skela und den emsigen Streit auf der rechten Seite nach vorne, so dass es kein Wunder ist dass die beide Tore, die Ciric (14.) und Kryszalowicz (19.) bereits in der Anfangsphase erzielen, vom 21-Jährigen vorbereitet werden. Nachdem Ciric das 3:0 erzielt (36.), legt Kryszalowicz mit einem tollen Freistoßtor aus 23 Metern nach (39.), bevor Ciric zwei Minuten später mit seinem dritten Treffer zum 5:0-Pausenstand in der internen Torschützenliste wieder vorlegt (43.).

Zur zweiten Halbzeit dürfen sich die Torschützen, die nach Meinung von Andermatt “prächtig miteinander harmoniert haben“, ausruhen und Guié-Mien sowie Famewo kommen ins Spiel, so dass Yang, der auf der linken Außenbahn nicht sonderlich überzeugen konnte, wieder ins Strumzentrum rutscht. Zudem kommen Gemiti für Gebhardt sowie Menger für den weitgehend beschäftigungslosen Nikolov in die Partie. Auch ein Verdienst von Wiedener, der sich von Beginn an gut in die Dreierkette einfügte und den Meppener Außen schnell den Schneid abkaufte. “Er hat so gespielt, als wäre er schon lange bei uns", lobt so der Trainer, während Wiedener selbstkritisch meint: "Es lief ganz gut, obwohl es natürlich noch Abstimmungsprobleme gab."

Doch davon ist auf dem Platz auch in der zweiten Halbzeit wenig zu sehen. Weiterhin läuft das Leder gegen den überforderten Oberligisten schnell und direkt nach vorne, so dass Adams mit einem Eigentor (51.) und Yang (55.) das Ergebnis schnell nach oben fahren. Skela in der 72. Spielminute und Famewo drei Minuten vor Schluss sorgen für den 9:0-Endstand, mit dem Martin Andermatt sehr zufrieden ist: "Unsere Vorstellung war wieder sehr gut. Die Mannschaft hat gegen Meppen dort angeknüpft, wo sie gegen Bernbach aufgehört hat. Sie hat mit viel Bewegung und Spielfreude agiert und konsequent den Abschluss gesucht. Die Spieler haben gemerkt, wenn sie laufen, gibt es auch Spielkultur, zudem sind sie viel selbstkritischer geworden, nehmen auch Kritik an und setzen sie um. Sie haben gemerkt, dass sie konsequent hart arbeiten und sich gegen die Trägheit wehren müssen, um unser gemeinsames Ziel, den Aufstieg zu erreichen."


Carsten Knoop wird neuer Pressesprecher

Der 41-jährige Carsten Knoop, der seit Oktober 2000 in der Presseabteilung der Eintracht arbeitet, tritt die Nachfolge von Günter-Peter Ploog an, dem die Eintracht AG zum Jahresende gekündigt hatte. Im Gegensatz zu früher wird die Presseabteilung dem Sportvorstand unterstellt sein, so dass es künftig keinen Direktoren- oder gar Vorstandsposten geben wird. (tr)


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