Saison 1974/1975
Mannschaftsbild · Spielübersicht
Der Pokalsieger verteidigt seinen Titel
Die Saison 74/75 bringt für die Eintracht ein
aufgrund der WM komplett umgebautes Waldstadion und den Tanz auf den drei
Hochzeiten Meisterschaft, Pokal und Europacup. Personell muss Trainer
Weise den Verlust von 'Funkturm' Uwe Kliemann kompensieren, den es zurück
nach Berlin zieht, und auch Parits wechselt den Verein und geht nach Spanien
zum FC Granada. Als Neuzugänge werden zu Saisonbeginn Beverungen,
Stradt und Lorenz vermeldet, zudem wechselt im November noch Willi Neuberger
vom maroden Wuppertaler SV an den Main. Erstmals tritt die Eintracht zudem
mit einem Trikotsponsor an - der Schriftzug 'Remington' schmückt
die Brust der Adlerträger.
Für Besucher von Bundesligaspielen mit Beteiligung
der Eintracht heißt es diese Saison: Nirgendwo sonst können
sie so viele Tore sehen. Schützenfeste wie das 9:1 gegen Rot-Weiß
Essen, das 5:5 gegen den VfB Stuttgart, in dem Willi Neuberger in seinem
ersten Spiel für die Eintracht auch gleich sein erstes Tor erzielt,
oder das 7:1 gegen Tennis Borussia Berlin begeistern die Zur Halbzeit der Liga steht die Eintracht mit 21:13 Punkten und einer Tordifferenz von plus 25 auf Rang sechs - nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Mönchengladbach. Hervorragend läuft es wie schon im vergangenen Jahr auch im DFB-Pokalwettbewerb. Nach Siegen in Bielefeld (1:3), Solingen (1:2 n.V.) und beim 1. FC Mülheim-Styrum (0:3) folgen drei Heimspiele: das Achtelfinale gegen den VfL Bochum (1:0), das Viertelfinale gegen Fortuna Köln (4:2) und der Halbfinalkrimi gegen Rot-Weiß Essen, der 3:1 n.V. endet. Zu diesem Zeitpunkt rangiert die Eintracht auf dem vierten Platz in der Bundesliga und hält mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer immer noch Kontakt zur Spitze. Eine überraschende Heimniederlage gegen Hertha BSC (1:2) bedeutet jedoch das Aus im Rennen um den Titel, letztlich reichen 43:25 Punkte aus den 34 Spielen für den dritten Platz. Dabei ist Eintracht mit 89 Treffern zwar die torhungrigste Mannschaft, mit 49 Gegentreffern stellt sie aber auch die anfälligste Abwehr der Spitzenteams.
Saisonhöhepunkte ist aber zweifellos das Endspiel
um den DFB-Pokal am 21. Juni 1975 im Niedersachsenstadion in Hannover.
Gegner ist der MSV Duisburg. Die Eintracht als Titelverteidiger wird in
der ersten Halbzeit ihrer Favoritenrolle zwar gerecht, muss sich aber
immer ein ums andere Mal gefährlicher Konter der 'Zebras' erwehren.
Ein Tor gelingt jedoch keinem der beiden Teams. Kurz nach Beginn der zweiten
Halbzeit setzt starker Gewitterregen ein, der eine mitentscheidende Rolle
in diesem Finale spielt: In der 59. Minute rutscht Torhüter Linders
beim Versuch, eine Ecke von Mannschaftskapitän Grabowski abzufangen
aus, der Ball kommt zu Körbel, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschießt.
Dieses Ergebnis hat bis zum Schlusspfiff Bestand - die Eintracht hat ihren
Titel verteidigt und ist zum zweiten Mal DFB-Pokalsieger. Aus dieser erfolgreichen
Spielzeit erwachsen hohe Ansprüche. Nächste Saison, dessen sind
sich Vereinsführung, Spieler und Fans sicher, wird Eintracht Frankfurt
eine gewichtige Rolle bei der Vergabe des Meistertitels spielen. (fgo) |
Pokalsieger: 21.06.1975 Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg 1:0 (0:0)
Sammelbilder der Serie 'Fußball 74/75' des Bergmann-Verlags | ||||
![]() Dr. Peter Kunter |
![]() Günter Wienhold |
![]() Karl-Heinz Körbel |
![]() Wolfgang Kraus |
![]() Bernd Hölzenbein |
![]() Helmut Müller |
![]() Bernd Nickel |
![]() Bernd Lorenz |
![]() Peter Reichel |
![]() Roland Weidle |
![]() Thomas Rohrbach |
![]() Gerd Trinklein |
![]() Jürgen Kalb |
![]() Hans-Joachim Andree |
![]() Jürgen Grabowski |
![]() Klaus Beverungen |
![]() Bernd Hölzenbein |
![]() Jürgen Grabowski |
||
Winfried Stradt |
![]() Dietrich Weise (Trainer) |
|
|
|
|
|
|
![]() saison 74/75 (Sammelbild 45, FKS Publishers) |
![]() |
Spielübersicht Saison 1974/1975
Alle · Bundesliga · Pokale · Freundschaft/Halle