Saison 2001/2002
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Schwere Zeiten vor und hinter den Kulissen Der neue Trainer ist Schweizer, hat zuvor den SSV Ulm in die Bundesliga geführt, um mit ihm sofort wieder abzusteigen, und heißt Martin Andermatt. Sein Vorgänger Rausch übernimmt die Position des Sportdirektors, tritt aber zurück, als Tony Woodcock Sportvorstand der AG wird. Die neue Führungscrew versucht, die Abgänge von Stammspielern wie Kracht, Sobotzik, Heldt und Kutschera vor allem mit Kräften aus den eigenen Reihen auszugleichen. So rücken Preuß, Gemiti, Jones, Streit und Maljkovic in den Zweitligakader, ergänzt um den albanischen Nationalspieler Skela, den Südkoreaner Sim und Wenczel vom VfR Mannheim. Sportlich läuft es zunächst bestens - mit 13 Punkten aus den ersten fünf Spielen übernimmt die Eintracht die Tabellenführung. Doch dann geht es langsam aber stetig bergab. Vor allem zu Hause werden die Punkte leichtfertig abgegeben, bis zur Halbzeit der Liga gelingt nur noch ein Heimsieg (1:0 gegen den VfL Bochum, so dass nach dem 17. Spieltag der vierte Platz zu Buche steht. Zudem ist man in der dritten Runde des DFB-Pokals nach einem 1:2 nach Verlängerung gegen Hertha BSC ausgeschieden, nachdem zuvor die Amateure des FC St. Pauli mit 1:0 nach Verlängerung und Werder Bremens Amateure mit 7:5 nach Elfmeterschießen besiegt worden waren.
Bis Anfang März rutscht die Eintracht, die sich im Defensivbereich im Winter durch Andree Wiedener verstärkt, dann in der Liga bis auf den siebten Platz ab. Am 8. März 2002 übernimmt Armin Kraaz das Traineramt mit der Maßgabe, es zum Saisonende wieder abzugeben. Mit dem letzten Heimspiel gegen Absteiger Babelsberg (1:1 am 5. Mai) heißt es auch Abschied nehmen vom in dieser Form seit 1974 präsenten Waldstadion. Für die WM 2006 steht ein vollständiger Umbau an, der mit dem Abriss der Stehkurven beginnt. Und auch für den erfolglosen Sportvorstand Tony Woodcock sind die Tage in Frankfurt abgelaufen. Spannend wird es hinter den Kulissen: Das Schiff Eintracht gerät finanziell erneut heftig ins Schlingern: Octagon verkündet seinen Rückzug, auch als potenzieller Stadionbetreiber, bereits im November '01 und gibt 15 Prozent seiner Anteile im Februar 2002 kostenlos an die Eintracht zurück. Als Kaufinteressent für 7,5 Millionen Euro tritt Anfang Mai der Ungar Varszegi und seine Holding Fotex auf den Plan, es wird ein Vorvertrag geschlossen und Varszegi der Posten des Vorstandsvorsitzenden offeriert. Ein endgültiger Vertrag kommt aber nicht zustande, Fotex zieht sich Ende Mai komplett zurück. Nachdem sich auch der Einstieg der Landesbank Schleswig-Holstein
als Investor zerschlägt, fehlen am 12. Juni acht Millionen Euro,
um die DFL-Auflagen, die 11,5 Millionen Euro Liquidität für
die Erlangung der Lizenz voraussetzen, zu erfüllen. Um das fehlende
Geld aufzutreiben, setzt Volker Sparmann, seit September 2001 Vorsitzender
des Aufsichtsrats, seine Kontakte zur Politik ein, um vor allem mit Unterstützung
von Gesellschaften im städtischen Besitz (Fraport, RMV, Mainova,
Messe) die Lücken zu schließen. (fgo)
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![]() Kicker-Mannschaftsbild |
![]() Stadionplan Waldstadion 01/02 |
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