FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2008/2009

0:1 (0:0)

Termin: Samstag, 02.08.2008, 15:00 Uhr, in Bretzfeld
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)
Tore: 0:1 Nikos Liberopoulos (59.)

>> Spielbericht <<

FC Augsburg Eintracht Frankfurt

  • Sven Neuhaus
  • Christian Müller
  • Uwe Möhrle
  • Roland Benscheider
  • Lars Müller
  • Patrick Mölzl
  • Benjamin Kern
  • Elton Da Costa
  • Tobias Werner
  • Imre Szabics
  • Michael Thurk

 


 

Wechsel
  • Anton Makarenko für Benjamin Kern (46.)
  • Sandor Torghelle für Michael Thurk (46.)
  • Andrew Sinkala für Patrick Mölzl (65.)
  • Ingo Hertzsch für Christian Müller (75.)
  • Thomas Kläsener für Uwe Möhrle (75.)
  • Otar Khizaneishvili für Roland Benscheider (75.)
  • Mark Prettenthaler für Lars Müller (75.)
  • Robert Strauß für Tobias Werner (75.)
  • Stephan Hain für Elton Da Costa (84.)
Wechsel
Trainer
  • Holger Fach
Trainer

 

Am Tiefpunkt gesiegt

Nachdem das Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern von den Pfälzern aus “Angst vor Ausschreitungen“ kurz vor der offiziellen Saisoneröffnung abgesagt werden musste, geht es nun in sicherheitstechnisch neutrales Terrain, nach Bretzfeld in Baden-Württemberg. Gegner ist der FC Augsburg, der in der letzten Saison freundlicherweise den nunmehr von “Heintje“ Möller gemanagten Oxxenbachern den Vortritt beim Abstieg aus der Zweiten Liga ließ.

Es ist auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Beispielsweise mit Michael Thurk, der in der letzten Winterpause zu den bayerischen Schwaben wechselte und dort in der Rückrunde 5 Tore erzielte. Oder mit Ingo Hertzsch, der in der Winterpause 03/04 von Leverkusen ausgeliehen wurde, den Abstieg der Adler jedoch auch nicht verhindern konnte. Einen alten Kollegen trifft auch Friedhelm Funkel, denn immerhin hat er mit Holger Fach, dem Übungsleiter der Augsburger, von 1987 bis 1990 in Uerdingen gekickt, bevor er selbst Trainer bei Bayer 05 wurde.

Im Gegensatz zu den Adlern, die ihr letztes Testspiel gegen den Oberligisten Walldorf mit 0:1 verloren haben, hat Augsburg im eigenen Stadion mal eben Energie Cottbus mit 6:1 zurück an die Lausitz geschickt. Und so warnt auch Trainer Funkel nach den harten Vorbereitungswochen vor zu hohen Erwartungen: “Die Mannschaft ist am Tiefpunkt angekommen. Es ist durchaus möglich, dass wir klar verlieren."

Im Vergleich zum Spiel gegen Walldorf läuft heute mit Nikolov, Ochs, Russ, Bellaïd und Spycher die wahrscheinliche Abwehrformation für das Pokalspiel in Pfullendorf auf, denn Galindo laboriert an einer Schienbeinentzündung und kann erst in der kommenden Woche wieder trainieren. Da Meier sich im Training eine Zerrung zugezogen hat, spielt Toski im zentralen Mittelfeld, flankiert von Steinhöfer und Ljubicic.

Bei bestem Sommerwetter und entsprechenden Temperaturen entwickelt sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Dann die erste Möglichkeit für Augsburg, es gibt Freistoß. Das Leder fliegt in den Strafraum, Szabics steigt unbedrängt hoch, verfehlt aber die scharfe Flanke knapp. Ein Weckruf für die Adler, die nun mehr die Initiative ergreifen, ohne jedoch zu einer Torchance zu kommen.

Bis zur 13. Minute, Ljubicic flankt zu Toski vor den Strafraum, der 21jährige schießt sofort aus 16 Metern, doch das Leder geht knapp am linken Pfosten vorbei. Danach wieder das alte Bild, die Eintracht ist feldüberlegen, aber der FCA steht nun besser in der Defensive und kommt seinerseits durch Thurk und Szabics zu kleineren Chancen, die Torhüter Nikolov aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Dann ist wieder der heute sehr quirlige Toski am Ball. Er sieht, dass Amanatidis sich freiläuft und spielt ihn sofort an. Der Kapitän schießt platziert, doch Torhüter Neuhaus hat die Ecke geahnt und kann parieren, den Abpraller verzieht Toski. So hat Sven Neuhaus Zeit, um Amanatidis zu frotzeln: "Du schießt immer ins kurze Eck" (35.).

Zur zweiten Halbzeit wechselt Trainer Funkel nur einmal, für Ljubicic kommt der griechische Neuzugang Nikos Liberopoulos. Auch Holger Fach wechselt im Gegensatz zum Spiel in Cottbus nur zweimal aus, für Kern und Thurk spielen nun Makarenko und Neuzugang Sandor Torghelle.

Und es geht munter los. Mit einem schönen Pass spielt Da Costa Szabics frei, aber zum Glück für Nikolov geht sein Schuss knapp am Kasten vorbei (47.). Dann die 54. Spielminute, es gibt Ecke für die Eintracht. In der Mitte steigt Bellaïd hoch und trifft das Leder mit dem Kopf. Aber wieder ist Torhüter Neuhaus mit einem guten Reflex zur Stelle. Im direkten Gegenzug rettet dann der rechte Pfosten für Nikolov, als Tobias Werner im Strafraum abziehen kann (55.).

Das darf so nicht passieren, denkt sich wohl Trainer Funkel nach dem Spiel: "Es fehlt an Konstanz", urteilt der Trainer, "mit der Defensive war ich nicht zufrieden". Gemeint sind insbesondere Russ und Bellaïd, die in der zweiten Halbzeit nicht immer gut aussehen.

Besser sieht es da im Mittelfeld aus. Noch immer wirbelt Toski und diesmal setzt er den aufgerückten Fink in Szene. Der könnte selbst abziehen, passt aber das Leder prima quer zum besser postierten Liberopoulos, der das Leder aus acht Metern mit Rechts unhaltbar für Torhüter Neuhaus ins Tor knallt. Das 1:0 für die Eintracht und Trainer Funkel ist zufrieden: “Ein sehr schönes Tor und ein Superpass von Faton.“

Danach wechseln beide Trainer munter Spieler aus, bei der Eintracht kommen Fenin, Mahdavikia und Inamoto für Fink, Ochs und Amanatidis (61.) sowie Caio für Steinhöfer (70.). Auf dem Platz selbst passiert nun sehr wenig, was Trainer Funkel so entschuldigt: "Die Beine waren schwer, aber auch die Hitze hat es beiden Mannschaften schwergemacht."

Kurz vor Schluss wird es dann aber doch noch einmal interessant: Nachdem zunächst Chris nach einer Ecke von Caio den Kasten nicht trifft, ziehen Szabics (89.) und Makarenko (90.) noch einmal gefährlich ab, verfehlen aber jeweils den Kasten von Torhüter Nikolov.

Es bleibt beim 1:0-Sieg für die Eintracht und Friedhelm Funkel stellt fest: "Es gibt noch viel zu tun. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen." (tr)

 

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg