Saison 1938/1939
Turbulenzen zum Jubiläum Um den Erfolg der letzten Spielzeit möglichst zu wiederholen, muss sich die Eintracht verstärken. Denn viele der erfahrenen Spieler wie Stubb, Gramlich und Möbs lassen ihre aktive Karriere ausklingen oder ziehen sich wie Ehmer ganz aus dem Spielbetrieb zurück. So wird mit Hans Fischer der Torwart von Rot-Weiss Frankfurt an den Riederwald geholt, der die in der letzten Saison nicht überzeugenden Gorka und Peutler ersetzen soll. Weitere Verstärkungen sind August Groß aus Friedrichshafen, Adolf Schmidt aus Oberrad und Ernst Künz aus Österreich vom FC Lustenau 07. Zudem kehrt Willi Lindner, bereits von 1932 bis 1935 bei der Eintracht, an den Riederwald zurück. Verläuft die Personalplanung bei den Spielern durchaus erfolgreich, wird der Weggang des Trainers Paul Osswald, der den Posten des Leiters am Stadtamt für Leibesübungen in Frankenthal übernimmt und künftig den dort ansässigen VfR betreut, nicht kompensiert - die Eintracht startet ohne Trainer in die Spielzeit 38/39.
Unzufrieden mit der sportlichen Entwicklung tritt die
Vereinsführung um Hans Söhngen zurück. An dessen Stelle
rückt eine 'Doppelspitze' mit Rudolf Gramlich, der inzwischen seine
aktive Laufbahn beendet hat, und Dr. Adolf Metzner. Im Januar wird schließlich
mit Otto Boer ein Leichtathlet als Trainer angestellt. Mit drei Siegen
und drei Niederlagen ist die Bilanz der letzten Gauligaspiele dann durchwachsen.
Letzte Chancen auf eine Titelverteidigung werden schließlich durch
Niederlagen gegen den FSV (1:2) und beim FV Saarbrücken (5:7),
der sich durch den Sieg gegen die Eintracht vor dem Abstieg rettet,
verspielt. So bleibt zum Abschluss der Runde nur ein unbefriedigender
dritter Platz hinter Meister Worms und dem Lokalrivalen vom Bornheimer
Hang. Dass es zum Abschluss dieser missglückten Saison dennoch einen Grund zu feiern gibt, verdankt der Verein seinem 40-jährigen Jubiläum. Im April, Mai und Juni 1939 werden aus diesem Anlass Freundschaftsspiele gegen bekannte internationale Gegner absolviert. Gegen den Deutschen Pokalsieger Rapid Wien (3:2) und Sparta Prag (4:0) gelingen dabei Siege, die italienischen Mannschaften FC Bologna (3:6) und AS Rom (1:3) erweisen sich allerdings als zu stark. (fgo)
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![]() 21. August 1938 |
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![]() 21. Juni 1939 |
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![]() Während der Jubiläumsreise im Juni 1939 |
![]() Die Mannschaft in Grömitz |
Abschlusstabelle Gauliga Südwest
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Spiele |
S |
U |
N |
Tore |
Punkte |
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1. | Reichsbahn-Wormatia Worms | 18 | 11 | 4 | 3 | 34:20 | 26:10 |
2. | FSV Frankfurt | 18 | 9 | 5 | 4 | 38:27 | 23:13 |
3. | Eintracht Frankfurt | 18 | 11 | 0 | 7 | 49:34 | 22:14 |
4. | Kickers Oxxenbach | 18 | 9 | 1 | 8 | 40:30 | 19:17 |
5. | SV Wiesbaden | 18 | 8 | 2 | 8 | 23:26 | 18:18 |
6. | Borussia Neunkirchen | 18 | 5 | 5 | 8 | 30:27 | 15:21 |
7. | TSG 1861 Ludwigshafen | 18 | 7 | 1 | 10 | 30:40 | 15:21 |
8. | FV Saarbrücken | 18 | 6 | 2 | 10 | 31:45 | 14:22 |
9. | Reichsbahn-Rot-Weiss Frankfurt | 18 | 6 | 2 | 10 | 24:35 | 14:22 |
10. | FK Pirmasens | 18 | 6 | 2 | 10 | 23:38 | 14:22 |